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Sport


Vorwort


Was gehört zum Training


Material


Tuning


Pfeile


Schutz


Zubehör


Targets


Training in Bildern


Der Stand


Bogen halten


Griff an der Sehne


Der Auszug


Der Anker


Das Lösen


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Die Bogenschule

Zusammengestellt  aus dem Internet und bearbeitet

Von

Olav Lorscheider

Musik aus

 Danke

5 Platz beim Homepage-Award erreicht


 

Es gibt nichts schöneres, als wenn, ein Pfeil fliegt!


 

 Vorwort

 

Bogensport hat viele Facetten, und viele glauben, das man für die einzelnen Stiele und Arten eigene

Trainingsmethoden braucht. DAS IST ZUM TEIL RICHTIG, aber es gibt eine Grundtechnik

 die zu trainieren ist. Sicherlich hat man diese erlernt wird man anfangen (und das auch müssen) diese Technik  auf sich und seinen Körper abzustimmen , aber der Grund wird immer der gleiche bleiben und mit diesem Grundtraining wollen wir uns hier

befassen. Diese Anleitung soll auch nicht das non plus ultra sein, aber Sie basiert auf den

Erfahrungen die ich als Schütze gemacht habe, und ich hoffe das Sie für manchen ein Wegweiser

wird wie man ein guter Bogenschütze wird. Vieles wird man sich erarbeiten müssen aber das ist gewollt.

Noch etwas möchte  ich erwähnen vieles was Sie hier lesen ist nicht von mir (siehe Quellen)

sondern andere haben es erarbeitet. Diesen Sportlern möchte ich an dieser Stelle danken

 für Ihre Mühe und für Ihre Leidenschaft zu diesem Sport.

Olav Lorscheider  im Jahr 2005

                                     


 

Wie es anfing

 Den meisten von uns fällt es schwer, dem Drang  zu widerstehen ,

einen lieben Mitmenschen oder auch nur  einen Gegenstand mit

 irgend

etwas zu bewerfen - vorzugsweise allerdings  aus einer gewissen

 Entfernung.   Der   erste Mensch , der diesem Drang nachgab,

 fing vermutlich bei einem eben seine Höhle verlassenen Nachbarn

 an , und die pure Freude sowohl am Erfolg als auch  Über die

Tatsache, gleichzeitig einen lästigen Nachbarn losgeworden zu

 sein ermutigte ihn zweifellos, sich um die Vervollkommnung

seiner Wurftechnik zu bemühen. Dieser Reiz muss , jedoch

verschwunden sein  ,nachdem die Nachbarn Brocken

 zurückschleuderten. Hinzukam das die meisten Mitmenschen

nicht zum Verzehr geeignet waren, und so verlegte sich der

Anfänger mit seinen sportlichen Ambitionen auf bekömmlichere

 Ziele , die da waren Mammuts , Elche, und Höhlenbären.

 Jedenfalls war dies besser als mit einem Knüppel hinter ihnen

her zu rennen, und sie war vergnüglicher. So entstand aus

einem Urtrieb die Ideale Kombination von  Profit und vergnügen.

 Eines Tages entdeckte ein kluger  Höhlenbewohner die

Möglichkeit das Ende eines Astest anzuspitzen was wohl 

Zufall war und unter Zuhilfenahme der Zähne geschah .

aber das aufregende Resultat , nachdem er diesen Zweig

einem Nachbarn der mit Brocken warf auf den Pelz brannte,

 veranlasste ihn sich eine ganze Kollektion angespitzter Zweige

zuzulegen. Der Speer war erfunden.

 Horn Blei und scharfe Steine machten das  Schiessgeschäft

noch um einiges vergnüglicher, während andere Schützen

ballistische Experimente mit Schlingen und runden Steinen

machten kam einige auf die Sache mit dem Bogen und den

Pfeilen, es entstand ein Sport der bis heute allgemein beliebt ist

- eine Methode bei der aus einiger  Entfernung geschossen wird

( was einiger Übung bedarf) die dem Schätzen die Möglichkeit

 gab sich schleunigst aus dem Staub zu machen wen der die 

oder das Betroffene ungemütlich wurde. Lange Zeit also vor dem

 Mittelalter  war Jedermann mit dem Pfeil und Bogen beschäftigt,

 zum Teil weil es damals eine Art Erlass gab der dazu verpflichtete

 zu üben um etwaigen  Angriffen gewappnet zu sein zum grossen

Teil aber auch weil das  Bogenschiessen sich als Methode bewies

schnell zu einer guten Mahlzeit zu  kommen oder wildes Getier

abzuwehren.

 Bei den ganz feinen Leuten nahm die Schiesserei bald sportliche

Formen an und obwohl man sich auf seine  Truppen verliess um

Feinde abzuwehren galt das Bogenschiessen bald als  ritterliche

 Kunst die den Schützen adelte. Sport wurde alsbald mit der

 Jagd verbunden. Bogenschiessen wurde "in". Ein besonderer

Vorteil im Umgang  mit Pfeil und Bogen lag auch darin das ein

 geübter Gastgeber immerhin in  der Lage war ungebetene Gäste

auf Entfernung loszuwerden, was heute den  Tatbestand des

Totschlages erfüllen würde und zu langen Aufenthalt in Gefängnis.

 Damals war man jedoch nicht so empfindlich was was die

 Angelegenheit bestimmt reizvoller machte. Gott sei Dank wurde

 man zivilisierter und verzichtete alsbald auf tot und wilde Jagd.

Jäger in Hoheitlichem Auftrag stellten nun dem Wild nach .

Um in Übung zu bleiben  und aus der Freude am Bogenschiessen

 entstand allmählich das was wir noch  heute betreiben der

 Jagdbogensport

                   Frei nach :Tickners fröhliches Halali von 1965 aus dem                       

   Fackelträger-Verlag   Schmidt-Käüter Gmbh

   Hanover  Orginal: Tickners Rough Shooting

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Das Bogenschießen  bietet eine ideale Möglichkeit der Entspannung. Es ist eine Sportart, die sowohl als Ausgleichssport für jedermann und für jedes Alter bis zu internationalen Meisterschaften und den olympischen Spielen betrieben werden kann.

Auch für Behinderte bietet der Bogensport Betätigung.
 

 

Der bei  Schützen so leicht und spielerisch wirkende Bewegungsablauf erfordert Kraft. Diese Kraft ist durch gymnastische Übungen  trainierbar  Beim Bogenschießen muss man nicht eine bestimmte Kraft aufbringen um schießen zu können, sondern man wählt das für die eigene Körperkraft richtiges Gerät.
Neben der Kraft ist die Konzentration auf den Bewegungsablauf unbedingt notwendig. Die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, kann entwickelt und wieder erlernt werden. 
Das körperliche Training und die Konzentration während des Bewegungsablaufes führen zwangsläufig zur dritten, für das Bogenschießen wichtiger Voraussetzung, der inneren Ausgeglichenheit.


Das Bogenschießen bringt nicht nur die oft gewünschte und notwendige Bewegung, sondern auch das geistige Training. Beides ist ein erforderlicher Ausgleich zum heute oft so hektischen Berufsleben. Wir können beim Bogenschießen wieder lernen, unseren Körper zu beherrschen und uns zu konzentrieren.
Das dürfte auch der Grund sein, dass das Bogenschießen in den letzten Jahren einen so starken Aufschwung erfahren hat.

Den Bogenschützen wird heute eine breite Palette von Wettkampfmöglichkeiten geboten.
Verschiedene Bogensportverbände bieten alle denkbaren Möglichkeiten an. Einmal sind es die Meisterschaften, dann die Turniere, Liga-Wettkämpfe und mit anderen Sportarten kombinierte Möglichkeiten wie ski-arc, Golf-Schießen etc.
Die Bedingungen werden vom internationalen Bogenverband, der FITA, geregelt.

Es gibt die Hallenrunde , die olympische Runde und das Feldbogenschießen mit Ringscheiben, Tierbildauflagen oder 3D-Tiernachbildungen.    

Bei den Hallenwettkämpfen werden 2 mal 30 Pfeile auf 18 Meter geschossen. Die Scheibenauflagengröße variiert von Durchmesser 80cm bis 20cm.
Bei der olympischen Runde werden 2 mal 36 Pfeile auf 70 Meter geschossen bei einer Auflagengröße von Durchmesser 122cm.
Das Feldbogenschießen wird oft in recht schwierigem Gelände abgehalten. Die Bogenschützen durchstreifen den Scheiben-Parcours und schießen dabei ihre Pfeile bergauf und bergab auf die Zielscheiben. Dazu ist eine besonders gute Kondition und Treffsicherheit erforderlich.

Es wird mit Recurvebogen (den `normalen´Bogen), Compoundbogen (mit Flaschenzugtechnik), diese mit und ohne Zielvorrichtung, sowie Langbogen  und Reiterbogen  geschossen.    

   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Was gehört zum Training

 

1)              Körperliche Fitness – leichtes Ausdauertraining

2)              Der richtige Bogen – Rechts- oder Linkshand;     Zuggewicht

nicht zu hoch

3)              Die richtigen Pfeile – Länge zu Auszugslänge richtig ? Passt der

Spinwert und das Gewicht

4)              Die richtige Kleidung – keine Behinderung durch Ärmel oder

Brusttaschen,

5)              Armschutz,  Tab oder Schießhandschuh

6)              Köcher – irgendwo müssen die Pfeile hin, auf den Rücken oder

auf die Seite, entscheide dich

7)              Schuhe – fester Stand ist wichtig, wo trainierst du

8)              Ruhe, Ausgeglichenheit, Konzentrationsfähigkeit

9)              Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten

10)       Und vor allem Spaß am Bogensport


 

Rechts oder Linkshand ein Kleiner Test

 

Am Anfang ist es wichtig herauszufinden ob ich Rechts oder Linkshandschütze bin. Das hängt

 nicht unbedingt davon ab ob ich Rechts oder Linkshänder bin, ein Rechtshänder kann durchaus

 auch Linkshandschütze sein, das hängt davon ab welches Auge Dein dominierendes Auge ist.

Das festzustellen ist ganz einfach.

 

Schneide dir in ein Blatt Papier ein kleines Loch in der Mitteimage011


 

Nun fixiere mit offenen Augen durch das kleine Loch einen Markanten Punkt ca. 8 mtr. Entfernt.

 Schließe nacheinander das recht und dann das linke Auge. Das Auge das, den Markanten Punkt

mittig durchs Loch sieht, ist dein dominantes Auge. Rechts = Rechte Hand zieht = Rechtshandbogen

         Links    = Linke    Hand zieht=  Linkshandbogen

 

 

Bist du dir unsicher mit dieser Methode versuche es mal so

Schau mit beiden Augen durch das Loch, halte das Blatt mit ausgestreckten Armen, zieh es jetzt

schnell zum Gesicht (beim ziehen weiter aufs Loch schauen) vor welchem Auge das Loch landet

das ist in der Regel Dein dominantes Auge.

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Das Material

Der Bogen

Hier wird es schwierig, die Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Ich empfehle jedoch zum Anfang einen Recurve Bogen, weil er für das anfängliche Training am

 besten zu Handhaben ist. Weiter ist zu empfehlen einen Leihbogen für das erst halbe Jahr zu nehmen,

 denn wir fangen mit sehr wenig Zuggewicht an und werden sicher das Zuggewicht steigern, da ist der

Leihbogen günstiger (fragen Sie den Händler Ihres Vertrauens)

Warum,  fragen Sie sich wenig Zuggewicht? Ganz einfach, Sie können bestimmt 25-30 Pound ziehen,

nur im Training werden Sie viel schießen und jede Ermüdung und Überlastung wirkt sich negativ auf

 Ihre zu erlernende Technik und auf Ihre Gesundheit (Gelenke) aus. Sie werden Muskeln benutzen

die Sie vorher wahrscheinlich nie bewusst trainiert haben, die sollten sich erst entwickeln. Der Zeitpunkt

  einen stärkeren Bogen zu benutzen kommt früh genug. Ich empfehle mit einem Zuggewicht um 15

Pound anzufangen (Kinder je nach Alter weniger) zurück zum Anfang

 

Die Bogenarten


 

                        

                     Recurvbogen      Recurve Olympic     Compound  sowie Langbogen ,

                                                          Reiterbogen und Kyodobögen

 


Recurve2004_pse_kudu

Dieser Bogentyp stammt vermutlich aus Asien und stellt eine Weiterentwicklung

des ursprünglichen Bogens dar. Im Ägyptischen Theben wurden Exemplare

diesen Typs gefunden, die wahrscheinlich assyrischer Herkunft waren und

 vermutlich aus einer Zeit von 1200 Jahren v.Chr. stammen.

Im Unterschied zum Langbogen sind beim Recurvebogen die Enden der Wurfarme

so stark nach vorn gebogen, dass die Sehne anliegt. Dadurch erhält der Bogen

einen weicheren Auszug und höheren Wirkungsgrad. Er kann weiter gespannt

werden als ein europäischer Langbogen. Die daraus resultierenden Kräfte

bedingen höhere Anforderungen an das Material der Wurfarme als beim in

dieser Hinsicht unproblematischeren Langbogen oder amerikanischen Flachbogen.

 Die anliegenden Sehnen dämpfen den Handschock nach dem Schuss.

Quelle: wikipedia.org

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Kurz-/LangbogenViperDeluxe

Der Kurzbogen ist der ursprünglichste Bogen. Im Hoch- bzw. Spätmittelalter

entwickelte er sich zum Langbogen (engl. Longbow) weiter. Diese Entwicklung

ist die Antwort auf die besonders im Hochmittelalter vorkommenden Panzerreiter

 (siehe Ritter). So konnte ein Pfeil, der von einem Langbogenschützen abgeschossen

 wurde, mühelos einen Plattenpanzer durchschlagen. Allerdings mussten große Kräfte

 zum Spannen des Bogens ausgeübt werden. In seiner primitivsten Form besteht er aus

einem biegsamen Holz und einer Sehne. Ein wirklicher Langbogen ist etwa so lang,

wie die Spanne zwischen den ausgestreckten Armen des Schützen. Gespannt gleicht

seine Form dem Buchstaben D. Die ältesten Bogenfunde stammen aus dem

Mesolithikum, zum Beispiel aus Holmegaard, Dänemark. Sie waren aus Ulmen-,

 später vor allem aus Eibenholz gefertigt. Dieser Bogentyp war bis in die Bronzezeit

 geläufig. In der Zeit der Glockenbecherkultur zeigen Armschutzplatten und

 Pfeilspitzen aus Feuerstein als Grabbeigaben die Bedeutung des Bogenschießens.

Im Mittelalter waren vor allem Waliser und Engländer gefürchtete Bogenschützen

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Compound06_mojo_nc_acc

Der Compoundbogen (engl. compound bow) wurde 1969 in den USA erfunden.

Die Sehne wird über zwei Nockenrollen, oder eine Nockenrolle und eine

 Ausgleichsrolle an die Enden der Wurfarme geführt. Zusätzliche Sehnen

übernehmen die Kraft im vollen Auszug.

Durch diese besondere Konstruktion nimmt die für den Auszug der Sehne notwendige

 Kraft erst zu und dann wieder ab. Bei vollem Auszug muss der Schütze nur

20 bis 80% des Zuggewichts aufwenden.

Die Pfeilgeschwindigkeit bei Compoundbögen kann mehr als 340fps (feet per second)

betragen, das entspricht etwa 103 m/s oder 370 km/h.

Der Compoundschütze zieht die Sehne oftmals nicht mit den Fingern, sondern

verwendet eine mechanische Ablasshilfe, ein so genanntes Release.

Compoundschützen verwenden spezielle Bogenvisiere, die keine Kimme haben.

Dafür wird an der Sehne meist eine kleine Visierhilfe befestigt, die im Prinzip eine

 kleine Metallscheibe mit einem Stopfnadel großen Loch ist, durch die auf das

Bogenvisier geschaut wird.

Oftmals werden an den Compoundbögen Stabilisatoren verwendet, die den Bogen

besser ausbalancieren und beim Ablass des Pfeiles die Schwingungen des Bogens

 dämpfen.

Quelle: wikipedia.org

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Kompositbogen/Reiterbogenreiterbogen

Ein Kompositbogen oder Reflexbogen (auch Reiterbogen) ist eine spezielle Form

des Recurvebogens und kam im 5. Jahrhundert v. Chr. in den Steppen Zentralasiens

und Südosteuropas im Bereich der skythischen Kultur auf. Von den Steppen aus

verbreitete sich die Nutzung von Kompositbögen im mediterranen und chinesischen

Kulturkreis. Zur Herstellung von Kompositbögen wurden in einem aufwändigen, bis

 zu zwei Jahre dauernden Verfahren verschiedene Schichten von Holz und Tierhorn

verleimt und mit Sehnen umwickelt. Die Funktion des Holzes beschränkte sich dabei z.T.

auf das bloße Tragen der tierischen Materialien. Das Ergebnis war eine gegenüber

traditionellen Bögen kleinere Waffe mit dennoch hoher Spannkraft, die sich

 hervorragend für Reiter eignete.

Der Vorteil von Sehnen und Horn besteht in ihrer höheren Fähigkeit, Energie zu

speichern und auch wieder (an den Pfeil) abzugeben. Die Effizienz eines solchen

 gut gebauten Kompositbogens mit entsprechender möglicher Formgebung ist

höher als die eines konventionellen Bogens aus Holz, der bei identischem Layout

sofort brechen würde. Mongolische und türkische Reiterbögen hatten ein

 Zuggewicht von durchschnittlich 75 Pfund und schossen speziell abgestimmte

leichte Pfeile 500 bis 800 m weit.

Am bekanntesten wurden dabei die Hunnen und einige hundert Jahre später die

Mongolen, deren Zügen nach Westen die Völker anfangs wenig entgegenzusetzen

hatten. Ihr militärischer Vorteil beruhte dabei auf dem massiven Einsatz der

 leichten Kavallerie, die - mit Kompositbögen bewaffnet - mobile und weit reichende

 Angriffe auf den Gegner durchführen konnte. Kompositbögen wurden jedoch

 schon seit der Antike auch von sesshaften Völkern übernommen, unter anderem

von Römern und Parthern.

Nachteilig ist die starke Anfälligkeit solcher klassischer Kompositbögen gegen

 jegliche Art von Feuchtigkeit - im Extremfall lässt sich der durch elastischen

und hochfesten Hautleim zusammengehaltene Materialverbund einfach auf,

wodurch der Bogen irreparabel zerstört wird. Diese Problematik beeinflusste

vermutlich den für das Schicksal Europas entscheidenden Rückzug der Hunnen um

 das Jahr 500.

Ein weiteres Beispiel für effektiven Einsatz von Kompositbögen sind die Comanchen

Nordamerikas, die im 19. Jahrhundert von den feindlich gesinnten Armeen der

jungen Vereinigten Staaten anerkennend als die "beste leichte Kavallerie der Welt"

 bezeichnet wurden.

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Kyudo-Bogen552

Der japanische Kyudo-Bogen ist asymmetrisch. Im Unterschied zu allen anderen

 Bogen wird hier der Pfeil zum Schuss auf der dem Schützen abgewandten

Seite des Bogens geführt.

Es wurde verschiedentlich diskutiert, dass der Kyudo-Bogen als Reiterwaffe

 entwickelt wurde. Als Argument wird der kürzere (aber auch stärkere) untere

 Wurfarm angeführt, der beim Schuss vom Pferd aus den geringen Platz bis zum

Pferderücken optimal ausnutzen kann. Gegner dieser umstrittenen Theorie weisen

dagegen darauf hin, dass archäologische Funde den asymmetrischen Bogen weit

vor domestizierten Pferden in Japan belegen.

Beim so genannten mongolischen Schießstil liegt der Pfeil auch auf der "Außenkante"

des Bogens. Auch da hält der Daumen die Sehne und läst sie. Die mongolischen Bögen

 sind symmetrisch

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Pfeilschäfte

Idealerweise ist ein Pfeilschaft nur wenig länger als der Auszug

des Schützen. Moderne Bogen verwenden zusätzliche Auflagen,

um Pfeile verschießen zu können, die kürzer als die Auszugslänge

 des Schützen sind. (Ein leichterer Pfeil erreicht eine höhere

 Geschwindigkeit.)

Holzpfeile

Das traditionelle Schaftmaterial ist Holz. Ein typischer

 Pfeilschaft ist etwa einen drittel Zoll dick, Standarddicken

sind 5/16", 11/32" und 23/64".

Im Neolithikum wurden Pfeile bevorzugt aus

den Schößlingen des wolligen Schneeballs gefertigt.

Pfeilschaftglätter aus Sandstein finden sich etwa in der

 Bandkeramik und der Hinkelsteinkultur. Im Mittelalter

war z.B. Esche ein beliebtes Schaftmaterial; heute wird

vor allem die Port Orford Zeder verwendet.

Pfeile aus anderen Materialien

Moderne Pfeilschäfte werden aus Materialien wie

Aluminium, Karbonfaser oder Kombinationen aus beiden

hergestellt. Die Schäfte sind dünne Röhrchen, deren

Biegesteifigkeit durch das Material, die Wandstärke und

die Bauart bestimmt wird. Der Spinewert ist eine Maßzahl

 für die Steifigkeit des Pfeiles. Sie wird ermittelt indem man

 den Pfeil auf zwei Stützen mit einem Abstand von 28 Zoll

auflegt und ein Gewicht von 1,94Pfund (880g) in der Mitte

anhängt. Die Durchbiegung des Pfeilschaftes wird in 1/1000 zoll

 gemessen und als Spinewert bezeichnet(siehe Tabelle der

Fa. EASTON). Je kleiner der Wert, desto steifer ist der Pfeil.

 Generell gilt je stärker der Bogen und je größer der Auszug,

desto steifer muß der passende Pfeil sein. Allerdings haben

moderne Bögen i.d.R. ein "Schußfenster", eine Aussparung

 im Bogenkörper, durch das der Pfeil in gerader Linie

abgeschossen wird - das "herumwinden" um den Bogenkörper

entfällt.

Der Spinewert ist sehr stark abhängig von dem verwendeten Bogen und von der Schießtechnik des Bogenschützen. Der Spinewert ist sehr individuell und muss für jeden Bogenschützen individuell ermittelt werden. Die Ermittlung kann nur von einem Trainer oder einem sehr guten Bogenfachgeschäft vorgenommen werden. Das braucht Zeit. 
 

Die Ermittlung des richtigen Spinewerts geht grob so von statten. Vom Bogenschützen wird mit einer Bogenwaage das Zuggewicht ermittelt. Dies geht nicht, indem man auf die Stärke der Wurfarme schaut, da die tatsächliche Kraft die auf den Pfeil übertragen wird, von der Auszugslänge abhängt. Ein Bogensütze mit einem Auszug von 28 Zoll hat die auf den Wurfarmen angegebene Stärke (+ / - 1 Pfund). Hat ein Bogenschütze einen längeren oder einen kürzeren Auszug, wird eine andere Kraft vom Bogen auf den Pfeil übertragen.

 

Dieser wird am besten mit einer Bogenwaage ermittelt. Dann wird noch die Pfeillänge bestimmt und schon kann man im Easton-Katalog nachschauen, welche Pfeilgruppe für den Bogenschützen in Betracht kommt.
Dann beginnt das Prozedere des Finetunings, da durch die vielen individuellen Einflüsse nun der tatsächlich richtige Pfeil für den Bogenschützen ausgeschossen werden muss. Der Pfeil kann durch die Pfeillänge und vor allem durch das eingesetzte Spitzengewicht noch einmal im Spinewert beeinflusst werden. Dieses Vorgehen erfordert vom Bogenschützen eine ordentliche Schießtechnik, da sonst die Ergebnisse falsch sind. Der Begleiter muss über genügend Erfahrung verfügen, um die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen.
Häufig braucht es mehrere Pfeiltypen und mehrere Spitzengewichte, um den idealen Pfeil bestimmen zu können. Diese Prozedur ist teuer, da man schnell daneben liegen kann. Für einen angehenden WA-Sternschützen (FITA) ist dieses Vorgehen unumgänglich.

Man sollte zu Beginn erst einmal 5 Pfeile eines Typs herstellen um festzustellen, inwieweit man richtig liegt. Erst wenn alles ausgeschossen ist, kann man den vollen Satz von 12 Pfeilen ordern. Sind die individuellen Werte einmal ermittelt, geht es ab diesem Zeitpunkt deutlich schneller und preiswerter bei der Materialbeschaffung.


In Asien werden Pfeile auch aus Bambustrieben hergestellt

 (z.B. das traditionelle Pfeilmaterial im Kyudo). Die selten

 geraden, 2-jährigen Bambustriebe bestimmter Bambusarten

werden dazu in mehreren Schritten unter Erwärmen über

 einem offenem Feuer gerichtet und mit Steinen geschliffen.

 Bei Bambuspfeilen werden an den Enden Fadenwicklungen

angebracht, um ein Aufspalten des Schaftendes beim Schuss

zu verhindern. Aufgrund des natürlichen Hohlraumes erreicht

ein Bambusschaft bei gleicher Masse höhere Festigkeitswerte.

Quelle: wikipedia.org

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Bogentuning - Pfeileinstellung

 

 

Ihr könnt euch die folgende Anleitung zur Hand nehmen und den Bogen einstellen. Ein paar Ringe wird’s es bestimmt geben .

 

Die Grobeinstellung

zuerst, wird der Pfeil in eine sogenannte Grundeinstellung gebracht. Dazu wird der Pfeil mittig zum Button mittels Pfeilauflage ausgerichtet. Anschließend wird der Abstand des Pfeils zum Bogenfenster eingestellt. Im letzten Schritt wird die Buttonhärte grob voreingestellt.

 

 

Pfeilauflage ausrichten

 

 

Besitzer eines OK-Tunerblockes werden jetzt nur müde lächeln, denn Sie können die Höhe der Pfeilauflage per Einstellschraube sehr genau und vor allem einfach auf die Pfeilmitte ausrichten.

Für alle anderen heißt es, die alte Pfeilauflage runter und neu positioniert.

Der Pfeil muss mittig auf dem Buttonkopf liegen.

Wird der Pfeil zu hoch angesetzt (oberes drittel ist absolut tabu!) kann schnell der Pfeil auf dem Button aufsetzen.
Wird er zu niedrig ausgerichtet, so können die Federn die leicht Pfeilauflage streifen.

Wie immer beim Schiessen ist auch hier die Mitte goldrichtig.

 

 

 

 

 

 

Buttontiefe einstellen (Pfeilabstand)

 

Der Pfeilabstand wird so eingestellt, dass der Pfeil 1/4 bis 1/2 der Pfeilstärke vom Bogenfenster weg steht Gemessen wird dabei in der Form, dass die Sehne mittig auf das Bogenmittelteil ausgerichtet und die Laufrichtung des Pfeils kontrolliert wird.

Sie müssen auf ihrem Mittelteil nach entsprechenden Punkten suchen, welche die Mitte des Mittelteils markieren.

 

 

 

 

 

 

Buttonhärte

 

Nachdem der Pfeil nun horizontal und auch vertikal in eine Grundposition ausgerichtet wurde stellen wir die Buttonhärte (oder auch Buttonstärke) grob ein.

Man kann prinzipiell alle Bögen in die Klassen leicht (bis 25 lbs), mittel (25 .. 38 lbs) und schwer (>38 lbs) einteilen. Beim kauf der meisten Buttons werden auch unterschiedlich starke Federn mit geliefert. Je stärker der Bogen umso härter sollte auch die Feder gewählt werden.

 

 

 

Sollte man lediglich eine Feder zur Auswahl haben, so wird diese entsprechend der obere eingeführten Einteilung in leicht, mittel und schwer auf weich, mittel bzw.hart eingestellt.

Man sollte hierbei unbedingt darauf achten, dass der Button nicht bereits durch das Anlegen des Klickers eingedrückt wird. Ebenso darf der Laufweg, den der Buttonkopf hat weder auf den Anschlag laufen noch ungleichmäßig laufen. Getestet wird dies, indem der Button in das Mittelteil geschraubt wird und mit dem Finger der Buttonkopf eingedrückt wird.
Sollte der Buttonkopf ungleichmäßig laufen (z.b. sich festsetzten), dann die Feder aus dem Button herausnehmen (hinteren Teil des Buttons abschrauben). Evtl. Ist eine Verschmutzung im inneren des Buttons.

 

Die Nockpunkthöhe

 

Der untere Nockpunkt sollte in einem ersten Schritt auf ca. 8mm Überhöhung eingestellt werden. Also, Checker so anlegen, dass er die Pfeilauflage berührt, aber nicht runterdrückt. Anschließend den unteren Nockpunkt 8mm höher anbringen, als die Pfeilauflage.

 

 

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  Die Pfeile

Welcher Pfeil

Aluminium, Karbon, Holz was soll ich nehmen. Hierzu muss ich sagen nehmen Sie zum Anfang

Aluminium Pfeile,  der Preis, die Haltbarkeit, die Möglichkeit des Richtens und die Bestimmung

 der Pfeilwerte ist hier am günstigsten.

Welche Länge

Die Länge des Pfeils richtet sich hauptsächlich nach Ihrer Auszugslänge, Ihr Händler oder Trainer

 wird einen Speziellen Testpfeil haben mit dem Sie diese bestimmen können.

Wollen Sie es allein herausfinden gehen Sie wie folgt vor:

Nehmen Sie einen ungekürzten Rohschaft, legen Sie das Eine Ende mittig der Schultern an der

Brust an,  strecken Sie beide Arme längst des Schaftes vom Körper aus (richtig strecken) wo

Ihre Fingerspitzen enden( Mittelfinger) können Sie den Schaft abschneiden, mit Spitze und Nock

wird er nun die richtige Länge haben.

Spinewert

 Lassen Sie sich gründlich beraten, hier gibt es Listen, aber Erfahrung ist mehr als hilfreich und

 Ihr Händler oder Trainer oder erfahrene Schützen helfen Ihnen gern. Auch für Durchmesser und

 Gewicht gilt das gleiche.

Zuggewicht und Material bestimmt Durchmesser und Gewicht

Durchmesser Gewicht Material und Länge bestimmt Spine

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Die Befiederung

Befiederung

Im Laufe der Geschichte wurden für Pfeile die

unterschiedlichsten Befiederungen verwendet, wobei

mittelalterliche Bogenschützen Gänsefedern bevorzugten.

Die Befiederung dient dazu, dem Pfeil während seines

Fluges eine Eigenrotation um die Pfeilachse zu verleihen,

 wodurch seine Flugbahn deutlich stabilisiert wird.

An historischen Pfeilen wurden 2-4 Federn gefunden, an

 modernen Pfeilen kommen gelegentlich auch 6 Federn zum Einsatz.

Heute werden im Allgemeinen drei Arten von Federn eingesetzt.

 Zum einen die Truthahnfedern, sie sind hauptsächlich an dicken Aluminiumpfeilen zu finden, die in der Regel für den Jagdsport

benutzt werden. Die am weitesten verbreiteten sind

Kunststofffedern, die es in verschiedenen Längen und

Steiffigkeiten gibt. Die sportliche Elite benutzt für lange

Distanzen (im Freien 70m) sogenannte Spin Wings. Sie sind

ebenfalls aus Kunststoff und sind parallel zur Pfeilachse

eingedreht, sodass sie sich noch schneller drehen.

Im Kyudo gelten Adlerfedern als die beste Qualität, da sie

auch einem Aufprall der Feder auf Stein widerstehen. Aus

Gründen des Artenschutzes sind Adlerfedern sehr teuer, ein

einziger Pfeil kann mehrere 100 kosten. Zu Trainingswecken

werden heute auch hier meist Truthahnfedern verwendet. Die

 Befiederung an Kyudo-Pfeilen ist länger als an europäischen

Pfeilen und gerade angebracht. Die Rotation des Pfeiles wird

 ähnlich wie beim Auftrieb von Flugzeugen durch das

"Tragflächen"-Profil des Feder erzeugt. Es wird pro

Durchgang jeweils ein Pfeil mit rechten ("Haya") und ein

 Pfeil mit linken Federn ("Otoya") verschossen, dies wird

historisch damit begründet, dass der zweite Pfeil

(bei einem Meisterschützen ) durch die geringfügig anderen

 Flugeigenschaften den ersten Pfeil nicht auf die Nocke

 trifft und damit zerstört.

Quelle: wikipedia.org

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Hier gibt es eine große Auswahl und jeder wird seinen Geschmack finden.

Regel ist: Plastik ist schneller als Natur, kürzer ist schneller als lang.

 

                          

Easton Plastik                        Spin Wing Elite              Natur 10 Zoll

Die Nocks                                                              

                             3D Nock      Beiter Nocks (Empfehlung)      Arizona  

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Die Spitzen

Pfeilspitzen

Die Spitze besteht heute im Allgemeinen aus Metall, aus

prähistorischer Zeit sind aber auch Spitzen aus Feuerstein,

Schiefer und Knochen bekannt. Prinzipiell kann man auch

den hölzernen Schaft anspitzen und im Feuer härten, aber

 da sich solche Pfeile schlecht erhalten weiß man nichts über

die tatsächliche prähistorische Verwendung solcher Spitzen.

Die Spitze kann entweder als Hülse auf einen konisch

geformten Schaft aufgesetzt werden, oder ein Dorn an der

 Spitze wird in eine Bohrung bzw. Kerbe im Schaft gesetzt.

Die Spitzen werden durch kleben oder aufschrauben

 befestigt, mittelalterliche Spitzen waren oft zusätzlich mit

 Garnwicklungen gesichert.
Eine einfache Pfeilspitze für das Schießen auf Targets.
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Eine einfache Pfeilspitze für das Schießen auf Targets.

Heutige Spitzen für den Sport sind meist einfache, gedrehte,

Metallspitzen die als Hülse aufgesetzt werden und die darauf

ausgelegt sind die Ziele so wenig wie möglich zu beschädigen.

Jagdspitzen haben entweder zusätzlich ein Blatt mit

geschärften Schneiden oder stumpfe, ausgedehnte Spitzen,

um die Beute zu betäuben.

Vor allem zu Kriegszwecken gab es zahlreiche weitere

 Spitzenformen. Die typische war wohl die "Bodkin"-Spitze,

die durch hohes Gewicht bei relativ kleinem Querschnitt

panzerbrechend auf die damaligen Rüstungen wirkte, aber

 gleichzeitig sehr einfach zu schmieden war. Die im

mittelalterlichen England erfundene Bodkin-Spitze war

äußerst lang. Die Spitze eines Brandpfeils hatte direkt hinter

 der eigentlichen Spitze einen metallenen Käfig, in dem

brennbares Material angebracht werden konnte, so dass die

Hitze direkt auf das Ziel wirkte, den Schaft aber nicht vorzeitig

beschädigte. Zum gezielten Töten von Pferden, die seltener als

 ihr Reiter durch eine Rüstung geschützt waren, verwendete

man besonders breite Pfeilspitzen. Im Mittelalter waren zudem

 Pfeilspitzen gebräuchlich, die mit Widerhaken versehen waren.

 Ein mit solch einer Spitze ausgestatteter Pfeil verursachte

beim Herausziehen dermaßen schwere Verwundungen, dass

in mittelalterlichen Abhandlungen empfohlen wurde, den

Pfeil nach Möglichkeit durch den betroffenen Körperteil

durchzustoßen und die Spitze auf der anderen Seite

abzuschneiden.

Die heute so genannten "Sehnenschneider" waren Spitzen,

die in ein breites Blatt ausliefen, das nach vorne offen

halbmondförmig endete und dessen vordere Seite als Schneide

 geschliffen war. Der tatsächliche Kriegseinsatz solcher Spitzen

 ist unklar, sicherlich wurden sie jedoch nicht auf Personen

 verschossen, sondern eher zum Durchtrennen von Seilwerk benutzt.

Vergiftete Pfeilspitzen waren historisch einerseits zur Jagd

vorgesehen, z.B. um in unwegsamem Urwaldgelände eine Flucht

 der Beute zu verhindern, oder mit schwachen Bögen auch

 große Beute zu erlegen. Andererseits wurden sie zu

Kriegszwecken genutzt, um die Wirkung nicht unmittelbar

 tödlicher Treffer zu erhöhen. In Europa und Japan war der

Einsatz von Giftpfeilen jedoch als "unritterlich" verpöhnt

 (was gelegentlichen Einsatz nicht ausschloss). Zum Einsatz

kam z.B. in Südamerika Curare und Hautsekret von

Pfeilgiftfröschen, in Europa z.B. Eisenhut.

Quelle: wikipedia.org

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Auch die Spitze des Pfeils hat aufgrund ihrer Form und ihres Gewichtes Einfluss auf das

 Flugverhalten des Pfeils hier ist wieder ausprobieren angesagt. Ich empfehle mit einem

Spitzengewicht von125 Grain anzufangen und eine Scheibenspitze zu verwenden.

 

Scheibenspitze                           Blunt                    Bullet 

 

 

                     

 

         Feld                                         Mittelalterliche Spitzen

                                                         Findet heraus wie die heißen

                                                         Und wofür die waren

Eigenschaften von Pfeilen *

Auch wenn sich das der Anfänger kaum vorzustellen vermag, so ist der Pfeil doch sehr

komplex. Er ist aus verschiedenen Materialien aufgebaut und ist ebenfalls sehr individuell.

Mit individuell ist hier gemeint, dass man den einzelnen Schützen selbst in größeren

Vereinen an seinem Pfeil eindeutig identifizieren kann. Beginnen wir jetzt mit dem Aufbau

eines Pfeils. Das folgende Bild zeigt die Grundkomponenten eines Pfeilers.

1-Nock   2-Federn   3-Ringe   4-Schaftstärke   5-Schaft   6-Scheibenspitze

 

Der Pfeil besteht also mindestens aus den vier Komponenten Spitze, Schaft, Fletch, und Nock. .

 Bei manchen Schäften benötigt man einen Adapter, um den Nock zu befestigen, bei anderen

 einen Adapter, um die Spitze einzusetzen. Manchmal benötigt man sogar beides. Die Fletches

bestehen im Allgemeinen aus Kunststoff. Wenn man statt Kunststoff Federn nimmt, werden

diese dann auch als Federn und nicht als Fletch bezeichnet.

Wichtig ist ebenfalls zu wissen, dass es verschiedene Schaftmaterialien gibt. Die gebräuchlichsten

für das Compoundbogenschießen sind Schäfte aus Aluminium, Karbon, Alu-Karbon und Graphit.

Diese haben teilweise recht unterschiedliche Eigenschaften und Preise. Die preiswertesten

Schaftsorten          zurück zum Anfang

sind, Aluminium und die teuersten bestehen aus Alu-Karbon.

Schaftmaterial

Eigenschaften des Pfeils *

Aluminium

Aluminiumschäfte sind im Durchschnitt bei gleicher Steifigkeit im Vergleich zu Karbon oder Alu-Karbon schwerer und dicker. Deshalb werden sie gerne in der Halle geschossen. Da ein dicker Pfeil windanfälliger ist, wird er über mehr als 30m im Freien seltener geschossen. In der Halle versprechen sich einige aufgrund des höheren Durchmessers eine höhere Punktezahl.
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist, dass sich Alupfeile verbiegen können. Wenn der Pfeil nicht zu stark verbogen ist, kann man ihn wieder richten.

Karbon

Karbon Pfeile sind dort sehr beliebt, wo Alu weniger gerne geschossen wird, also hauptsächlich im Freien und auf größere Distanzen. Das liegt daran, dass diese dünner und leichter als Alupfeile sind. Damit sind sie weniger anfällig für Wind. Da sie leichter sind, fliegen sie auch schneller, was vor allem beim Schießen auf Ziele unbekannter Entfernungen ein Vorteil ist.
Karbonpfeile werden bei Überlastung nicht krumm, sondern brechen gleich. Beim Brechen neigen sie zum Splittern.

Alu-Karbon

Die Alu-Karbon-Pfeile sind im Vergleich zu den anderen die teuersten. Man kann damit noch leichtere (z.b.: Easton ACE) oder auch dünnere (z.b.: Easton X10) Pfeile produzieren als mit Karbon allein. Sie bestehen aus einem dünnen Aluminiumschaft, der mit Karbon ummantelt ist.
Alu-Karbon Schäfte können sowohl brechen als auch verbiegen.

Graphit

Graphit-Pfeile unterscheiden sich nicht wesentlich von Karbonpfeilen. Meines Wissens bestehen sie aus kleineren Partikeln. Sie verbiegen sich bei Überlastung daher auch nicht, sondern brechen.


 

 

 

Richtwerte für Sehnenabstände, gemessen vom tiefsten Punkt der Griffschale senkrecht zur Sehne.

 

Bogenlänge in Zoll:
 
70
68
66
64
62
60
58
56
54
    

 

Sehnenabstand in cm:
  
23-24
22-23
21-22
20-21
19-20
18-19
17-18
16-17
15-16
  

 

Richtwerte für die Nockpunkthöhe:

Sie liegt bei ca. 11 bis 15mm Oberkante Nocke, also Unterkante oberer Nockpunkt.
Tipp: Lieber eine höhere Nockpunkthöhe verwenden, damit sich der Pfeil auf jeden Fall von der Pfeilauflage abhebt.

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Der Rohschafttest

Der Rohschafttest wird auf ca. 15 m durchgeführt. (Es ist egal ob 12m, 15m oder 20 m. Aber weder zu nah noch zu weit weg!)

Bringen Sie sich einen Zielpunkt in der Mitte der Scheibe an. Schiessen sie 3 befiederte Pfeile auf die Scheibe. Diese Pfeile bilden eine Gruppe.
Schiessen sie nun einen unbefiederten Pfeil. Steckt dieser Pfeil in der Gruppe oder ist er (für Rechtshandschützen) maximal 10 cm links von der Gruppe, so ist ihr Feintuning bereits beendet.

 

Sollte ihr Rohschaft ähnlich dem roten Punkt oberhalb der Gruppe liegen, müssen Sie den Nockpunkt an ihrer Sehne etwas nach oben versetzten. Entsprechend anders herum wird es bei dem grauen Punkt (also Rohschaft unterhalb der Gruppe) laufen. In diesem Fall den Nockpunkt etwas nach unten verschieben.

Bei seitlichem Versatz wird mit dem Button nachgestellt. Sollte der Rohschaft rechts von der Gruppe stecken (blauer Punkt) wird der Button etwas härter eingestellt bei Rechtshandschützen. Entsprechend weichere Buttoneinstellung bei linkem Versatz.

Nach einer Neueinstellung des Buttons und/oder des Nockpuktes, den Test wiederholen.

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  Mit unbefiedertem Pfeil (Rohschaft)

 

Ablauf:

  1. Dieser Test wird auf den Distanzen 18 m und 30 m gemacht. Dazu das Visier auf die entsprechende Entfernung einstellen.
  2. Drei befiederte und einen unbefiederten Pfeil schießen
  3. Es ergeben sich folgende Schussbildmöglichkeiten:
    1. Der Rohschaft sitzt über der Gruppe der befiederten Pfeile ==> Der Nockpunkt sitzt zu tief.
    2. Der Rohschaft sitzt unter der Gruppe der befiederten Pfeile ==> der Nockpunkt sitzt zu hoch.
    3. Der Rohschaft sitzt rechts von der Gruppe der befiederten Pfeile ==> beim Rechtsschützen: Pfeil ist zu weich, oder der Federdruck ist zu gering.
    4. Der Rohschaft sitzt links von der Gruppe der befiederten Pfeile ==> beim Rechtsschützen: Pfeil ist zu hart, oder der Federdruck ist zu stark.
  4. Die Punkte 1 bis 3 werden so lange bei 18 m und 30 m wiederholt, bis der Rohschaft bei beiden Entfernungen die Idealposition erreicht hat.
  5. Die Idealposition ist gleichzeitig die Grundlage vom Feintuning
    Idealposition auf 30m: Rohschaft sitzt ca. 10 cm unter der Gruppe der befiederten Pfeile.
    Idealposition auf 18m: Rohschaft sitzt ca. 3 cm unter der Gruppe der befiederten Pfeile.

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Tab oder Schießhandschuh und Armschutz

 

Wozu soll ich einen Tab oder Handschuh benutzen, was soll dieser Armschutz ist das wirklich nötig?

Ganz klar gesagt, ja. Beim Lösen rollt die Sehne über die Fingerkuppen, ein zwei dreimal ist das in

Ordnung nur will ich mehr schießen werde ich schnell feststellen das die dabei auftretenden Kräfte

auf die Fingerkuppen schmerzhaft werden und nicht selten werden die Fingerkuppen geprellt oder

sogar die Oberhaut aufgerissen. Also nutzen Sie eins von beiden, Tab oder Handschuh.

Was ist besser findet es selbst heraus.Ein Tip, Visierschützen kommen mit Tab meist besser zurecht

 (Ankerplatte).

Blankschützen meist mit dem Handschuh.

Nun zum Armschutz, da will ich es kurz machen, selbst erfahrene Schützen treffen mit der Sehne

schon mal den Unterarm und ohne Armschutz geht das nicht gut. Schwerste Blutergüsse sind die Folge.

                    

        Handschuh                                                                   Tab

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Weiteres Zubehör

 

Cartel Flipper Auflage       Dura Flipp Auflage            Hoyt Super Auflage

      

Sehnendämpfer       Befiederungsgerät               Wickelgerät für Mittelwicklung

Bogenspannschnur                    Spitzeninlettset               Federnklebeband           

               

Brustschutz                       Sehne             Sehnenwachs             Nocks

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 Der Köcher

 

Auch hier gibt es eine große Vielfalt von Köchern für Seite (Seitenköcher) und für auf den Rücken

(Rückenköcher) Ich empfehle einen Seitenköcher weil, ich meine das mein eine bessere Übersicht

 über seine Pfeile hat, und weil gebückt beim Rückenköcher oft Pfeile aus dem Köcher rutschen.

 Es ist jedoch letztendlich Geschmacksache und beeinflusst das Schießen kaum.

Rückenköcher von Martin                              Seitenköcher PSE

 

                                           

Rückenköcher Selbstbau                   Seitenköcher klein

                                                              

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Kleine Bogenkunde(lexica)

 

A

Alle ins Gold

Bogenschützen-Gruß: Man wünscht damit, dass alle(gemeint sind die Pfeile) ins Gold (genau mitten ins Ziel) gehen.

 

Ankerpunkt

Punkt am Kopf, der beim Auszug entweder von einer bestimmten Stelle der Sehne oder der ausziehenden Hand in immer gleicher Weise berührt wird.

 

Auszugslänge

Entfernung des Nock-Punktes vom tiefsten Punkt der Griffschale (bei vollem Auszug) + 1¾ Zoll. {AMO Standard}

 

Armschutz

Ein meist aus Leder oder Kunststoff gefertigtes Teil, das den Bogenarm vor der Sehne schützt. Meist wird dabei nur der Unterarm geschützt.

 

 

 

 

 

 

    

 

 

 

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B

barreled

Als barreled bezeichnet man (Pfeil-)Schäfte, die zu beiden Enden im Vergleich zur Mitte dünner werden

 

Baumstand

Jagstellung eines Jägers im Baum

 

Befiedern

Einen Schaft mit Fletch oder Federn versehen.

 

Befiederungsgerät

Hilfsmittel, um das Befiedern zu erleichtern und eine höhere Gleichmäßigkeit zu erreichen

 

Blankbogen

Bogen ohne Visier

 

Blunt(-spitze)

Spitze eines Pfeilers, die platt ist. Wird vor allem bei Kleinwild eingesetzt.

 

Bogenarm

Arm, der den Bogen(-griff) hält.

 

Bogenfenster

Über dem Griff gelegene Ausschnitt im Mittelstück des Bogens, in der die Pfeilauflage montiert wird.

 

Bogenlänge

Beim Compoundbogen der Abstand der beiden Achsen, auf denen die Rollen(Cams) rotieren.

 

Bogenschlinge

Ein meist aus lederartigem Material gefertigte Schlaufe, die mit dem Bogen fest verbunden ist. Sie dient dazu, dass der Bogenschütze, der den Bogen zum Zeitpunkt des Lösens entspannt halten soll, diesen nicht fallen lässt.

 

Bogenständer

Vorrichtung, die den Bogen hält, wenn man gerade nicht schießt.

 

Bogner

Bogenschütze

 

Bowyer

Bogenbauer

 

Broadhead

Jagdspitze

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C

Cam

die ovalen Rollen eines Compoundbogens werden Cams genannt

 

Centershot-Bogen

Bogen, bei dem der untere Teil des Bogenfensters über die Mittellinie des Bogens hinaus ausgeschnitten ist.

 

Checker

T-förmiges Hilfmittel, das dazu dient, die Spannhöhe des Bogens zu messen und die Höhe des(r) Nockpunkt(-s)(-e) festzulegen.

 

Compoundbogen

moderne Bogenart, bei der mit Hilfe eines geschickten Systems von Kabel die Auszugskennlinie optimiert wird.

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D

Deflex

Als Deflex wird ein Bogen bezeichnet, dessen Griffmulde im Vergleich zum Mittelpunkt der Verbindungslinie der Wurfarmtaschen näher am Ziel ist als am Körper, d.h. sie haben die Form eines D´s. Das Gegenteil ist Reflex. Deflexe Bögen haben meist eine überdurchschnittliche Standhöhe und eine unterdurchschnittliche Geschwindigkeit.

 

DBSV

Deutscher Bogensportverband

 

DFBV

Deutscher Feldbogen Sport Verband

 

dominantes Auge

Wenn der Mensch mit beiden Augen geöffnet sieht, bestimmt ein Auge das Bild, das vom Gehirn wahrgenommen wird. Dieses wird das dominante oder dominierende Auge genannt.

 

DSB

Deutscher Schützenbund

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E

 

F

Fast-flight

hochwertiges Sehnenmaterial, das sich sehr wenig dehnt.

 

Feder

Federn werden auf die Pfeile zur Stabilisierung ihres Fluges geklebt.

 

Feldschießen

Bogenschießen im Gelände. Dabei ist oft die Entfernung und der Steigungswinkel nicht bekannt und muss geschätzt werden

 

Fita

Federation Internationale de Tir à l'Arc (Internationaler Bogensportverband)

 

Fletch

Kunststofffedern, die auf den Pfeil geklebt werden, um den Pfeilflug zu stabilisieren

 

Fingerschlinge

Band mit Schlaufen, dessen Funktion analog der Bogenschlinge ist. Im Gegensatz zur Bogenschlinge ist es aber nicht mit dem Bogen verbunden.

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G

Gipfelzuggewicht

Das maximale Zuggewicht beim Compoundbogen

 

Grain

Gewichtseinheit für Schützen. Ein Grain entspricht 0,0648g

 

Gruppierung(Gruppe)

Meint das Auftreffen mehrerer Pfeile auf dasselbe Ziel. Von einer guten Gruppierung spricht man, wenn die Pfeile eng beieinander liegen.

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H

Handschock

Der beim Abschießen des Pfeilers wirkende Rückschlag wird als Handschock bezeichnet.

Hunter-Runde

Turniermodus, bei dem nur ein Pfeil pro Scheibe geschossen wird

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I

IFAA

International Field Archery Association (Internationaler Feldbogenverband)

 

Inch

englische Bezeichnung für Zoll. 1 Zoll = 2.54cm

 

Instinktiv-Schiessen

Beim instinktiven Schießen wird ohne jede Zieleinrichtung nur durch Anschauen des Zieles geschossen.

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J

 

K

Kabelabweiser

Bestandteil der meisten Compoundbögen, der die Kabel aus der Flugbahn des Pfeils drückt.

 

Kisser

Eine zur zusätzlichen Kontrolle der konstanten Schussposition an der Sehne in Mundhöhe angebrachte Markierung.

 

Klicker

Kleine Metallzunge, die am Bogenfenster vor der Pfeilauflage montiert wird, die der Kontrolle eines gleichmäßigen Auszugs dient. Spielt bei Compoundbögen keine große Rolle.

 

Köcher

Behältnis zur Aufbewahrung und Transport der Pfeile

 

Kreuzdominanz

Ideal beim Bogenschießen ist, dass der "Rechtsschütze" ein rechtsdominantes Auge hat. Der "Linksschütze" sollte entsprechen ein links dominantes  Auge haben. Ist das nicht der Fall, spricht man von Kreuzdominanz.

 

Killzone

Tötungszone bei Tierauflagen oder 3D-Tieren

 

Kyudo

Japanische Form des Bogenschiessens

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L

Laminierter Bogen

Aus verschiedenen Schichten, die meist aus unterschiedlichem Material bestehen, zusammengesetzter Bogen

 

Langbogen

Eine dem englischen Bogen nachempfundene Bogenart, die über keinen sog. Recurve verfügt.

 

Lb,lbs(plural)

engl. Pfund. Entspricht etwa 454g

 

 

Leitfeder

Ist der Teil der Befiederung, der im rechten Winkel zu der Nockkerbe aufgesetzt ist. Diese ist meist farblich gekennzeichnet.

 

Let off

Zugreduzierung beim Compoundbogen. Sie gibt an um wie viel Prozent das maximale Zuggewicht bei vollem Auszug reduziert ist.

 

Links(hand)schütze

Linkshandschützen ziehen mit links die Sehne aus und halten den Bogen mit Rechts.

 

Lösen

Abschießen des Pfeils durch Loslassen der ausgezogenen Sehne.

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M

Mittelteil

Am Mittelteil des Bogens sind die Wurfarme befestigt. Der Griff und eventuell das Bogenfenster sind Bestandteile des Mittelteils.

 

Mittelwicklung

Umwicklung des mittleren Teils der Sehne, um eine Fixierung des Nockpunktes zu erleichtern und die Sehne zu schützen. Diese Umwicklung wird mit sog. Wickelgarn erzeugt.

 

Monostabi(-listator)

einzeln eingesetzter Frontstabi. Siehe: Stabi.

 

Mundmarke

siehe Kisser

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N

Nachhalten

Kurzes Verbleiben in der Abschusskörperhaltung nach Abfeuern des Pfeils bis dieser einschlägt..

 

Nock(e)

Hinteres Ende des Pfeilers, das auf die Sehne gesteckt wird.

 

Nockpunkt

Markierung auf der Sehne, die anzeigt, wo der Pfeil aufgesetzt werden muss. Meist werden ein oder zwei Nockpunkte gesetzt. Verwendet man einen, setzt man den Pfeil direkt unterhalb dieses Nocks. Verwendet man zwei Nockpunkte wird der Pfeil dazwischen auf die Sehne gesteckt.

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O

Overdraw

Bei einem Overdraw handelt es ich um eine Pfeilauflage, bei der der Pfeil näher an der Sehne aufgelegt wird. Ziel ist es, kürzere Pfeile schießen zu können, die dann schneller fliegen und eine flachere Flugbahn haben. Die Präzision leidet aber unter Umständen.

 

P

Parcour

Trainings- oder Turniergelände

 

Peep Sight

auch Lochvisier, Sehnenvisier genannt. Das Peepsight ist ein Hilfsmittel, das in der Sehne des Bogens verankert ist, durch das man das Visier anpeilt.

 

Pfeilauflage

Anbauteil an einem Bogen, das im sog. Bogenfenster verankert ist. Wie der Name schon sagt, legt man den vorderen Teil des Pfeils dort auf.

 

Q

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R

Rechts(Hand)schütze

Schütze, der den Bogen(die Sehne) mit der rechten Hand auszieht

 

Recurve

Ende des Wurfarms, das sich im Zeitpunkt des Lösens vom Schützen wegbiegt. In diesem Teil des Bogens wird die meiste Energie gespeichert

 

Recurvebogen

Bogen, der mit Recurve-Wurfarmen ausgestattet ist.

 

Release

Hilfsmittel zum Ausziehen und Lösen der Sehne

 

Reflex

Gegenteil von Deflex

 

Rohschafttest

Test, bei dem das Auftreffen eines unbefiederten Pfeils mit einer Gruppe von befiederten verglichen wird. Dieser Test gehört zum Pfeiltuning.

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S

Schaft

Das Mittelstück eines Pfeils.

 

Scheibenauflage

Papier mit einer farbigen Ringeinteilung oder aufgemalten Tieren, das auf der Zielscheibe befestigt wird und als Ziel dient.

 

Scheibenpanik

Probleme, den Pfeil zu lösen, wenn der Bogen "im Gold ist"

 

Schießhandschuh

Lederhandschuh mit 3 Fingern, der Zeige-, Mittel- und Ringfinger der Zughand schützt. (alternativ kann auch ein Tab verwendet werden)

 

Schussfenster

siehe: Bogenfenster

 

Scope

Vergrößerungsglas mit Zielpunkt, das am Visier befestigt wird und nur mit Hilfe des Peep-Sight ein halbwegs scharfes Bild liefert..

 

Sehnengalgen

Gerät zum Wickeln einer Bogensehne

 

Sehnenwachs

Die Sehnen und Kabel eines Bogens müssen regelmäßig gewachst werden. Ein für diesen Zweck optimiertes Wachs nennt man Sehnenwachs.

 

Spannhöhe

Entfernung: Tiefster Punkt im Griffstück zur Sehne

 

Spannriemen

Hilfsmittel, um einen Bogen (nicht für Compoundbogen geeignet) zu spannen und in einen schussbereiten Zustand zu versetzen.

 

Spine(-wert)

Kennzahl für die Steifigkeit eines Pfeils

 

Stabilisator

Hilfsmittel um Schwingungen des Bogens zu dämpfen.

 

Spinne

Vorrichtung um in umgedrehter Y - Form die Stabis zu befestigen. (Frontstabi + Seitenstabis)

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T

Tab

Hilfsmittel aus Leder oder Kunstleder, mit dem man den Bogen auszieht.

 

Traditionelles Bogenschießen

Das Bogenschießen ohne Zielvorrichtung mit einem "normalen" (meist aus Holz) bestehenden Bogen.

 

Trockenschuss

Wenn man den Bogen auszieht und ohne Pfeil löst, spricht man von einem Trockenschuss. Manchmal auch Leerschuss genannt.

 

Tuning

Das Abstimmen des Pfeils und Bogens.

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U

Untergriff

Das Greifen der Sehne mit drei Fingern unterhalb des Pfeils wird Untergriff genannt.

 

V

V-Bar

siehe Spinne

 

Visier

Vordere Zielvorichtung eines Bogens. Man unterscheidet Jagd- und Scheibenvisiere. Während das Scheibenvisier auf jede Entfernung eingestellt wird, hat das Jagdvisier eine kleine Anzahl von fest eingestellten Entfernungen. Alle Zwischenstufen werden geschätzt.

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W

Wurfarm    Oberer und unterer Teil des Bogens der sich biegt und die Energie

                           beim Zurückschwingen über die Sehne auf den Pfeil überträgt. 

X

  X        Die Mitte der Mitte ( dem Gelb) wird duch ein  X gekenzeichnet

Y

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Z

Zoll

1 Zoll entspricht 2.54 cm

 

Zuggewicht

Das maximale Zuggewicht wird oft kurz auch nur als Zuggewicht bezeichnet.

 

Zughand

Die Hand, die die Sehne auszieht

 

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0..9

3D Zielscheiben(3D Tiere)  Beim3D-Schießen wird auf 3-dimensional nachgebildete  Kunststofftiere geschossen

 

 

Zuggewichtsangaben kg/lbs

 

 

1 lbs (engl. Pfund) entspricht 453,59 gr

kg

lbs

kg

lbs

kg

lbs

kg

lbs

kg

lbs

kg

lbs

10,0

22,0

14,0

30,9

18,0

39,7

22,0

48,5

26,0

57,3

30,0

66,1

10,2

22,5

14,2

31,3

18,2

40,1

22,2

48,9

26,2

57,8

30,2

66,6

10,4

22,9

14,4

31,7

18,4

40,6

22,4

49,4

26,4

58,2

30,4

67,0

10,6

23,4

14,6

32,2

18,6

41,0

22,6

49,8

26,6

58,6

30,6

67,5

10,8

23,8

14,8

32,6

18,8

41,4

22,8

50,3

26,8

59,1

30,8

67,9

11,0

24,3

15,0

33,1

19,0

41,9

23,0

50,7

27,0

59,5

31,0

68,3

11,2

24,7

15,2

33,5

19,2

42,3

23,2

51,1

27,2

60,0

31,2

68,9

11,4

25,1

15,4

33,9

19,4

42,8

23,4

51,6

27,4

60,4

31,4

69,2

11,6

25,6

15,6

34,4

19,6

43,2

23,6

52,0

27,6

60,8

31,6

69,7

11,8

26,0

15,8

34,8

19,8

43,6

23,8

52,5

27,8

61,3

31,8

70,1

12,0

26,5

16,0

35,3

20,0

44,1

24,0

52,9

28,0

61,7

32,0

70,5

12,2

26,9

16,2

35,7

20,2

44,5

24,2

53,3

28,2

62,2

32,2

71,0

12,4

27,3

16,4

36,1

20,4

45,0

24,4

53,8

28,4

62,6

32,4

71,4

12,6

27,8

16,6

36,6

20,6

45,4

24,6

54,2

28,6

63,0

32,6

71,9

12,8

28,2

16,8

37,0

20,8

45,8

24,8

54,7

28,8

63,5

32,8

72,3

13,0

28,7

17,0

37,5

21,0

46,3

25,0

55,1

29,0

63,9

33,0

72,7

13,2

29,1

17,2

37,9

21,2

46,7

25,2

55,5

29,2

64,4

33,2

73,2

13,4

29,5

17,4

38,4

21,4

47,2

25,4

56,0

29,4

64,8

33,4

73,6

13,6

30,0

17,6

38,8

21,6

47,6

25,6

56,4

29,6

65,2

33,6

74,1

13,8

30,4

17,8

39,2

21,8

48,1

25,8

56,9

29,8

65,7

33,8

74,5

14,0

30,9

18,0

39,7

22,0

48,5

26,0

57,3

30,0

66,1

34,0

74,9


Die verschiedenen Ziele

Je nach Disziplin wird im Bogensport auf die verschiedensten Ziele geschossen. Üblicherweise wird

entweder auf Scheiben oder auf sogenannte 3D Tiere geschossen. Auf Grund der Durchschlagskraft

eines Pfeilers sind die Ziele relativ dick. Es gilt die Geschwindigkeit der Pfeile nicht zu abrupt zu

verzögern, um die Pfeile zu schonen. Die folgenden Bilder zeigen ein paar Beispiele:  

Die Standardscheibe im Bogensport schlechthin. Sie besteht aus gepresstem Stroh, und hat daher ein ganz ordentliches Gewicht. Um den Verschleiß und die Kosten zu verringern sind diese Scheiben aus Schichten aufgebaut. Diese Schichten lassen sich austauschen.

 

 

Der Vorteil einer Schaumstoffscheibe besteht zum Großteil aus seinem geringen Gewicht und der Tatsache, dass sie etwas Witterungsbeständiger ist als die Stramitscheibe. Es gibt sehr viele verschiedene Modelle, so dass es relativ schwer ist, genauere Aussagen zu machen. Zum Beispiel gibt es sowohl schichtweise aufgebaute Scheiben als auch welche mit auswechselbarer ringförmiger Mitte. Man kann jedoch auch Scheiben erhalten, die aus einem Schaumstoffblock bestehen.

 

 

Vor allem im Feld&Jagd Bereich werden die sogenannten 3D Tiere eingesetzt. Anders als bei den Scheiben, auf denen erst die Auflage die Zielregionen markiert, sind diese auf 3D Tieren fest vorgegeben.


 

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Es gibt noch eine Vielzahl weitere Materialien, aus denen Scheiben gemacht werden können.  Die

Mitte der Zielscheiben ist beim Bogensport gelb und wird als Gold bezeichnet. Bei den sogenannten

Fita Auflagen ist jede Farbe mit zwei Ringen vertreten und zwar von innen nach außen in der

 Reihenfolge

 Gold=10, Gold=9, Rot=8, Rot=7, Blau=6, Blau=5, Schwarz=4, Schwarz=3; Weiß=2; Weiß=1. Je

nach Entfernung auf die geschossen wird sind die einzelnen Ringe mehr oder weniger breit. Bei

den geringeren Entfernungen lässt man zusätzlich dazu die äußeren Ringe auch einfach weg. So

fehlen der 18m Fita Auflage alle Ringe der Punktzahl kleiner als 6. Erwähnt werden sollte noch,

 dass der 10 - Ring noch mal unterteilt ist. Während in der Halle für die Compoundbogenschützen

nur die innere Zehn als Zehn gewertet wird, entscheidet sie im Freien nur bei sonst gleichen

Schussergebnissen über die bessere oder schlechtere Platzierung. Die sogenannten Feld&Jagd

Auflagen sind zwar auch in der Mitte gelb, aber danach folgen nur noch schwarze Ringe.

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Das Training in Bildern

( von Lorscheider )

 

Der Stand

 

Stehen Sie gerade im 90 Gradwinkel zum Ziel. Stehen Sie mit den Füßen ca. eine Schulterbreit

auseinander und halb offen. Hüfte und Schultern richten sich zum Ziel aus.

 

 

 

      

 

                               

 

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Den Bogen richtig halten

 

   

 

Halten Sie den Bogen mit offener Hand , schließen Sie im Schuss nicht die Hand(Schnappen). Ein Finger reicht den Bogen zu halten.

Beim Training ist eine Handschlinge hilfreich

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Griffe an der Sehne

 

Da gibt es zwei. Sie müssen sich entscheiden

 

Mediterran oder Untergriff.

 

Mediteran (Anker am Kinn)

 

Untergriff (Anker an der Wange)

 

Legen Sie die Sehne in die vorderen Gelenke Ihrer Finger und klemmen Sie den Pfeil nicht mit

den Fingern ein.

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Der Auszug

Bewegen Sie den Bogenarm (leicht angewinkelt) in Wagerecht Stellung ,drücken sie den Bogen von sich fort und  ziehen Sie gleichmäßig unter Nutzung

 der Rückenmuskulatur die Sehne bis Sie Ihren  Ankerpunkt erreicht haben. Sie sollten nun die

Muskelspannung zwischen den Schulterblättern spüren.

Drücken Sie die Bogenhand nicht nach vorn.

Geben Sie dem Zug nicht nach.

Bewegen Sie den Oberkörper nicht nach hinten, bleiben Sie gerade stehen.

Drehen Sie den Ellbogen der Bogenhand vom Bogen weg.

Atmen Sie beim ziehen ein

      

 

              

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Der Anker

 

Der Anker ist die Haltung der Hand am Kopf.

 

Ändern Sie diese Haltung nie. Jede Spätere Änderung ändert das Schussverhalten.

 

Ankern Sie nicht länger als 3 Sekunden dann sollten Sie Lösen oder absetzten.

 

 

 

 

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Das Lösen (Releasen)

Das Lösen ist das loslassen der Sehne.

Öffnen Sie die Finger und bewegen sie Ihre Hand am Kopf nach hinten.

Es sollte eine  kurze Gleichmäßige Bewegung sein.

Werfen Sie die Hand nicht nach hinten oder zur Seite, bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Kopf,

sonnst verreisen Sie den Schuss.

Entspannen Sie sich gleichzeitig (Schultespannung) aber lassen Sie sich nicht zusammenfallen,

 bleiben Sie Aufrecht stehen.

Atmen Sie beim Lösen aus.

 

 

 

Haltet den Bogen bis zum Einschlag des Pfeils oben dieses Nachhalten hilft

 Euch beim Verarbeiten des Schusses und bei Korrekturen des nächsten

Schusses !

 Jetzt fragen Sie sich wie soll ich den jetzt treffen und ich kann Ihnen nur

sagen üben üben üben.

Leitsatz: Gut Schiessen kommt von viel Schiessen !zurück zum Anfang


 

Gedanken zum Bogensport

 Mentales Training

 



Sehr geehrte Freunde unseres schönen Sports.Wenn wir uns einmal hier in den Clubs und bei Turnieren
umschauen, und das High Tech Material betrachten, dann kann man sich fragen, warum bei uns keine
stabilen, höheren Leistungen auf breiter Basis zu Stande kommen. Denn am Potenzial, an der Technik
und auch am Gerät fehlt es sicher nicht -dafür erkennt man schnell, dass dermentale Aspekt zu sehr
ignoriert wird. Es ist ein Problem, das bei uns leider zu oft auftritt. Jeder weiß, wie wichtig die mentale
Vorbereitung und der mentale Faktor gerade beim Bogensport ist. Denn hier geht es ja darum, einen
perfekten Bewegungsablauf x-mal zu wiederholen.Das geschieht unter hohem Leistungsdruck.
Trotzdemsoll der Schütze entspannt, mit dernotwendigen Motivation und einem optimalen
Selbstvertrauen agieren. Über mentales Training hat jeder gute Schütze, vor allem der, der auch ein
Leistungsziel hat, zwar schon etwas gehört, aber die wenigsten von ihnen wenden es auch an. Die Ursache
ist einfach die, dass durch fehlende oder falsche Informationen die Überzeugung fehlt, dass so ein
Training hilft, weiter auf der Erfolgsleiter nach oben zu steigen.Mental-Training ist keine
Glaubensrichtung oder nur etwas für "Labile", auch wenn das mancher immer noch so im Kopf hat. Die
vergangene Winter-Olympiade hat uns das wieder deutlich gezeigt: Hier wurden mentale Techniken in
praktisch jeder Disziplin erfolgreich eingesetzt. Und etwas wurde dabei auch klar -wer den "mentalen
Faktor" vernachlässigt oder ignoriert, reduziert damit seine Erfolgschancen dramatisch. Das ist in jedem
Sport so, aber es gibt bestimmte Sportarten, bei denen der mentale Bereich nahezu erfolgsentscheidend ist
-und der Bogensport ist eine dieser Disziplinen.
Ich habe in der Vergangenheit sehr viel mit Sportlern gearbeitet. Unter meinen Teilnehmern waren neben
Bogenschützen Sportler und Mannschaften aus folgenden Disziplinen: Badminton, Baseball, Basketball,
Biathlon, Bob, Eishockey, Fußball, Golf, Judo, Schwimmen, Ski Alpin und Nordisch, Tennis, Wasserski ...
Trainiert habe ich mit Nationalmannschaften aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien.In
meiner Arbeit mit den Aktiven war der fehlende Glaube an die Effizienz des mentalen Trainings immer
die Hürde, die ich zu Beginn nehmen musste. Denn erst, wenn der Athlet, oder die Mannschaft von dem
Erfolg solch eines Trainings auch vom Verstand her überzeugt war, wendeten sie diese Techniken
an.Wenn ich hier von Mental-Training spreche, dann meine ich nichtden Bereich der Entspannung. Der
ist durch Atemtechnik, Joga, progressive Muskelrelaxion ... schon abgedeckt. Das ist nur die notwendige
Vorstufe. Hier geht es um Bereiche wie: Überspannung abbauen, Angst vor zurückliegenden Misserfolgen
überwinden, einen optimalen Vorstartzustand erreichen und erhalten, Selbstvertrauen und innere
Sicherheit gewinnen, Trainingsleistung in Wettkampfleistung umsetzen ... Das sind die eigentlichen
Bereiche, in denen mentales Training greift und mithilft, erfolgreich zu sein.

Hans J. Schellbach
Mentale Techniken

 

 

ATMUNG:
Atmen heißt leben. Das klingt fast lapidar. Bei näherer Betrachtung erscheint diese Feststellung nicht mehr so selbstverständlich - oder warum wird so wenig Wert auf eine gute Atmung gelegt, auf gute Atemluft? Behindert man nicht sogar häufig die Atmung durch einengende Kleidung oder ungünstige Körperhaltung?

Vielleicht vernachlässigen wir sie auch nur, weil wir einfach zu wenige über die Bedeutung und Wirkung einer Bewusstären Atmung wissen. Atmung ist mehr als bloße Sauerstoff-Aufnahme und Kohlendioxid-Abgabe. Gefühle und Stimmungen stehen mit ihr in Verbindung. Auch auf den Körper wirkt sie sich aus: durch den Atmungsvorgang werden einige Organe bewegt sie werden gewissermaßen massiert und in ihrer Funktion angeregt. Kontrollierte Atmung kann auch den Geist, das Denken beeinflussendes Konzentrationsvermögen wird gesteigert.

ATMUNG UND GEFÜHLSLAGE:

Verschiedene Stimmungen haben auch andersartige körperliche Reaktionen zur Folge. 
Ein bekanntes Beispiel: 
Ein Mensch, der traurig und niedergedrückt ist, bewegt sich langsamer als in gehobener Stimmung. Er spricht mit gesenkter Stimme, Kopf und Schultern hängen herab - kurzum: seine niedergedrückte Stimmung zeigt sich auch im gedrucktem Zustand seines Körpers. Freude hingegen verleiht dem Körper Spannkraft, sie macht vitaler und lebendiger. Bei genauerem Betrachten bemerkt man auch einen Unterschied in der Atmung. Gute Laune macht aktiver. Man verbraucht mehr Energie, mehr Atem. Denn seelische Befindlichkeit und Atmung stehen in wechselseitigem Verhältnis. Durch eine intensivere Atmung kann dann auch die Stimmung gehoben werden. Aufregung, Stress und Nervosität beim Bogenschiessen (Wettkämpfe) lassen die Atmung schneller werden. Kontrolle und Verlangsamung der Atmung führen oft dazu, dass der Schütze sich ruhiger und ausgeglichener fühlt.

 

l

EINE KLEINE ÜBUNG:

Die beruhigende Wirkung der Atmung lässt sich schnell und mit wenig Aufwand erzielen. Versuche es selbst:

Setze dich bitte aufrecht hin. Es ist wichtig, dass die Atmung nicht behindert wird; weder durch zu enge Kleidung noch durch einen zusammengesunkenen Brustkorb, vorgezogene Schultern oder einen gesenkten Kopf.

Beobachte die nächsten drei Minuten nur deinen Atem. Du kannst ihn hören und fühlen. Nach einiger Zeit wirst du wahrscheinlich feststellen, dass die Atmung langsamer wird, tiefer wird. Um den Effekt zu verstärken, atme während der nächsten vier bis fünf Atemzüge noch länger und tiefer aus. Anschließend versuche nach jedem Ausatmen eine kleine Pause zu machen; dann wieder normal atmen und auf den Atem lauschen. Soweit diese Übung.

Leider müssen wir feststellen, dass die Atmung wieder flacher ( oder hektischer wird, sobald du deine Übung beendet hast. Spätestens bei Belastungen, zum Beispiel die nächsten Wertungspfeile, fällst du in die gewohnte Atmung zurück. Ein möglicher Grund: durch vermehrte Atmung , (siehe Übung) steigt der Energiespiegel. Der Körper ist aber bestrebt, das Gleichgewicht zwischen "Energieaufladung" und "Entladung" zu wahren. Kann man die überschüssige Energie nicht umsetzen, muss die Atmung wieder eingeschränkt werden. Der Übende muss also erst von seinen Verspannungen oder Hemmungen befreit werden, damit er die Neugewonnene Energie auch nutzen kann.

Atemübungen wirken vitalisierend, wohltuend und erfrischend. Du kannst diese Atemübung in dein Mentaltraining mit einbringen, und nach regelmäßigem Training wirst du in der Lage sein, bei Wettkämpfen die Nervosität soweit abzubauen, dass du wesentlich höhere Ergebnisse erzielen wirst, da du dich viel sicherer fühlst.



 

 

 

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Mentales Training


 

Im Leistungssport ist mentales Training längst ein fester Baustein in derWettkampfvorbereitung

und in der Wettkampfphase. Psychische TOPFORM ist dieBasis, um Krisen zu meistern, in seinen

Leistungen beständig zu sein und seinBestes zu geben.

"Mentaltraining", "mentale Vorbereitung", "man gewinnt im Kopf" sind Begriffe, die mittlerweile

 den meisten geläufig sind, Sportlern wie Nichtsportlern. Viele Trainer und Athleten stimmen

 miteinander überein, dass mindestens die Hälfte eines guten Wettkampfablaufs geistigen Ursprungs

 ist.
 
WICHTIG: MENTALE STÄRKE IST ERLERNT, NICHT ERERBT!!!


Charakteristisch für innerlich starke, ausdauernde Sportler ist:

SELBST-MOTIVIERT und SELBST-BESTIMMT:
Du hast es nicht nötig, von außen angestoßen, angeschoben oder gedrängt zu werden.

Deine Weisungen kommen von innen. Du bist interessiert, weil du es willst.

POSITIV, aber REALISTISCH:
Du bist keiner, der sich beklagt, kritisiert oder herumnörgelt. Dein Kennzeichen ist eine Mischung

aus Realismus und Optimismus. Dein Blick richtet sich stets auf den Erfolg.

KONTROLLE über GEFÜHLSZUSTÄNDE:
Emotionen wie Zorn, Frustration und Angst müssen von dir selbst kontrolliert werden, sonst

beherrschen sie dich. Der starke Wettkämpfer hält diese innere Gefahr im Zaun.

RUHIG und ENTSPANNT auch unter DRUCK:
Du gehst dem Druck nicht aus dem Weg, sondern du fühlst dich durch ihn herausgefordert

 (Wettkämpfe, Turniere ).

ENERGIEGELADEN und HANDLUNGSBEREIT:
Du bist fähig, dein Bestes zu geben, ganz gleichwie du dich fühlst oder wie schlecht oder

 sinnlos die Situation ist.

ENTSCHLOSSEN:
In deinem Streben nach deinem Ziel bist du unbarmherzig. Rückschläge werden spielend

überwunden.

MENTAL HELLWACH:
Du bist in der Lage, dich über einen langen Zeitraum hinweg vollständig zukonzentrieren.

Du kannst abschalten und dich voll auf deine Aufgabe konzentrieren

UNERSCHÜTTERLICHES SELBSTBEWUßTSEIN:
Du lässt ein nahezu unerschütterliches Gefühl von Selbstbewusstsein erkennen und glaubst

an dich selbst. Selten wirst du Opfer von selbstzehrstörerischen Gedanken oder Ideen seien

es eigene oder die anderer. Folglich ist es nicht leicht, dich einzuschüchtern. Im Gegenteil:

Weil du eine solche selbstbewusste Erscheinung bist, bist du derjenige, der häufig andere

einschüchtert (z.b. im Wettkampf).

VERANTWORTUNGSBEREIT:
Für deine eigenen Handlungsweisen übernimmst du die volle Verantwortung.Es gibt keine

 Rechtfertigung. Du bist dir bewusst, dass dein Schicksal alsAthlet in deiner Hand liegt.

Du bist der Schöpfer deiner eigenen Zukunft.

SCHRITTE ZUM ERFOLG!!!

1. SCHRITT: SELBSTDISZIPLIN:
Alles, was einen zum Erfolg führt, lohnt sich, zu tun, auch wenn es harte Arbeit ist.

2. SCHRITT: SELBSTKONTROLLE:
Deine Gefühle beherrschen lernen, Kontrollfähigkeit über dich ist der Weg zum Erfolg.

3. SCHRITT: SELBSTVERTRAUEN:
Dein unerschütterlicher Glaube an dich selbst rührt von dem Wissen her, dass du dich unter

 Kontrolle hast und die Fäden deines Erfolges in deiner Hand hast.

4. SCHRITT: SELBSTVERWIRKLICHUNG:
Wenn du an dich selbst glaubst, von deinen Fähigkeiten überzeugt bist, stehen dir alle

 Türen, offen, dein Können und Talent als Athlet zu verwirklichen.

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WIE ERREICHT MAN DIE RICHTIGE EINSTELLUNG ?

1) Wiederhole ständig die Einstellungen, die du zu erlangen wünschst. 
    z.B. "Ich kann das" statt "Ich kann nicht"
    Ich werde disziplinierter
    Ich liebe den Wettkampf
    Ich treffe die Scheibe bei jedem Wetter usw.

2) Lies alles mögliche, das in positive Weise dich beeinflusst.

Fertige Zettel mit Schlüsselworten, die sich auf deine neuen Einstellungen beziehen, wie

 "Ich liebe es". Lege sie überall da hin, wo du häufig damit in Berührung kommst.

Sobald du dich ertappst, dass die falsche Einstellung wie "Ich kann nicht" wieder die

 Oberhand gewinnt, sage "STOP" und präge dir die richtig ein: "Ich kann".

WIE MACHT MAN MENTALTRAINING ?

1) Man entspannt zuerst seine Muskeln.

  1. Wähle einen bequemen Stuhl, möglichst mit verstellbarer Rückenlehne.
  2. Finde einen ruhigen Raum.
  3. Schließe beide Augen, atme zweimal tief durch und fühle, wie du innerlich "loslässt".
  4. Strecke beide Arme nach vorne und balle deine Hände zu Fäusten. Steiger langsam
  5. die Intensität der Anspannung, bis alle Muskeln in deinen Fingern und den beiden
  6.  Händen maximal angespannt sind, dann entspanne, und lasse die Arme einfach
  7. hinunterfallen. Achte. auf den Unterschied zwischen dem Gefühl "angespannt" und
  8. "entspannt".
  9. Strecke wieder beide Arme nach vorne und spanne die Muskulatur deiner Unterarme
  10. und Ellbogen anhatte die Spannung, werde dir des Gefühls bewusst, nun entspanne und
  11. lasse alles locker hängen.
  12. Spanne deine Stirnmuskeln an, indem du die Stirn runzelst. Halte die Spannung, werde
  13. dir des Gefühls bewusst, entspanne und lasse alle Muskeln deiner Stirn wieder glatter
  14. und weicher werden.
  15. Spanne die Muskeln in deinem Gesicht anschneide eine Grimasse, halte die Spannung
  16.  
  17. und entspanne.
  18. Spanne deine Halsmuskeln anhatte die Spannung und entspanne
  19. Spanne deine Schultermuskeln anhatte die Spannung, werde dir des Gefühls bewusst,
  20.  und entspanne.
  21. Spanne deine Rückenmuskeln an, zuerst im oberen und dann im unteren Bereich, halte
  22.  die Spannung, werde dir des Gefühls bewusst, und entspanne.
  23. Spanne die Muskeln deines Brustkorbes anhatte die Spannung, werde dir des Gefühls
  24. bewusst, und entspanne.
  25. Spanne deine Magenmuskeln an halte die Spannung, werde dir des Gefühls bewusst,
  26.  und entspanne. 
  27. Spanne deine Bauchmuskeln anhatte die Spannung, werde dir des Gefühls bewusst,
  28.  und entspanne.
  29. Spanne alle Oberschenkelmuskeln anhatte die Spannung, werde dir des Gefühls bewusst,
  30.  und entspanne.
  31. Spanne die Muskeln vom Knie abwärts an und zwar alle Muskeln einschließlich des Knies
  32.  und der Wade, halte die Spannung, werde dir des Gefühls bewusst, und entspanne.
  33. Spanne die Muskeln deiner Füße und Zehen anhatte die Spannung, werde dir des Gefühls
  34. bewusst, und entspanne.
  35. Konzentriere dich nun auf das Entspannen aller Muskeln deines Körpers. Nimm jeglicher
  36. Bereich wahr, der vielleicht auf irgendeine Weise noch angespannt ist, und entspanne
  37. diese Muskeln. Behalte diesen Zustand der völligen Muskelentspannung für mindestens
  38. zwei bis drei Minuten bei. 
  39. Nun gehe über in das eigentliche Mentaltraining!

 2) Das Mentaltraining!

Stell dir nun deinen Schießablauf oder den eines anderen, der es richtig macht! , vor.

ZIEL ist, den perfekten Schuss zu trainieren. Dazu gehört viel Konzentration und Ruhe.

Fange mit dem! Schuss an, wenn du die Schießlinie betreten hast, nimm die richtige

Fußhaltung ein, konzentriere dich nur auf diesen Schuss, hole den Pfeil aus dem Köcher,

nocke ihn ein, fass die Sehne, nimm etwas Vorspannung, hebe den Bogenarm und ziehe

die Sehne mit den Schultermuskeln (denke an den Ellbogen deines Zugarmes, dieser muss!

! immer nach hinten bewegt werden) zum Gesicht. Ziele und baue dabei deine Spannung

 immer weiter auf, bis der Klicker kommt, und löse locker und entspannt die Hände von der

Sehne und fühle deine Finger, wie sie am Hals entlang streifen. Halte noch zwei Sekunden

 nach und senke den Bogen.

Nimm den nächsten Pfeil ...

 

Zum Mentaltraining gehört auch, dass du dir einen Turnier-/Wettkampftag in Gedanken

vorstellst.

Man fängt mit dem Aufstehen an diesem Tag an, dann folgt das Anziehen der Schießbekleidung

(die im Training schon getestet wurde!), das Frühstück, der Anfahrtsweg zum Schießplatz,

das Wetter (es gibt nur schlechte Kleidung), das Aufbauen des Bogens, die ersten Probeschüsse

, tolle und miserable Schüsse, auf der Ergebnistafel zu stehen

 (auch dies muss man erst verkraften lernen!) und die Siegerehrung.

 

Wenn du all dies allmählich in dein Mentaltraining einbaust wirst du bald ein wettkampfstarker

 Schütze sein, der die Konkurrenz weit hinter sich lässt.

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Wie bereitet man sich geistig auf das Bogenschießen vor?
 
Rick Mc Kinney, mehrfacher Weltmeister und Olympiasieger, spricht über geistiges Training.

Was hat geistige Vorbereitung mit dem Bogenschießen zu tun?

Sehr viel.  Alle Spitzenschützen haben ihre Rituale.

Hilft körperliches Training bei der geistigen Vorbereitung?

Ganz bestimmt. Man kann ohne körperliches Training nicht geistig stark sein. Beides geht Hand in Hand.

Wenn man sich während des Joggens und des Gewichthebens geistige Bilder macht, entwickelt man eine

peripherische Konzentration, die Fähigkeit, sich auf den Abschuss, die Windverhältnisse und auch das Ziel

zur gleichen Zeit zu konzentrieren. Das Schlimmste ist, sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Die

 Haltung kann perfekt sein, aber wenn man sich so auf das Ziel konzentriert, sodass man dadurch eine

 Windänderung unbeachtet lässt, kann der Schuss schwer danebengehen. Für die wichtigen Wettbewerbe

 bereite ich mich innerlich vor, indem ich im Geiste meine besten Schüsse wiederhole, während ich körperlich

 trainiere. das erhöht mein Selbstvertrauen sehr. Ich betrachte im Geist die Veranstaltung und versuche die

Leistung meines Gegners mit den meinen zu vergleichen. Ich stelle mir natürlich vor, dass meine Leistung

fehlerfrei ist.
Wenn ich mich in meiner Phantasie als Sieger in schwierigen Situationen sehe, erweitere ich meine

Behaglichkeitszone. Ich bin auf einen intensiven Wettbewerb vorbereitet, bei dem es für mich keine

 Überraschungen geben wird. Ich kann entspannt meine Leistungen vollbringen wie ich sie im Geiste

zuvor schon geübt habe.

Beeinflusst die Ausrüstung das Selbstvertrauen?

Ein großer Teil des Selbstvertrauens hängt von der Ausrüstung ab. Sie muss auch fehlerfrei und beständig

 sein.   

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Auszug aus: 
ERNÄHRUNG VON LEISTUNGSSPORTLERN
  
Dr. Bram van Dam
  
Welche Bedeutung hat die Ernährung für den Sport?

  
Gerade, wenn sportlich die Leistungsgrenzen erreicht scheinen, kann durch eine optimierte,

 vollwertigere Ernährung - vor allem in ausdauerbetonten Sportarten - noch ein Leistungszuwachs

 erreicht werden. Dies ist durch mehrere Untersuchungen in Sportarten, die vermeintlich

ausgereizt waren, nachgewiesen worden. Betont werden muss, dass man gerade bei

Nachwuchstalenten noch die Möglichkeit hat, auf das Ernährungsverhalten einzuwirken.
 
Richtige Ernährung ist gerade auch nach Verletzungen für den Heilprozess von Bedeutung.
 
Ein Beispiel:
In Untersuchungen konnte man nachweisen, dass nach Muskel- und Bindegewebsverletzungen

die Heilungsdauer durch eine Vervierfachung der Vitamin-C-Einnahme von 18 auf 10 Tage

reduziert werden konnte. Vitamin C spielt eine entscheidende Rolle bei der Bindegewebssynthese

 und ist ein wichtiges Vitamin bei der Bekämpfung von Stresssituationen. (Hochleistungssport

ist stressbetont und Verletzungen bedeuten zusätzlichen Stress!)
 
Dazu sollte man wissen, dass der Mensch als eines der wenigen Lebewesen nicht in der Lage ist,

selbst Vitamin C zu produzieren.
 
Dabei wird immer wieder die Frage aufgeworfen, welche Menge Vitamin C der Mensch zuführen

müsse. Wenn man die Menge Vitamin C, die von Tieren produziert wird (40 bis 60 mg Vitamin C

pro kg Körpergewicht und Tag) auf einen 70 kg schweren Menschen nachrechnet, kommt man

auf eine Menge von 3 bis 4 g pro Tag. Zur Beschleunigung von Heilprozessen kann diese Menge

 - ebenso nach viralen und bakteriellen lnfekten - auf 6 bis 10 g erhöht werden. Linus Pauling

 - zweifacher Nobelpreisträger - erwähnt in seinem Buch- "'Das Vitaminprogramm"

(Bertelsmannverlag) einige weitere Indikationen für einen erhöhten Vitamin C Bedarf.

Von Bedeutung sind Ergebnisse neuerer Untersuchungen, die zeigen, dass die reine

Ascorbinsäure längst nicht so optimal in den Zellen angereichert wird, wie die sogenannten

Vitamin C-Ester Polyascorbate. Diese Polyascorbate werden 3 - 4 Mal besser resorbiert,

übersäuern den Magen nicht und verweilen länger im Körper! Ein gutes Beispiel für ein

 solches Produkt ist: C 500 Polyascorbat Komplex von DE OPTIMAX.
 
 
In seiner Entwicklung über die Jahrtausende hat sich der Mensch, dank der Nahrung, die er

 vorfand, zu dem Wesen entwickelt, das er nunmehr ist. In den letzten 40 Jahren jedoch hat

 eine Entwicklung eingesetzt (siehe die sogenannten Zivilisationserkrankungen), die den

Menschen weit von der natürlichen Nahrung entfernt hat. Heute besteht die Nahrung

größtenteils (bis zu 97%) aus industriell behandelten Produkten. Diese Nahrung verfügt

 nur über einen verringerten biologischen Wert.
    
Gerade aber, wenn es darum geht, von Sportlern Höchstleistungen zu fordern, ist dieses in

 zweifacher Hinsicht nicht wünschenswert:
 

·         Die Gesundheit, als wesentliche Voraussetzung für eine sportliche Leistungsfähigkeit,

 ist beeinträchtigt.

  • Die Höchstleistung kann, z.B. mangels Regel- und Steuerstoffen (Vitamine,
  • Spurenelemente), nicht oder nicht über die gesamte geforderte Zeit erbracht werden.

Insgesamt werden heute 70 % der aufgenommenen Kohlenhydrate als sogenannte leere

Kohlenhydrate, (z.b. Industriezucker und Weißmehl) aufgenommen. Es entsteht dadurch

ein relativer Vitamin- und Spurenelementmangel.
   
Bei Leistungssportlern ist der Wasserverlust, der durch das Schwitzen entsteht, die größte

Bedrohung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Ca. 65% des Körpers besteht aus Wasser.
     
Dieser Flüssigkeitsverlust ist jedoch unerlässlich für die Wärmeregulation. Bei hohen

 Temperaturen kann ein Sportler in einer Stunde 3 bis 4 l Wasser verlieren.
   
Schon eine Dehydration (Wasserverlust durch Schwitzen) von 1 % des Körpergewichts

bedeutet eine Minderung der Ausdauerleistungsfähigkeit von ca. 4% und der

 

Kraftleistungsfähigkeit von bis zu 6%. Wird jedoch durch das Schwitzen die zirkulierende

 Flüssigkeitsmenge kleiner, machen sich bestimmte Endprodukte des Energiestoffwechsels

um so deutlicher bemerkbar. Im Bereich des Hirnstoffwechsels kann das eine

Beeinträchtigung der Koordinationsfähigkeit bedeuten. Auffällig ist, dass z.b. im Fußball

viele Tore, die spielentscheidend sind, aber auch Verletzungen in der letzten

 Viertelstunde der Spielzeit erfolgen.
 
Um eine solche Dehydration zu verhindern, muss:

·         in den letzten 3 Tagen vor einem Wettkampf genügend Flüssigkeit zugeführt werden.

 Wichtig ist hierbei vor allem die Zufuhr von überwiegend Kohlenhydraten, da Kohlenhydrate

 eine wichtige Funktion bei der Einlagerung von Wasser im Körper erfüllen. So kann

1 g Kohlenhydrate 2,1 g Wasser im Körper binden. Als Zeichen dafür steigt bei der

Speicherung von Kohlenhydraten das Körpergewicht an. In der Praxis würde das bedeuten,

dass man nach einem harten Training am Mittwoch, in dem viele Kohlenhydrate verbraucht

 wurden, in den nächsten Tagen 60 bis 70 Energieprozent (En-%) der Nahrung als

Kohlenhydrate zuführen sollte. Dies führt dann einerseits zu einer Einlagerung von Wasser

im Körper, aber andererseits auch zu einer gesteigerten Kohlenhydratverfügbarkeit.

Beide Faktoren wirken sich beim darauffolgenden Wettkampf positiv aus.

·         Aus den gleichen Gründen sollte Verpflegungsstands an der Strecke genutzt werden,

um Kohlenhydrate und Flüssigkeit zu tanken. Beide Ziele werden mit guten Vitamin-Energi

e-Getränken erreicht (Optimal ist: Mineral-Plus der Wander GmbH).

Eiweiß
  

In Untersuchungen hat man festgestellt, dass bestimmte Abfallstoffe aus tierischem

Eiweiß (Harnsäure als Endprodukt des Flurin-(Zellkern)-Stoffwechsels) die

Verletzungshäufigkeit anheben. Unsere Nieren können nämlich nur eine recht geringe

Menge dieser Substanz ausscheiden. Ein Enzym, das imstande wäre, die Harnsäure

abzubauen - die Uricase - wird vom Menschen nicht synthetisiert. Sämtliche Fleischfresser

 in der Tierwelt produzieren ihrem Lebensstil gemäß, größere oder kleinere Mengen dieses

Enzyms. Beim Menschen wird die nicht mit dem Urin ausgeschiedene Restmenge der

Harnsäure in Gelenken (Gicht) oder Weichteilen (Bindegewebe: hieraus resultieren bestimmte Rheumatismusformen) eingelagert.
   
So ist der Harnsäurewert des Blutes ein verlässlicher lndikator für die Wahrscheinlichkeit,

 dass eine Muskelverletzung bevorsteht (Liesen). Daraus ist die Schlussfolgerung zu ziehen,

 dass es besser ist, mehr pflanzliches als tierisches Eiweiß aufzunehmen. Weitere Gründe,

 die für eine solche Entscheidung sprechen, sind zwei Begleitstoffe des tierischen Proteins:

 Cholesterin und Fett.
 
Beide sind in pflanzlichen Eiweißquellen nicht oder nur in sehr geringen Mengen enthalten.

Empfehlenswert ist ein Anteil von 60 bis 70 % an pflanzlichem Eiweiß. Als Konsequenz muss

der Konsum von tierischem Protein (eher noch mehr Fisch als Fleisch) verringert werden.
 
Kohlenhydrate
 
Ideal ist ein Anteil von ca. 63 Energie-% Kohlenhydrate in der Nahrung, in der Realität

 haben aber die Kohlenhydrate im Durchschnitt nur einen Anteil von 48 En-%.
 
Gründe dafür sind unter anderem,   

  • dass in der Nahrungsmitteltechnologie gerade in Wurst und Käse viel Fette untergebracht
  •  werden, da Fett als Abfallprodukt sehr billig ist,
  • dass eine kohlenhydratbetonte Ernährung eher "trocken" schmeckt;
  • eine fettbetonte dahingegen "besser über die Zunge geht" 
  • dass Fette Träger von Aromastoffen sind.

Kohlenhydrate sollten als "vollwertige" Kohlenhydrate - in Gegensatz zu den

 "leeren" Kohlenhydraten - aufgenommen werden, da nur so sicher ist, dass

der Metabolismus dieser Hauptenergielieferanten ungestört verlaufen kann.
  
Mineralstoffe
  
Es ist meist schwierig, eingefahrene Ernährungsgewohnheiten zu verändern,

aber man kann im Training oder vor einem Wettkampf z.b. Obst (Bananen, Birnen, Äpfel)

verzehren. Dabei wird außerdem erreicht, dass neben der Aufnahme von Kohlenhydraten

in leichtverdaulicher Form (Oligosacchai,ide) auch die Zufuhr von Kalium, das zur

Glykogen-(Kohlenhydrat-)Speicherung notwendig ist, gewährleistet ist. Gleichzeitigwird

auch Magnesium zugeführt, das der Vorbeugung von Muskelkrämpfen dient. Dies ist

deshalb von besonderer Bedeutung, da Magnesium und Kalium beide sehr gut wasserlöslich

 sind und dadurch bei starkem Schwitzen ein hoher Verlust von diesen Mineralstoffen

gemessen wurde. Eigene Untersuchungen haben gezeigt, dass 50 % der Sportler

 einen Magnesiummangel aufweisen.
 
Der Natriumverlust beim Schwitzen ist dahingegen - bezogen auf die Menge Kochsalz,

die in der täglichen Nahrung vorhanden ist, gering, da der Mensch im Durchschnitt eher

zuviel Natrium (bis zu 35 Gramm täglich) aufnimmt.
 
Diese Gewohnheit (besser: Unsitte) lässt sich einfach korrigieren. Es wurde nämlich

festgestellt, dass sich - wenn man Kochsalz aus der Nahrung weglässt - die

Geschmacksnerven nach 10 bis 12 Tagen umgestellt haben. Negativ wirkt sich ein Zuviel

an Natrium vor allem dadurch aus, dass es Wasser in der Blutbahn oder im

Zwischenzellwasser bindet. Anders das Kalium, das Wasser an Glykogen, also in der Muskelzelle

 - dort wo es gebraucht wird - festhält. Eine Folge der Verschiebung von Flüssigkeitsmengen

 als Begleitung von Elektrolytverlusten ist das Gefühl von Steifheit, das häufig am Tag nach

einem harten Training oder nach einem Wettkampf auftritt. Das Motto muss also lauten:

"Salzstreuer raus, Birne rein".
 
Das Ausscheiden von 3 Liter Schweiß bedeutet den Verlust der durchschnittlich an einem

Tag aufgenommene Menge von Kalium, Magnesium und von einigen B Vitaminen. Dies wäre

 nicht so schlimm, wenn diese Bestandteile in ausreichender Menge in unserer Nahrung

 vorhanden wären.
  
Eisen ist für die Blutbildung sehr wichtig und verbessert dadurch den Sauerstofftransport.
 
Selen ist ein Spurenelement, das erst in jüngster Zeit ins Rampenlicht gerückt ist. Wir

wissen jetzt, dass der oxydative Stress, der im Sport durch die Zunahme der Ventilation

erheblich vergrößert ist, durch enzymattische Abfangsysteme - unter Beteiligung von Selen,

Vitamin C, E und Beta-Karotin - kompensiert werden muss, um nicht die Entstehung von

 degenerativen Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislaufleiden oder Immunschwächen zu

 fördern.
 
Zink ist sehr wichtig für den Gewebeaufbau und für die lmmunabwehr. Dieses Mineral ist

vor allem in Fisch enthalten. Ein zusätzlicher Grund also, häufiger Fisch statt Fleisch zu

 essen. So kann man mit einem Spaghettigericht mit einer Lachssoße zum einen die

Aufnahme von Zink und zum anderen die Kohlenhydrataufnahme verbessern.
 
Lachs gehört außerdem zu den Fischsorten, die - wie Makrele, Dorsch, Sardinen, usw. -

die sogenannten Omega-3-Fettsäuren enthalten. Hierbei handelt es sich um eine

mehrfach-ungesättigte Fettsäure, die in der Lage ist, bereits abgelagerte Stoffe (Plaques)

 aus den Gefäßen zu entfernen, damit wirken sie vorbeugend gegen Arterienverkalkung

und verringern so das Herzinfarktrisiko.
  
Niederländische Langzeituntersuchungen haben belegt, dass bei lediglich einer Fischmahlzei

t pro Woche das Herzinfarktrisiko um 30 % zurückgeht, verglichen mit einer

Bevölkerungsgruppe, die niemals Fisch auf dem Speiseplan stehen hatte. Dazu ist zu

 bemerken, dass der fetteste Fisch noch magerer ist als das magerste Fleisch.
 
Die Zufuhr von Jod ist sehr wichtig für die Schilddrüse. Diese ist besonders von Bedeutung,

 wenn es darum geht, auf adäquate Weise den Hormonstoffwechsel auf die anstehende

 Belastung einzustellen.

 
Vitamine

Die Vitamine B 12 und Niacin sind in der heutigen Nahrung in genügenden Mengen enthalten.

 Die Menge aller anderen Vitamine ist nicht mehr ausreichend in der Wohlstandsnahrung

 unserer Zeit. Da die B-Vitamine und das Vitamin C wasserlöslich sind, werden sie beim

Schwitzen besonders stark ausgeschieden. Folgerungen für die Praxis: 

1. Nach dem Aufwärmen sollte ein Elektrolyt-Vitamin-Getränk (siehe oben) bereitgestellt

 werden. Wichtig ist der Zeitpunkt des Trinkens: Optimal ist es, das Getränk direkt vor dem

Startschuß zu trinken. Wird zu früh vor Beginn des Wettkampfes getrunken, kann das zu

 Harndrang führen.

2. Die optimale Mischung für ein selbstzubereitetes Getränk ist 1/4 Obstsaft und

 3/4 Mineralwasser. Der Magnesiumgehalt im diesem Mineralwasser sollte höher als

 50 bis 70 mg pro Liter sein- der Natriumgehalt so niedrig wie nur möglich - auf jeden

Fall unter 500 mg/ Liter.

Bei einem anderen Mischungsverhältnis könnte eventuell die Konzentration des Getränkes

 zu hoch sein. Somit ist das Getränk nicht mehr isotonisch, was zur Folge hat, dass zur

Verdünnung vor der Resorption zunächst aus der Blutbahn Wasser in den

Magen-Darm-Trakt geleitet wird. Das führt zu einer Verzögerung der Flüssigkeitsaufnahme.
 
Der Magen kann pro Minute ca. 25 ml Flüssigkeit verarbeiten. In einer Viertelstunde

 können somit ca. 1/4 l Flüssigkeit weggeschafft werden. Getränke (s. oben) sollten

im Zweifelsfall eher etwas dünner zubereitet werden.
 
Vorschläge:

1.      Sie sollten den Fettanteil in der Nahrung reduzieren. Maßnahmen dazu sind

z.b.: Streichfette weglassen oder Fleisch, statt in Butter zu braten, eher zu grillen.

2.      Reduzieren Sie ebenfalls die Aufnahme von Natrium (Kochsalz).

3.      Verringern Sie die Fleischmenge (in der BRD werden z.Zt. pro Woche pro Mitglied

 der Bevölkerung 1650 Gramm Fleisch verzehrt. Die Nieren "schaffen" nicht mehr als

700 Gramm/Woche! inklusive Wurstwaren, Suppen und Soßen. Zusätzlich

 (oder an der Stelle von Fleisch!) einmal pro Woche eine Fischmahlzeit. 

4.      Am Wettkampftag kann die Menge der Ballaststoffe (Faserstoffe) reduziert werden,

da sie den Magen-Darm-Trakt unnötig belasten. Deshalb als letzte Mahlzeit nicht

 unbedingt einen Salat!

5.      am Wettkampftag selbst dürfen ausnahmsweise auch leere Kohlenhydrate gegessen

 werden, da sie sehr schnell resorbiert werden können. Eine vollwertige Kost würde an

diesem Tag eher belastend wirken. An allen anderen Tagen ist Vollwertkost natürlich

vorzuziehen. Am Wettkampftag selbst können am Morgen z.b. weiße (süße) Brötchen mit

Honig gegessen werden.

6.      Bis zu 7 Stunden vor dem Wettkampf sollte kein Salat gegessen werden. So verweilt

 z.b. eine Gurke bis zu 8 Stunden im Magen. Die letzte feste Mahlzeit sollte spätestens

 3 Stunden vor dem Wettkampf liegen. Bis zum Wettkampf ist dann noch die Aufnahme

 von Obstbrei und vor allem von Flüssigkeit möglich.

7.      Nach einem Wettkampf sollte der Sportler in den ersten 4 Stunden 300 bis 400 g

Kohlenhydrate zu sich nehmen (z.b. Spaghetti mit Fisch, Reis mit Gemüse). Dies ist

 deshalb von Bedeutung, weil dieser Zeitraum zum Auffüllen der Kohlenhydrate am

 ehesten geeignet ist. Der Kohlenhydrathunger der Zellen ist direkt nach dem Wettkampf

am größten. Am nächsten Tag braucht die Einspeicherung von Kohlenhydraten eine

 doppelt so lange Zeit. Auszulassen während der ersten 4 Stunden nach dem Wettkampf

 ist jedoch unbedingt Alkohol in jeglicher Form und Menge, da die Restitutionsvorgänge

 des Körpers testosteronabhängig sind. Die Testosteronproduktion wird durch Alkohol

gehemmt.

8.      Versuchen Sie, kohlenhydratbetont zu essen und zu trinken (> 60 En.-%)

9.      Es gehören täglich Salate/Obst und Milchprodukte (am ehesten gesäuerte Milchprodukte,

 wie Kefir, Dickmilch oder Yoghurt) auf den Speiseplan. Insgesamt soll man dafür sorgen,

 dass ein Großteil der Nahrung naturbelassen ist. Der häufig geäußerte Gedanke: "Ein halber

Liter Milch pro Tag kann den gesamten Kalziumbedarf abdecken" ist nach neueren

Erkenntnissen jedoch nicht haltbar. Calcium wird wesentlich günstiger aus

 pflanzlichen Quellen (Broccoli, Kohlsorten, usw.) aufgenommen.

 
Ein Problem liegt in der Verteilung der Mahlzeiten über den Tag in Verbindung zu

 Training und/oder Arbeit. Dies Problem entsteht vor allem, wenn das Training am Abend

(eventuell direkt nach der Arbeit) stattfindet. Der Sportler kann dann vor dem Training

nichts mehr essen. Bis er nach dem Training nach Hause kommt, ist es schon sehr spät.

Durch eine späte Mahlzeit wird die Schlaftiefe beeinträchtigt und somit auch die

Ausscheidung von Wachstumshormon. Dieses Hormon spielt eine zentrale Rolle bei

Phänomenen, wie Superkompensation und Regeneration. Sinnvoller ist es dann auch,

mehrere kleinere Mahlzeiten - bis zu acht über den Tag verteilt einzunehmen.

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WICHTIGER ERNÄHRUNGSTIP FÜR DIE VORBEREITUNG AUF WETTKÄMPFE:
 

Wasser trinken ist ungünstig, weil es wenig Elektrolyte enthält, dicke Fruchtsäfte

 sind vom Körper nicht schnell genug aufzuspalten und deshalb auch weniger

geeignet. Hervorragend eignet sich immer noch das altbewährte

 APFELSAFTSCHORLE.

Bei starker Hitze sollte zusätzlich das Essen etwas stärker gesalzen

 werden. 
ACHTUNG bei BIER: am Abend vor dem Wettkampf kann Bier in großen

Mengen getrunken, durch den damit verbundenen verstärkten Harndrang

zu einer zusätzlichen Ausschwemmung der so wichtigen Mineralsalze führen.

Bier selbst enthält nämlich keinerlei wasserbindendes Kochsalz. Eine

mögliche Folgereaktion könnte z.b. ein Blutdruckabfall sein.
  

 

Für euch wäre eine Bedarfsanalyse in Form einer Blutuntersuchung in

 regelmäßigen Abständen wünschenswert, um eventuelle Defizite

aufzuzeigen. Nur eine regelmäßige Kontrolle gibt Aufschluss über

individuelle Umsatzgrößen und ermöglicht eine gezielte Betreuung durch

euren Hausarzt.

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Wettkampfvorbereitung

 

Eine Woche vorher:

  • Sportgerät und Ausrüstung kontrollieren
  • Visiereinstellungen überprüfen
  • keine Wertungen schießen
  • Wettkampfort erkunden, wo?
  • keine neuen Schießtechniken
  •  

Am Tag vorher:

  • übliche Nachtruhe
  • Sportgerät nochmals überprüfen
  • Checkliste im Koffer durchgehen, alles drin?

im Koffer:

  • Bogen komplett
  • Ersatzteile wie Sehne, Tab, Visierkorn, Pfeilauflage, Nocken, Federn
  • Wettkampfpass, Personalausweis, Startkarte
  • Pfeile

 

  • Taschenofen mit Kohle
  • Fernglas mit Stativ
  • Schreibzeug
  • Geld

Bekleidung:

  • bequeme Wäsche
  • warme Jacke, Handschuhe
  • Turnschuhe
  • Mütze
  • Regenkleidung, eingeschossen? 
  •  Ersatzkleidung, Ersatzschuhe

Am Wettkampftag:

  • rechtzeitiges Aufstehen
  • Verkehrssituation des Anfahrtsweges?
  • rechtzeitige Anfahrt
  • Lage des Wettkampfortes: Windrichtung?, Sonneneinstrahlung?, Gelände?
  • Verpflegung, Getränke (am besten Apfelsaftschorle)
  • Handtücher, Schüssel für Wasser bei übermäßiger Hitze
  • Schießplatz: Welche Scheibe, Startnummer?
  • Aufwärmtraining
  • Bogen nochmals überprüfen, Ersatzpfeil einstecken
  • mental sich auf den Wettkampf vorbereiten, Talisman, Maskottchen

==> Ich habe mich optimal vorbereitet, ich werde ein optimales Ergebnis schießen!

ð        Jeder Schuss ist ein Wettkampf!  

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ð      

 

  1. Wertungsschießen vor dem Wettkampf
  2. Geänderter Lebensrhythmus
  3. Zu spät zum Schießplatz kommen
  4. Alkohol, Rauchen
  5. Ohne körperliche Aufwärmung schießen
  6. Wettkampfangst nicht abgebaut
  7. Ungeeignete Kleidung
  8. Bogen nicht überprüft
  9. Ausrüstung nicht vollständig
  10. Ungetestete Pfeile schießen  (Wettkampfpfeile--Trainingspfeile)
  11. Grundstellung (Stand) nicht überprüft
  12. Probeschüsse nicht ausgenützt
  13. Beobachten von Mitkämpfer und ihre Ergebnisse
  14. Aufrechnen von eigenen Ergebnissen
  15. Selbstaufgabe nach einem schlechten Schuss
  16. Zeiteinteilung bzw. Schießrhythmus stimmt nicht
  17. Keine Fehleranalyse
  18. Negative Kritik gegenüber Mitkämpfer
  19. Keine Vorbereitung auf technische Mängel, fehlendes Ersatzmaterial
  20. Unkenntnis der Sportordnung
  21. Kein Vertrauen zur eigenen Wettkampfausrüstung
  22. Während des Wettkampfes Gespräche über Schießausrüstung führen
  23. Fremdes Material anfassen (Bogen ausziehen)
  24. Geänderte Ernährung oder ganz ohne Verpflegung den Wettkampf bestreiten wollen
  25. Ersatztab / Ersatzsehne nicht eingeschossen
  26. Keine genauen Visiereinstellungen
  27. Keine Ersatzkleidung mitgenommen
  28. Mangelnde Motivation
  29. Unsportliches Verhalten
  30. Keine Ausreden für eigenes Fehlverhalten suchen

Fehler  vor dem Wettkampf

 

 

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Der 1300-Ringe-Schütze der Zukunft

von Dave Keaggy aus: The US Archer

Es kommt nicht oft vor, dass man in irgendeiner Sportart eine besonders bemerkenswerte

Veränderung feststellen kann. Die meisten Leistungssteigerungen sind im allgemeinen das

 Ergebnis des Fortschritts, ein langsamer Prozess von Erkennen und Umsetzen in die Praxis,

bis sich bestätigt, dass die neue Methode besser ist als die vorangegangene.

Die Art des Bogenschießens, die ich hier darlegen will, ist eine Kombination von Dingen, die

in der Vergangenheit ausprobiert und benutzt wurden, aber jetzt nach einem neuen und

vielleicht extremen Konzept angewandt und zusammengestellt werden.

Beginnen wir damit, das Konzept in logische Schritte aufzugliedern. Als erstes müssen wir

uns mit der Frage befassen: Wie kann ein menschlicher Körper 144 Pfeile in nahezu

gleichbleibender Weise schießen, um ein Ergebnis von 1300 Ringen bis hin zu möglichen

 1440 zu erreichen ?

Gehen wir einen Schritt weiter. Wie kann ein menschlicher Körper 144 Pfeile in dasselbe

 Loch schießen? Unter der Voraussetzung, dass es keine äußeren Einflüsse wie Wind,

 Hitze usw. gibt?

Wie kann ein menschlicher Körper einen Golfball sechzigmal oder öfter auf gleichbleibende

 Art schlagen, um ein Rekordergebnis zu erlangen? Oder - wie kann ein menschliches Wesen

 100 Golfbälle in dasselbe Loch schlagen, vorausgesetzt, es gibt keine äußeren Einflüsse?

Wie kann ein Billardspieler 100 Kugeln in immer gleich perfekter Weise treffen? Wie

gelingen einem Basketballspieler 100 aufeinanderfolgende Würfe, ohne Berührung des

 Korbrandes?

Wie viele kluge Leute auch über diese Frage nachdenken, sie werden immer zu dem

 gleichen Schluss kommen: Wir Menschen können Maschinen entwickeln und herstellen,

 die exakt nach unseren Wünschen arbeiten. Eine Schießmaschine wird die Pfeile,

in dieselbe Stelle schießen, Basketbälle in den Korb werfen und Golfbälle in das Loch.

Welchen Schluss müssen wir aus dieser Erkenntnis ziehen? Ganz einfach, das menschliche

 Wesen muss sich in eine menschliche Schießmaschine verwandeln.

Dieser Schluss bringt uns zur nächsten Frage: Was hat eine mechanische Schießmaschine,

 das ein menschliches Wesen nicht hat? Oder vielleicht sollten wir die Frage umdrehen:

 Was hat ein menschliches Wesen, das eine Maschine nicht hat?

Ein menschliches Wesen hat:

1.      Muskeln

2.      Herzschlag

3.      Nerven

4.      Vernunft

5.      Stress

6.      Angst

7.      Persönlichkeit

8.      überbelastete Gelenke

9.      Kälteempfinden

10.  Lebenswille

11.  Ermüdung

12.  chemische Unausgewogenheit

13.  Flüssigkeitsentzug

14.  figürliche physische Unterschiede

15.  bedingte Reflexe

16.  Wille

17.  Anfälligkeit für Veränderungen

18.  Wahrnehmungsfähigkeit

Es gibt noch mehr Faktoren als die, die hier angeführt sind, und einige davon können

 sich überschneiden.

Beim Betrachten der Aufstellung erkennt man sofort, dass alle diese Eigenschaften,

die den Menschen von der Maschine unterscheiden, die eigentlichen Gründe dafür sind,

dass der Mensch nicht die Präzision einer Maschine erreichen kann - der Mensch kann

ihr nahe kommen, und das ist unser lebenslanges Bemühen.
 
Der nächste Schritt:

Wie können wir ein menschliches Wesen so trainieren, dass es die Pfeile auf fast die gleiche

 Art schießt wie die vom Menschen geschaffene Maschine? An dieser Stelle gehen die

Ansichten der Trainer auseinander, hier werden unterschiedliche Forderungen gestellt,

 Konzepte entwickelt und Argumente vorgebracht. Ich hörte einen Weltmeister sagen:

 Es ist zu 90 % eine mentale Angelegenheit. Ein Trainer: Nur ein paar Menschen, solche

mit einer außergewöhnlichen mentalen Kontrolle, können Weltklasseschützen werden.

 Noch alarmierender ist folgendes: In einem Land stellte man nach gründlicher Prüfung fest,

 dass man nicht in der Lage war, aus Leuten, die die üblichen athletischen Fähigkeiten

besaßen, Topschützen zu machen, das verlangt einen bestimmten oder speziellen Typ

mit speziellen mentalen Anlagen.

Heute sehe ich keine der oben gemachten Aussagen als Tatsache. In den vergangenen

Jahren habe auch ich den Fehler gemacht zu glauben, dass jemand besondere mentale

 Fähigkeiten besitzen oder entwickeln müsse und ich habe sogar Übungen zur Steigerung

der mentalen Kontrolle vorgeschlagen.

Die logischen Schlussfolgerungen, zu denen ich jetzt (nach anderthalb Jahren täglichen

 Trainings und einer intensiven Beobachtung der Weltklasseschützen) gekommen bin,

führen zu einem Konzept, das ich erklären kann, wenn ich den Menschen mit einer

 Maschine vergleiche.

Aufgrund dieser Gedankengänge lege ich hier meine Philosophie des perfekten

Bogenschützen vor, wobei ich mir bewusst bin, dass ich damit unter Trainern wie auch

 unter Schützen Meinungsverschiedenheiten heraufbeschwöre, ich bin aber voller

Vertrauen, dass diese Philosophie in naher Zukunft in das Training aufgenommen werden wird.

Philosophie des perfekten Bogenschützen:

Wenn das Signal zum Beginn des Schießens gegeben wird, muss ich eine Schießmaschine

werden, die durch eine einfache Befehlseingabe gesteuert wird, um eine einfache Aufgabe

 zu erfüllen.

Meine Aufgabe ist genau: Drei Pfeile in die Mitte der Scheibe zu schießen, ohne Zögern und

ohne Beachtung irgendeines anderen Faktors. Nach Erledigung dieser Aufgabe ist mein

 Programm abgeschlossen, ich gehe von der Schießlinie und verwendete mich wieder in

 ein menschliches Wesen. Die einzige eigene Entscheidung, die mir mein Programm lässt,

ist das Beachten der Elemente (Windeinfluss).

In meinem Programm des perfekten Bogenschützen sind die nachstehend aufgeführten

 Punkte nicht enthalten:

a.       Denken - die Maschine denkt nicht.

b.      Ändern der Haltung - die Maschine kann nichts ändern.

c.       Gefühle - die Maschine fühlt nicht.

d.      Reaktionen - die Maschine kann nicht reagieren

e.       Geräusche - die Maschine kann nicht hören.

f.        Einflüsse - die Maschine kann nicht beeinflusst werden.

g.       Beachtung der anderen - die Maschine kann nichts anderes beachten.

h.       Ändern des Tempos -  die Maschine ist nur auf einen Ablauf programmiert, nur ein

 Signal oder ein Materialschaden kann sie aufhalten.

Um der perfekte Bogenschütze zu werden, muss ich, als ein menschliches Wesen, mich

selbst auf die folgende Weise noch einmal völlig neu programmieren:

 

1.      Ich muss meinen Körper soweit trainieren, dass er nicht mehr ermüdet.

2.      Ich muss eine Methode entwickeln, auf die schnellstmögliche Art zu schießen,

 damit
  

a.       meine bedingten Reflexe die völlige Kontrolle übernehmen und ich nicht denken

muss.

b.      Ich schieße so schnell, dass ich meinen denkenden und logischen Verstand umgehen

 und auf eine rein mechanische Art schießen kann.

c.       Ich führe den Schießvorgang schnell durch, damit mein Nervensystem, mein Herz,

meine Lungen oder mein Kopf die bedingten Reflexe, die ich mir antrainiert habe,

 nicht stören können.

d.      Ich lerne, meine drei Pfeile jedes Mal in 55 Sekunden zu schießen, beginnend im

Augenblick, wo das Signal zum Schießen gegeben wird und mein Programm beginnt.

e.       Ich benutze kein Fernglas, weil meine drei Pfeile genauso geschossen wurden,

wie sie eine Maschine geschossen hätte, und weil ich nicht denke oder fühle, besteht

 auch kein Grund zu wissen, wo die Pfeile sitzen.

f.        Das Ergebnis ist nicht wichtig, nur die Ausführung des Programms ist wichtig.

Die perfekte Ausführung des Programms führt zu einem perfekten Ergebnis.

Ich weiß, dass das Ergebnis nicht wichtig ist, weil ich, wie die Maschine, keine

 Gefühle habe.

g.       Weil das Programm der Maschine unveränderlich ist und weil sie ihren

Schießrhythmus nicht ändern kann, sobald sie begonnen hat, kann ich meinen

Rhythmus aus Rücksicht auf andere Schützen nicht ändern. Sollten sich andere

 Schützen dadurch gestört fühlen, dann sind sie noch menschliche Wesen und

keine perfekten Bogenschützen. Andere perfekte Bogenschützen würden mich

 so wenig beachten wie ich sie.

h.       Ich muss einen Schießstil entwickeln, der für eine Passe von drei Pfeilen

einen gleichbleibenden Rhythmus ergibt, ohne Pause zwischen den Pfeilen.

Der perfekte Bogenschütze hat kein Verlangen nach Ruhe, und weil ich so schnell

 schieße, ermüde ich in keiner Weise.

 

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Hier die erforderlichen Schritte beim Schießen eines Pfeilers:

1.      Legen Sie den Pfeil vor dem Startsignal auf.

2.      Beim Signal zum Schießbeginn legen Sie die Finger schnell und sicher an die Sehne....

3.      Setzen Sie die Bogenhand schnell in den Griff. Alles das soll durch wiederholtes

Training ohne viel zu denken automatisch geschehen.

4.      Setzen Sie den Bogenarm vor, bereit zum Ziehen.

5.      Wenn Sie ziehen, drücken Sie den Bogenarm in Richtung zur Scheibe vorwärts,

 wobei Sie die Bogenarmschulter strecken und senken. Dieses Drücken-Ziehen ist

äußerst wichtig zum Aufbau einer festen Bogenarmschulter und hält die Muskeln von

 Schultern und Rücken im Gleichgewicht. Die meisten Bogenschützen setzen den

 Bogenarm und "ziehen nur". Damit baut sich kein Gleichgewicht auf.

6.      Wenn Sie die Bogenarmschulter nach unten und vorwärts strecken, lassen Sie die

 Schulter nach innen hinter den Bogen kommen, und schießen Sie so dicht wie möglich

 am Unterarm vorbei, ohne den Ellenbogen mit der Sehne zu streifen.

7.      Ankern Sie schnell mit der äußersten Pfeilspitze auf dem Klicker.

8.      Lernen Sie, das Visier sehr nahe an die Scheibenmitte zu bringen, wenn Sie ziehen

und ankern, damit verringern Sie die Zeit, die Sie nach dem Ankern zum Zielen benötigen.

9.      Während des Zielens sollte Ihr Körper zwei Grundfunktionen ausführen:

a.      Obwohl sich Ihr Bogen nicht nach vorn bewegt, sollten Sie das Gefühl haben,

als drücke er in die Scheibenmitte.

b.     Der Ellenbogen des Zugarmes sollte sich aufwärts und rückwärts drehen, bis

der Klicker klickt.
(Der Zugarm zieht in Wirklichkeit nicht durch den Klicker, sondern der

Ellenbogen des Zugarmes dreht durch den Klicker.)

Diese zwei Grundfunktionen werden durch bewusste Gedankenkontrolle ausgeführt.

Die meisten der anderen Funktionen können durch ständiges Wiederholen als mechanische

Funktionen erlernt und programmiert werden.

10.  Verpflichtung ist ein Schlüsselwort. Ihrer Verpflichtung zum Release sollten sie 3 bis

 4 1/2 Sekunden nach dem Ankern nachgekommen sein. Das gilt besonders für Schützen,

 die hohe Zuggewichte schießen. Bei Schützen mit leichten Bogen kann die Zeitspanne

etwas länger sein.

Wenn Sie über eine längere Zeitspanne halten, ermüden die Muskeln, die Gelenke werden

 zusammengepreßt, die Augen werden müde, der Sauerstoff bedarf steigt, Ängste entstehen

 und das bewusste Denken fängt an, den Schützen zu kontrollieren.

Von dem Augenblick an, wo Sie sich entschlossen haben, zu zielen und den Pfeil freizugeben,

 sollte sich nichts ändern. Ihre Aufgabe sollte gleichbleibend und schnell ausgeführt werden,

 so, wie eine Maschine diese Funktion erfüllen würde.

Bei all diesen Punkten gibt es Verfeinerungen, und es ist äußerst wichtig, dass Sie den

richtigen Bogengriff wählen, den geeigneten Tab, die passende Zuglänge. Diese Dinge

sollten Sie mit Ihrem Trainer klären.

Lernen Sie, Ihr Tempo zu beschleunigen, wenn Sie trainieren. Haben Sie mehr Vertrauen

 in einen mechanischen Schießstil, und lassen Sie Ihr Denken so weit als möglich aus dem Spiel.

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Wann und wie lange was

 

 

Bitte trainiert 2 mal die Woche

 

50 Schuss Pause 50 Schuss Pause Spaßspiele oder Parcurrunde

Pause 50 Schuss Ende

 

Werdet Ihr müde,  Pause

 

Nie überfordern

 

Oft verschiedene Entfernungen

 

Nicht auf eine Entfernung festlegen

 

Übt das Ziel zu verkleinern. Kleinen Punkt im Ziel suchen und

auf den schießen, das Target dabei nicht mehr sehen, nur diesen Punkt

 

Nie lustlos schießen

 

Und noch was gewinnen ist nicht alles, aber gemacht zu haben was

 man trainiert hat und das richtig

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Schießspiele von Sven Giesa

Schießspiel 1:

Jeder Punkt muss erreicht werden, um weiterzukommen. Wer zuerst alle Punkte der Reihenfolge nach geschafft hat, hat gewonnen.
Es werden 3 Pfeile geschossen.

1.   mindestens 20 Ringe
2.   jeder Pfeil besser als 5 Ringe
3.   mindestens einmal Gold
4.   3 mal Blau
5.   je einmal Blau, Rot, Gold
6.   mindestens 20 Ringe
7.   3 mal rot
8.   je einmal Weiß, Schwarz, Blau
9.   jeder Pfeil besser als 7 Ringe
10.  mindestens 2 mal Gold
11.  je einmal Weiß, Blau, Gold
12.  3 mal Weiß
13.  genau 27 Ringe
14.  3 mal Gold
15.  3 mal Zehn

 

Schießspiel 2:

Fuchsjagd

An diesem Schießspiel können beliebig viele Schützen teilnehmen. Ein Schütze, der als Fuchs bezeichnet wird, eröffnet das Spiel mit einem Schuss und hat dadurch einen Vorsprung vor den anderen, die erst nach ihm mit dem Schießen beginnen dürfen. Das heißt, die von ihm erzielte Ringzahl gibt ihm von Anfang an den Vorsprung, den die anderen einholen müssen. Zusammen mit den anderen gibt er den nächstfolgenden und alle weiteren Schüsse ab. Das Ergebnis aller Schützen wird nach jeder Schussabgabe festgehalten. Sieger ist am Ende derjenige, der den Fuchs als erster eingeholt hat, und als Sieger ist er gleichzeitig der neue Fuchs.

 

Schießspiel 3:

Strichliste

Auch dieses Spiel kann von mehreren Schützen durchgeführt werden. Alle Schützen geben ihre Schüsse gleichzeitig ab. Wer den besten Schuss von allen erzielt hat, bekommt einen Strich, den er vermerken darf. Das Spiel kann beliebig lange durchgeführt werden, wer am Ende die meisten Striche hat, ist Sieger.

 


 

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Der Vergleich

 

Das Gewehr: Fangen wir also mit dem Gewehr an. Es hat erwartungsgemäß die

durchschnittlich höchste Geschossgeschwindigkeit und die höchste Anfangsenergie

 in unserem Vergleich. Die Energiefreisetzung erfolgt durch Explosion des

Pulvergemisches in der Patrone. Man kann aufgrund der verschiedenen Modelle nur

den groben Bereich der Anfangsenergie angeben. Das hier abgebildete Sako TRG 42

 mit Kaliber .338 Lapua Magnum bringt es zum Beispiel auf satte 6000 Joule.

Wenngleich das Kaliber auch zum Spitzenfeld in Bezug auf Energiefreisetzung

gehört und damit nicht unbedingt repräsentativ ist, liegt es mit der 60-fachen

Anfangsenergie eines Compoundbogens weit jenseits von allem, was Sie im

 Bogensport erwarten können. Die Anfangsgeschwindigkeiten von Gewehren

liegen zwischen rund 750m/s (Kaliber .308) und knapp über 1000m/s

(Kaliber .300 WinMag).

 

Die Treffgenauigkeit eines Präzisionsgewehres liegt ebenfalls weit jenseits von Gut und Böse.

 Eine Münze ist auf 100m Entfernung durchaus vergleichsweise sicher zu treffen.

 

 

 

Die Pistole

 

Die Schussleistung einer "normalen" Pistole liegt sehr weit unterhalb dessen, was man von jedem besseren

Gewehr erwarten darf. Sie verfügt über eine Anfangsgeschwindigkeit von 200m/s bis 400m/s und eine entsprechende Anfangsenergie von 400-600 Joule. Auch die Treffgenauigkeit einer Pistole ist vergleichsweise schlecht. Auf 25m aufgelegt geschossen erhält man Streukreise von 4 bis 10cm. Ohne Auflage hat man sogar Probleme mit einem Bogen mitzuhalten.

Die Armbrust

 

Die moderne Armbrust hat eine vergleichbare Schussleistung wie der Compoundbogen, der weiter unten erläutert wird. Geschwindigkeiten bis zu rund 100m/s sind erreichbar. Mittels Muskelkraft wird die Sehne und der Pfeil in Schussposition gezogen. Die Anfangsenergie kann bis zu etwas über 130 Joule liegen.

 

 

 Der Jagdrecurve, der moderne Recurve und der Compoundbogen

 

 

 

Der Jagdrecurve eine Weiterentwicklung des Langbogens steht hier für die traditionelle Form des Bogenschießens. Er hat Pfeilgeschwindigkeiten von bis zu 60m/s und wird zumeist mit Holzpfeilen, Naturfedern und Metallspitze geschossen. Er wird ohne Zielvorrichtung (Visier) verwendet. Die Startenergie beträgt etwas weniger als die Hälfte eines Compoundbogens mit gleichem maximalem Zuggewicht.

Der moderne Recurve wird auch als olympischer Bogen bezeichnet. Er hat Pfeilgeschwindigkeiten von bis zu 80m/s und wird zumeist mit den gleichen Pfeilsorten wie der Compound geschossen, also hauptsächlich mit Pfeilen aus Aluminium, Karbon, Graphit and Aluminium-Carbon im Verbund. Genauso wie beim Compoundbogen wird der moderne Recurve auch mit Visier benutzt.

Die Pfeile des Compoundbogens haben verglichen mit den Recurve-Bögen die höheren Anfangsgeschwindigkeiten und eine höhere kinetische Energie und können sogar schneller als 100m/s fliegen. Die kinetische Energie kann, wie im Abschnitt über die Armbrust bereits erwähnt, ebenfalls über 130 Joule liegen.

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Bowhunter Education

Programm

(Von  http://www.tjbd.de )

Lektion 1: Du willst Bogenjäger werden?

Leitfragen:

1. Welche Gründe gibt es für die Vorliebe zur Bogenjagd?
2. Gibt es mehr Jäger als Nichtjäger?
3. Werden die Jagdmethoden der Jäger von den Nichtjägern allgemein geschätzt?
4. Nenne die zwei wichtigsten Pioniere der Bogenjagd im zwanzigsten Jahrhundert.
5. Was bedeutet eine angemessene Wilddichte?

Die Bogenjagd ist kein Sport, den man über Nacht lernt, aber sie bietet eine der größten sportlichen

 Herausforderungen in unserer Zeit. Du lernst bei jeder Jagd etwas Neues dazu. Der Tag, an dem Du

 aufhörst zu lernen, ist allerdings auch der Tag, an dem Du aufhörst, Bogenjäger zu sein. Als erstes

 mußt du dir deine eigene Verantwortung als Bogenjäger erarbeiten und als geschriebenes Gesetz zur

Grundlage deines Handelns machen. Du hast auch noch darüber hinaus grundlegende

Verantwortlichkeiten, nicht nur als Bogenjäger, sondern auch als Staatsbürger und Sportsmann. Egal,

 wo du jagst und wie lange du schon jagst. Bogenjagd ist heutzutage etwas anderes als all die Jahrzehnte

 vorher. Der Jagdsport im Allgemeinen und die Bogenjagd im Besonderen werden nicht mehr nur von

 den zuständigen Behörden, sondern vor allem auch von der Mehrheit der Bevölkerung kritisch unter

die Lupe genommen. Die Leute interessiert, warum wir jagen, mit welchen Methoden, und nicht zu

 letzt, wie wir mit den Tieren umgehen. Alles, was wir als Jäger tun und wie wir darüber reden, wird

 argwöhnisch begutachtet. Wenn die Bogenjagd weiterhin als Sportart auch von den Nichtjägern

anerkannt bleiben soll, ist es notwendig, daß wir unsere eigene Geschichte kennen, unsere

Beweggründe für die Bogenjagd und die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit.



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Die Geschichte der modernen Bogenjagd.

Die Geschichte der Bogenjagd des zwanzigsten Jahrhunderts in Nordamerika ist unmittelbar verknüpft

 mit dem Gebrauch des Bogens der Indianer als Jagdwaffe zum Überleben. In der Tat war es die

Faszination, die Saxton Pope und Arthur Young ergriff, als sie den buchstäblich letzen wilden

Indianer Ishi kennenlernten. Vor allem sein Geschick im Umgang mit Pfeil und Bogen brachte sie

um 1900 dazu, es auch einmal zu versuchen. Sie benutzten zunächst englische Langbögen. Von

Ishi lernten sie die Bedeutung entsprechender jagdlicher Fähigkeiten und verbesserten mit der

Zeit ihre Ausrüstung. Pope und Young waren die ersten Weißen, denen es gelang, einen Grizzly

mit dem Bogen zu erlegen. Bei den meisten Experten auf diesem Gebiet gelten sie als die Väter

 des modernen Jagdbogensports.
Ein anderer Pionier, der in den fünfziger Jahren viel zur Verbreitung der Bogenjagd beitrug, war

Howard Hill. Er war berühmt für seine Kunstschüsse, die er mit unnachahmlicher Leichtigkeit

vorführte. Mit seinen Filmen und Vorführungen brachte er ganze Generationen dazu, die Liebe

zum Bogensport zu entdecken. Er machte auch Jagdreisen nach Afrika, wo er bewies, daß ein

Bogen in der Hand eines guten Schützen ausreicht, selbst die gefährlichsten Tiere, die man so

 kennt, zu erlegen. Seine jagdlichen Großtaten wurden aufgezeichnet und waren die Grundlage

 für den berühmten Film "Tembo" mit ihm als Hauptdarsteller.
Während der fünfziger und sechziger Jahre gab es noch zwei andere Bogenjäger, die aus der

 Entwicklung der Bogenjagd nicht wegzudenken sind, vor allem deswegen, weil sie nicht nur als

wagemutige und sehr erfolgreiche Bogenjäger zur Popularität des Bogensports beitrugen,

sondern ihn auch durch ihre Produktion von preiswerten Bögen und einer dazugehörigen

Ausrüstung erschwinglich für jedermann machten. Wie Howard Hill produzierten Fred Bear und

 Ben Pearson Filme über die Jagd auf alle möglichen Tierarten auf dem amerikanischen Kontinent,

 die sehr populär waren und trugen so zur Verbreitung der Bogenjagd bei.


Bogenjäger profitieren zwar in hohem Maße vom Engagement dieser Pioniere. Sie sind aber in

 derselben Situation wie unsere Vorgänger 30 bis 70 Jahre vorher. Auch wenn die Bögen und die

Ausrüstung kontinuierlich in jeder Hinsicht verbessert wurden, bleibt es einem nicht erspart,

 sich die Fähigkeiten zu erarbeiten, die in erster Linie einen Jäger auszeichnen. Der große

 Unterschied zu früher ist, daß es wesentlich mehr Gelegenheit dazu gibt, z.B. Gegenden, in denen

 nur Bogenjagd erlaubt ist oder eine eigene Jagdsaison für Bogenjäger. Kurz gesagt, Gelegenheiten

 zur Bogenjagd gebt es mehr als jemals zuvor, und es liegt an jedem Neuling oder auch

 Fortgeschrittenen, genau wie die Veteranen kontinuierlich an der Verbesserung seiner jadglichen

 Fähigkeiten zu arbeiten. Auch sollten wir immer daran denken, daß die Öffentlichkeit genau

 darauf achtet, was wir sagen und tun. Wir sollten uns deshalb der Verantwortung verpflichtet

fühlen, die wir auf uns nehmen, wenn wir unsere Jagdlizenz erwerben.


Warum wir mit dem Bogen jagen.

Wenn man hundert Bogenjäger nach ihren persönlichen Gründen fragt, bekommt man hundert

Antworten. Ganz so ist es nicht. Etwa 43% geben an, daß sie wegen dem Fleisch jagen;

37% bekennen sich zur Jagd aus sportlichen Gründen; 11% schätzen die freie Natur;

9% lieben die Gesellschaft mit Freunden und Gleichgesinnten.
Innerhalb dieser prozentualen Aufteilung tauchen bestimmte Statements besonders häufig

auf. Z.B. Spaß, Vergnügen, Freude, sich in der Natur auf zu halten, zur Natur zurück zu kehren,

 sich von der Masse fern zu halten, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten,

Kameradschaft, jagen mit Freunden, mal was anderes als Fernsehen, die eigenen Kinder

bei der Jagd zu erziehen usw. Überlege Dir deine eigenen Gründe.

 

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Die Zukunftsausichten der Bogenjagd.

Die Jagd mit dem Gewehr, der Schießsport ans sich und auch die Bogenjagd stehen auf schwachen

 Füßen, da in fast allen Regionen, in denen die Bogenjagd erlaubt ist, der weitaus größte Teil der

Bevölkerung am Jagen generell kein Interesse zeigt. Wenn die Ausübung der Bogenjagd hier zur

Abstimmung stünde, hätten wir möglicherweise ziemliches Pech. Deswegen sollte man sich als

Bogenjäger mehr mit der Denkweise der Nichtjäger beschäftigen und sich überlegen, wie man sie

 positiv beeinflussen kann. Genauer gesagt, beträgt die Anzahl der Jäger etwa 10% in der

 Gesamtbevölkerung, das heißt, es gibt 90% Nichtjäger. Da sollte uns aus gutem Grund nachdenklich

 stimmen. Vor allem, wenn man bedenkt, daß innerhalb der Jägerschaft die reinen Bogenjäger nur mit

 2% vertreten sind. Wir sind also nur eine kleine Minderheit von nicht einmal 2% in der Bevölkerung.
Als Bogenjäger können wir nur eins tun: uns strikt an unsere Verantwortlichkeiten halten und genau

die Prinzipien vertreten, die im "Bowhunter's creed" (siehe letzte Seite) niedergelegt sind. Es gibt zwar

 90% Nichtjäger, aber nur 10% der Bevölkerung sind unsere strikten Gegner. Diese Leute sind

emotionell vorbelastet mit der Grundüberzeugung, daß die Jagd prinzipiell etwas Schlechtes oder

Abartiges sei und würden sie deshalb am liebsten generell verbieten. Im Endeffekt entscheiden also

die restlichen 80% Nichtjäger in der Bevölkerung über das weitere Schicksal der Jagd. Diese Leute

bilden sich durchaus auch ihre Meinung zum Thema Jagd auf die eine oder andere Weise, hauptsächlich

 über Presse und Fernsehen. Aber alles, was sie über die Jagd hören oder sehen, ist für sie ein Argument,

 sich für die eine oder andere Seite zu entscheiden. Deswegen sollten wir uns in jeder Hinsicht von

unserer besten Seite zeigen, wenn die Ausübung der Jagd an sich - und insbesondere die Bogenjagd

 - nicht nur für uns, sondern auch für die nächste Generation noch möglich sein soll. Die (noch!)

unentschiedenen Nichtjäger sind gewissermaßen das sprichwörtliche Zünglein an der Waage.

Deswegen ist jede Äußerung und jede Handlungsweise von uns Bogenjägern eine Entscheidungshilfe

 für oder gegen die Bogenjagd. So ernst ist die Lage. Was können wir beitragen, damit die

 Bogenjagd auch weiterhin erlaubt bleibt.
Wenn wir für ein positives Erscheinungsbild der Bogenjagd sorgen wollen, sollten wir uns vor

Augen halten, wie man sich als Bogenjäger benehmen sollte. Was sollte man beachten bzw.

vermeiden, um die Öffentlichkeit und nicht zuletzt die Landbesitzer nicht zu verärgern?


Was man auf keinen Fall machen sollte:

1. Ein Tier waidwund zu schießen und dann liegen lassen


2. Nicht bei jedem Schuß kontrollieren ob wir auch wirklich getroffen haben und so

möglicherweise ein verwundetes Tier zurücklassen.


3. Ein Tier nur verwunden, weil die Schußentfernung zu groß war, also es waidwund

schießen, ebenso einen Schuß abgeben, wenn die Situation es eigentlich nicht zuläßt.


4. Das Wild unsachgemäß aus dem Fell schlagen, stümperhaft transportieren und

zerlegen.


5. Keinen Wert auf das Fleisch legen.


6. Geschmacklose und flapsige Prahlereien anderen gegenüber, die Darstellung der Bogenjagd

als "Machosport" ungeachtet der Tatsache, daß auch viele Frauen erfolgreiche Jäger sind.


7. Zurschaustellung widerwärtiger Sprüche auf T- shirts oder Stickers, die die Gefühle der

Nichtjäger verletzen. Respektlosigkeiten haben in der Bogenjagd nichts verloren.


8. Unnötige Zurschaustellung der Beute auf der Heimfahrt. Dafür ist das Wohnzimmer

oder der Trophäenraum da. Ob man sich dafür als Normalmensch interessiert, ist

Geschmackssache. Von besonderem Geschmack zeugt es auf jeden Fall nicht,

wenn man mit einer blutverschmierten Elchkuh mit heraushängender Zunge auf

 dem Autodach einen Schulbus voll mit Kindern überholt. Ein paar Dollar sollte man

schon übrig haben für einen geeigneten Transportsack.


9. Mißachtung von Privatbesitz und den Interessen der Landbesitzer. Die Anzahl

der aufgestellten Verbotsschilder und die Anzahl der Bogenjäger, die diese Schilder

ignorieren, ist ungefähr gleich hoch. Man braucht sich nicht wundem, wenn die

Landbesitzer gegen die Jagd sind, wenn sie nicht nur Fahrzeuge sehen, die widerrechtlich

 auf ihrem Grund geparkt sind sondern auch noch den Schaden beheben müssen, der

ihnen so nicht selten entsteht.


10. Bogenjäger, die in voller Jagdmontur in der Öffentlichkeit oder in der Kneipe trinken.

 So etwas ist durchaus beeindruckend, es fragt sich nur, in welcher Hinsicht.


11. Die allgemeine Erscheinung überhaupt, vom Zustand des Fahrzeugs bis zum Zustand

des Lagers, hinterlassen immer einen Eindruck. Ein Bogenjäger mit einem Viertagebart und

dem entsprechenden Körpergeruch, noch dazu in voller Kriegsbemalung, ist nicht gerade

 das, was man am Sonntagmorgen im Restaurant beim Frühstück neben sich sitzen haben möchte.


12. Gesetzesübertretungen sind für Nichtjäger unverzeihlich. Die Leute überlegen sich übrigens

auch, warum Bogenjäger ausgerechnet die Gesetze mißachten, die eigentlich den Erhalt der

Bogenjagd garantieren sollten.

Damit sollte klar sein, wie man sich als Bogenjäger besser nicht präsentiert. Aber was können wir

tun, um einen nachhaltigen positiven Eindruck bei den Nichtjägern zu hinterlassen? Dieselben Leute,

 die durch die oben aufgeführten Verhaltensweisen abgeschreckt werden, haben auch eine

Vorstellung, welche Eigenschaften ein idealer Jäger und respektabler Sportsmann haben sollte: Er ist

 ein Naturliebhaber; die Größe der Beute ist nicht das Wichtigste bei der Jagd; er befaßt sich generell

mit allen Tierarten und ihrem Vorkommen, nicht nur mit der Tierart, die er gerade jagen will; er

kümmert sich in jedem Fall um waidwundes Wild; er respektiert die Rechte anderer Jäger, die Rechte

der Landeigner und die Rechte der Nichtjäger; verantwortungsvolles Handeln aller Jäger ist ihm

ein Anliegen; er toleriert keine Gesetzesübertretungen und unterstützt bei Vergehen die Behörden;

 er ist sich immer über das Image klar, das er repräsentiert; die weitere Anerkennung der Jagd an

sich und der Bogenjagd ist ihm ein ernsthaftes Anliegen und für deren Erhalt setzt er sich als

Sportsmann und Staatsbürger ein. Diese Art der Darstellung erfordert nicht nur persönlichen

Einsatz, sondern auch überlegtes Handeln. Jeder muß sich in diesem Sinne verantwortlich fühlen,

 wenn wir das Zünglein an der Waage zu unseren Gunsten beeinflussen wollen. Wenn wir das nicht

 tun, sind die weiteren Aus sichten für uns nicht allzu erfreulich.

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Wie man über die Bogenjagd reden sollte.

Da wir als Bogenjäger eigentlich immer von der Öffentlichkeit kritisch unter die Lupe genommen

werden, ist es wichtig, daß wir uns in unserer Sportart und ihren Rahmenbedingungen so gut

auskennen, daß wir sämtliche Fragen, die uns ein Nichtjäger stellt, befriedigend beantworten können.

Die wichtigsten Punkte unserer Selbstdarstellung sind im Folgenden aufgeführt:

 

· Bogenjäger unterstützen die Erhaltung unserer Tierwelt in jeder Hinsicht, vor allem Maßnahmen zum

Erhalt, die von kompetenten Experten geleitet und durchgeführt werden.


· Die meisten Wildbestände haben einen angemessene Wilddichte. Das heißt, daß die Anzahl

der jeweiligen Tierart den jeweils gegebenen örtlichen Voraussetzungen hinsichtlich Nahrungsangebots

 und sonstiger Voraussetzungen für den Erhalt einer gesunden Population entspricht. Dieser Zustand

ist zum größten Teil den Maßnahmen von regionalen und staatlichen Behörden zu verdanken, die dafür

 entsprechend qualifizierte Fachleute einsetzen.
· Der Bogen als Jagdwaffe ist effizient und somit human. Untersuchungen haben hinreichend bewiesen,

 daß die Verwundungsrate bei der Bogenjagd insgesamt geringer ist als bei anderen Jagdarten.

Nicht zuletzt erleidet das Wild einen relativ geringen Schmerz.


· Bogenjagd ist gleichzusetzen mit Hege und Pflege. Jedes Jahr fließen etliche Millionen Dollar,

die als Beitrag in der Jagdlizenz enthalten sind, diversen Organisationen zu, die sich um den Erhalt

des Wildbestandes kümmern, auch um das Wild, das wir nicht jagen. Nicht zuletzt geht ein Teil

unserer indirekten Steuern, die auch jeder Bogenjäger zahlt, ein in einen Regierungsfonds zur

Erhaltung unserer Tierwelt.
· Die Bogenjagd ist ein sicherer Sport. Statistiken beweisen, daß Bogenjagen sicherer ist als in die

 Badewanne zu steigen oder eine Treppe hinunterzugehen. Schwere Unfälle kommen kaum vor.

Selten ein Jahr, in dem in Nordamerika über derartiges berichtet wird, ob wohl die Zahl der

 Bogenjäger ständig wächst.

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Sicherheit:

· Obwohl die Bogenjagd nachweislich ein außerordentlich sicherer Sport ist, sollte der Gebrauch

von Alkohol oder Drogen auf der Jagd und im Camp auf jeden Fall unterlassen werden.
· Um ein negatives Image zu verhindern, sollten weite Distanzschüsse auf jeden Fall unterbleiben,

 denn sie sind gefährlich und unverantwortlich. Ein abgeschossener Pfeil kann nicht mehr zurückgeholt

werden. Über solche Schüsse hat man keine Kontrolle, denn sie können überall landen, meistens bei

 Leuten, die man nicht sieht und die auch damit nicht rechnen.
· Image und Sicherheit können zu einem ganz gewaltigen Problem werden, wenn man in einer dicht

 besiedelten Wohngegend auf dem eigenen Grundstück trainiert. Wenn man sonst keine

Möglichkeiten hat, kann man das schon machen. Aber nur, wenn man fachmännische Vorkehrungen

getroffen hat, die sicherstellen, daß kein einziger Pfeil unkontrolliert durch die Gegend fliegen kann.

Kontrollfragen:

1. Zähle einige persönliche Begründungen auf, die es für die Jagd gibt.
2. Wieviel Prozent der Bevölkerung sind Jäger, wie viele sind Nichtjäger?
3. Nenne einige Verhaltensweisen von Jägern, die in der Öffentlichkeit ein deutliches Mißfallen

 hervorrufen.
4. Nenne die Namen von mindestens zwei Persönlichkeiten, die maßgeblich an der Entwicklung

 des modernen Bogensports beteiligt waren.
5. Was bedeutet der Begriff "angemessene Wilddichte" und in welcher Beziehung steht er zur

Bogenjagd?

 

 Lektion 2: Deine Verantwortung als Bogenjäger.

Leitfragen:

1. Du solltest die vier wichtigsten Grundregeln, die einem verantwortungsvollen Handeln auf der

Jagd zugrunde liegen, in Stichpunkten nennen können, bevor Du eine Jagdlizenz erwirbst?
2. Mit welchen drei bis vier Worten würdest Du einen verantwortungsbewußten Bogenjäger

charakterisieren?
3. Was ist mit dem "ungeschriebenen Gesetz der Bogenjagd" gemeint?
4. Welchen Sinn und Zweck erfüllt ein sogenannter "gamebag"(Wildsack) in Bezug auf andere,

 bes. Nichtjäger?
5. Was muß man alles beachten, wenn man korrekterweise ein jagdliches Unternehmen nach den

 Grenzen der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit planen will?

Verantwortliches Verhalten eines Jagdbogenschützen.

Was heißt es eigentlich genau, wenn die Rede ist vom "verantwortungsvollen Bogenjäger" oder vom "verantwortungsvollen Handeln" auf der Jagd? An dieser Stelle solltest Du kurz innehalten und

nachdenken, welche Bedeutung die Worte "verantwortlich" und "Verantwortung" für dich haben und

 welchen Stellenwert sie zum Jäger und zur Jagd haben. Es gibt viele Gelegenheiten, bei denen

der Jäger sein Verantwortungsbewußtsein in Wort und Tat unter Beweis stellen kann

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Die Verantwortlichkeiten des Bogenjägers.

1. Die absoluten Grundregeln der Jagd bestehen nicht nur aus den gesetzlichen Bestimmungen

 des jeweiligen Landes oder Distrikts inklusive der Zusatzbestimmungen zur Bogenjagd, deren

Kenntnis eine absolute Voraussetzung ist. Man sollte die "ungeschriebenen Gesetze" der

Bogenjagd genauso gut kennen und beide zur Basis seines Handelns machen.
2. Wer sind Deine Jagdkameraden? Deine Verantwortlichkeit bezieht sich auch auf Deine

Jagdbegleiter und sonstige Bogenjäger, die Du kennst. Ihre innere Einstellung, ihr praktisches

Handeln und ihre Äußerungen zum Thema Jagd sollten immer so sein, daß sie die Zukunft

unseres Sports nicht gefährden.
3. Rücksicht auf die Grundbesitzer. Bei der Jagd ist jede Art von Grundeigentum zu achten,

sei es das von Privatpersonen, Gesellschaften, Genossenschaften, Verbänden, Staatsbesitz

oder Gemeindegrund. Über die jeweiligen Gegebenheiten sollte man sich rechtzeitig vor der

 Jagd erkundigen und die entsprechende Rechtslage genau kennen. Prinzipiell sollte man

jede Art von Grundeigentum so behandeln, als ob es das eigene wäre. Jede Art von Veränderungen

 oder gar Beschädigungen sind zu unterbleiben. Am besten verläßt man die Gegend so, als wäre

 man gar nicht da gewesen.
4. Respekt vor Wild und Natur. Prinzipiell sollte man jeder Art von Wild Achtung schenken, mit der

 man während der Jagd in Berührung kommt, also nicht nur dem Wild, hinter dem man her ist,

sondern auch den Tierarten, die noch Schonzeit haben oder sowieso geschützt sind. Prinzipiell gilt,

 daß man Wald und Feld wieder im selben Zustand verlassen sollte, wie man es vorgefunden hat.

 Ebenso sollte man seine eigenen Grenzen kennen und sie nicht überschreiten. Im Klartext:

Nur die Schüsse, die du gemäß deinen Fähigkeiten sicher abgeben kannst, sind auch tödlich.

 Benutze rasiermesserscharfe Jagdspitzen, schieß nur, wenn die Möglichkeiten für einen Treffer

 absolut gegeben sind, beschränke dich auf eine Schußentfernung von höchstens 10m aus der

 Deckung und höchstens 15m im Freien und bemühe dich, deine jagdlichen Fähigkeiten so zu

verbessern, damit du so nah wie möglich an das Wild herankommst.
5. Die Ausrüstung. Versichere dich, daß deine gesamte Ausrüstung im Jagdgebiet gesetzlich

erlaubt ist. Führe eine regelmäßige Überprüfung durch und trainiere vor allem mit dem für die

 jeweilige Wildart passenden Equipment so oft wie möglich, damit Du vollständig damit vertraut bist.
6. Du solltest Deine eigenen Grenzen hinsichtlich deiner jagdlichen Fähigkeiten und deiner

Schießkunst genau kennen. Ebenso sollte man seine körperliche Leistungsfähigkeit ebenfalls

 nicht überschätzen, wenn man ein Jagdabenteuer plant. Da man auf der Bogenjagd in der Regel

allein unterwegs ist, sollte man in jeder Situation hellwach die Sicherheitsrisiken richtig abwägen.

Man unterliegt gewissen Versuchungen auch nicht so leicht, wenn man in einer Gruppe unterwegs

ist. Deswegen sollte man sich auch angewöhnen, immer so zu handeln, als wenn man unter

Beobachtung stünde. Das eigene verantwortungsvolle Gewissen sollte immer der Maßstab für

 jedes Handeln sein.
7. Rücksichtnahme auf die Nichtjäger. In Erinnerung an Lektion 1 wissen wir, daß ca. 90%

 unserer Mitmenschen keine Jäger sind. 10% von ihnen haben überhaupt kein Verständnis

für den Jagdsport, und 80% sind unentschieden in ihrer Meinung über die Jagd. Deswegen

sind alle Handlungen und Äußerungen, die mit der Jagd in Verbindung gebracht werden können,

 sorgfältig zu überlegen, damit nichts, was wir tun oder sagen, gegen die Bogenjagd ausgelegt

 werden kann.


Das ungeschriebene Gesetz der Bogenjagd.

Es gibt noch einen sehr wichtigen Punkt, der unserer Verantwortung obliegt, nämlich das Verhältnis,

dass wir unter uns Bogenjägern pflegen, wenn wir zusammen im Wald unterwegs sind und in der gleichen

Gegend jagen. Es wäre verrückt zu glauben, die nichtjagende Bevölkerung würde uns ernst nehmen,

 wenn wir nicht in der Lage sind, als Jäger untereinander einen korrekten und kameradschaftlichen

 Umgang zu pflegen.
Es gibt mitunter das Problem, daß ein anderer Jäger das eben geschossene Wild für sich beansprucht.

Der echte Sportsmann zeigt seine Verantwortung dadurch, daß er sich an das "ungeschriebene

Gesetz der Bogenjagd" hält. Gerade weil es keine Rechtsgrundlage hat, sollte man es umso mehr

 beachten und pflegen.

Dieses ungeschriebene Gesetz wird manchmal auch als Regel der ersten tödlichen Verwundung

 bezeichnet. Das heißt, daß der erste, der dem jeweiligen Wild eine derart tödliche Wunde zugefügt

hat, daß er der Blut spur folgen und das Tier auch aufspürt, es für sich in Anspruch nehmen kann.

Wenn der Jäger allerdings das Gefühl hat, daß die beigebrachte Wunde zu oberflächlich ist, um

das Wild sicher aufzuspüren oder irgend welche anderen Umstände noch eintreten, sollte er seinen

Anspruch zugunsten des Jägers aufgeben, dem ein tödlicher Schuß geglückt ist.
Umgekehrt sollte es genauso gehen. Wenn man ein totes oder schwer verwundetes Tier entdeckt,

sollte man sich durch Rückverfolgen der Spur oder Absuchen der Gegend u. ä. versuchen, den

Bogenjäger ausfindig zu machen, der das Wild geschossen hat. Es kommt wahrscheinlich selten vor,

 daß ein Bogenjäger einen Schuß auf ein schon tödlich verwundetes Tier abgibt. Es sei denn, die

tödliche Wunde ist nicht offen sichtbar. In diesem Fall tritt das ungeschriebene Gesetz der "ersten

 tödlichen Verwundung" in Kraft. Kein verantwortlicher Bogenjäger wünscht sich eine Beute, die ein

 anderer erlegt hat. Auch ist es kein Tier wert, daß man sich mit einem anderen Jäger total überwirft.

 Im Zweifelsfall gilt immer: der Klügere gibt nach.


Hinweise zum Umgang mit den Grundeigentümern.

Das allerwichtigste in unserer Welt der Bogenjagd ist ein verantwortungsvolles Verhalten und ein

 entsprechender Umgang mit den Personen, Gesellschaften oder Verwaltungsstellen, die das Land

 besitzen, auf dem wir jagen. Deswegen sollten die folgenden Hinweise bitterernst genommen werden

 und die Grundlage bilden für alle unsere Aktivitäten auf fremdem Eigentum. Außerdem sollte man immer

 eine positive Einstellung gegenüber den Landeignern haben.

1. Prinzipiell ist immer um Erlaubnis für die Jagd zu erfragen.
2. Frage den Eigentümer nach einer Parkgelegenheit und erkundige dich, ob es Zeiten gibt,

in denen die Jagd prinzipiell unerwünscht ist.
3. Hinterlege Deine Adresse und Telefonnummer und sonstige gewünschte Auskünfte deutlich

auf dem Armaturenbrett.
4. Schneide keine Pflanzen ab und ändere nichts an Zäunen ohne ausdrückliche Erlaubnis.
5. Benutze tragbare "tree Stands", die keine dauerhaften Schäden an den Bäumen verursachen.

Baue keine festen "tree Stands", die mit der Zeit häßlich aussehen und auch gefährlich unsicher

 werden. Solche Stände können einen Baum außerdem ernsthaft beschädigen.
6. Benutze keine Metallbefestigungen, Nägel oder Draht. Dies kann nicht nur den Wert des

Schnittholzes mindern, sondern auch noch eine Gefahr für diejenigen bedeuten, die das Holz

irgendwann verarbeiten.
7. Nimm alles wieder mit nach Hause. Vergrabe keinen Müll, da die Tiere ihn sicher wieder

ausgraben und so die Gegend verunstalten.
8. Zünde kein Feuer an, weder als Lagerfeuer oder zur Müllverbrennung, wenn Du keine

ausdrückliche Erlaubnis vom Eigentümer hast. Bei extrem trockenem Wetter sollte man

sowieso kein Feuer entfachen.
9. Wenn Du unbedingt rauchen mußt, mach dies auf einem Weg oder auf einem geräumten

Platz und trete Deine Kippe so aus, daß jede Brandgefahr ausgeschlossen ist.
10. Hinterlasse Gatter und Durchgänge so, wie Du sie vorgefunden hast. Entweder offen

oder geschlossen. Es sei denn, Du bist Dir sicher, daß Du ein Versehen behebst.
11. Beim Benutzen eines Fahrzeugs auf fremdem Gelände sollte man besonders umsichtig

 und defensiv fahren. Ohne Genehmigung fährt man nicht über Wiesen oder Äcker etc.

 Auch sollte man keine Wege oder Durchfahrten beim Parken blockieren.
12. In bestimmten Gegenden und insbesondere in der Nähe von Städten und Ortschaften

sollte man nach einer erfolgreichen Jagd nach dem Aufbruch alles entsorgen, d.h. alle

 Organe und alles was man ent nommen hat. Man sollte dafür auch entsprechende Behaltnisse

 

 dabei haben. Nichts kann schneller zum Verbot der Jagd führen, als wenn Haustiere krank

werden, wenn sie ungewohnterweise Wildreste fressen, oder wenn Kinder beim Spielen auf

unseren Abfall stoßen.
13. Veranstalte keine Treibjagden mit einer großen Anzahl von Teilnehmern. Dies kann nicht

nur unproduktiv werden durch den Geräuschpegel und die entsprechenden Gefrüche, sondern

 auch die Jagdbedingungen für andere Jäger in der Gegend ruinieren. Die Gruppengröße sollte

nicht mehr als drei bis vier ausgewählte Jäger überschreiten. Beim Treiben sollte man dann

entsprechend leise sein.
14. Man sollte dem Eigentümer immer etwas von seiner Beute anbieten. Meistens wird er

 ablehnen, aber es ist das Angebot, das zählt.
15. Man sollte den Eigentümer das ganze Jahr über kontaktieren, und nicht erst zur Jagdzeit.

Ab und zu eine Ansichtskarte und zu Weihnachten ein kleines Präsent zeigt ihm Deine

Wertschätzung.
16. Respektiere alle Hinweis- und Verbotsschilder. Wenn Dir ein Eigentümer die Jagd

nicht erlaubt, bleib höflich und gehe woanders hin. Versuche auch nicht, heimlich zu jagen.

Es ist sein Land, nicht deines.


Eine Übung zur Verantwortlichkeit.

Da Verantwortung und verantwortliches Handeln die Basisbegriffe des vorliegenden Manuals sind,

wollen wir sie hier definieren. Sieh Dir die Liste der Wörter unten genau an. Überlege bei jedem

Wort, ob es für eine passende Beschreibung und Charakterisierung eines verantwortungsvollen

Bogenjägers geeignet ist. Nimm den freien Platz für Deine Definition von Verantwortlichkeit und

 wähle die fünf Wörter aus, die Deiner Meinung nach am besten zur richtigen Charakterisierung geeignet

 sind. Vergleiche anschließend Deine Ergebnisse mit denen der anderen Lehrgangsteilnehmer.

Überlege Dir auch, wie Du Deine Auswahl begründest.

IBEP Arbeitsblatt zur Übung:

Sicherheitsbewußt, Verständnis, Wettkämpfer
Hat Integrität, Umweltschützer, Schnellschütze, Waldläufer
kennt die Jagdgesetze, Verantwortlich, Erfahren, gut vorbereitet
Guter Schütze, Gesetzestreu, Respektiert, Nett, Überall bekannt

Beschreibe einen verantwortungsvollen Bogenjäger:

1. Gib eine Definition von "Verantwortung":
2. Markiere die fünf aussagekräftigsten Wörter oder Begriffe für die Charakterisierung eines verantwortungsbewußten Bogenjägers.
3. Warum sind Deine ausgewählten Wörter geeigneter als die anderen, die Du nicht verwendet

 hast. Begründe Deine Auswahl.
4. Gemeinsame Definition von "Verantwortung":
5. Gemeinsame Beschreibung eines verantwortungsvollen Bogenjägers:


Gründe, warum Leute, die sich sonst nicht für die Jagd interessieren, plötzlich zu massiven Gegnern der

Jagd werden.

Gegner der Jagd bilden sich ihre Meinung nicht zufällig. Obwohl uns manche Begründungen gegen die

Jagd seltsam erscheinen, sollten wir doch die wichtigsten Gründe kennen, die zu einer negativen

Einstellung der Jagd gegenüber führen. Nur dann können wir uns Gegenstrategien überlegen, die

 verhindern, daß Leute entschiedene Gegner der Jagd werden. Wenn sich jemand einmal gegen die Jagd

entschieden hat, ist er kaum mehr davon abzubringen. Wir müssen unsere Botschaft den Leuten

präsentieren, die noch ein offenes Ohr für uns haben. Das heißt aber auch, daß wir uns in jedem Fall

verantwortlich benehmen. Im Folgenden sind einige Gründe aufgeführt, die zu einer Gegnerschaft führen.

1. Unsere verstädterte Gesellschaft. Die meisten Leute sind inzwischen mehrere Generationen

vom ursprünglichen bäuerlichen Lebensstil entfernt, der die gemeinsame Produktion von

Lebensmitteln ebenso beinhaltete wie das Schlachten von Haustieren. Leute, die alle ihre

Nahrungsmittel im Supermarkt verarbeitungsgerecht verpackt kaufen, sehen die Jagd nicht

 als eine Form von Nahrungsbeschaffung.
2. Darstellung in den Medien. Bedauerlicherweise sind die meisten Berichte und Darstellungen

der Jagd in den Medien negativ. Gerade die 80% der Bevölkerung, die noch keine feste Meinung

 hat, werden mit Horrorgeschichten über Jäger, die ihren Sport aus Spaß am Töten betreiben,

 reichlich bedient. Es gibt kaum objektive Darstellungen, die die übliche Meinungsmache widerlegen.

 Deswegen ist es für uns eine äußerst schwierige Aufgabe, diese Art von Journalismus zu widerlegen.
3. Desinteresse der Forst- und Wildbehörden hinsichtlich der Verbreitung von Informationen über Tierpopulationen und angemessene Wilddichte. Wenn wir nicht selbst Informationen liefern, sehen

 die Leute nicht, daß der Jagdsport sehr gut harmoniert mit entsprechenden Hegeplänen. Wir

 müssen uns mit Wissen und Fakten präparieren, damit wir den Leuten erklären können, inwieweit

 die Jagd ein wichtiger Faktor ist zur Aufrechterhaltung einer waldvertraglichen Wilddichte.
4. Tieren werden menschliche Eigenschaften angedichtet. Eine weit verbreitete Form der

 Unterhaltung sind Cartoons und Comics. Hier werden Tiere in ihren Handlungen, Kleidung,

 Reden etc. so dargestellt, als ob sie Menschen wären. Es ist manchmal schwierig, den Leuten

klarzumachen, daß Cartoons ein reines Phantasieprodukt sind und mit der realen Tierwelt nichts

 gemeinsam haben. Jäger, die selbst Kinder haben, sollten bei der Erziehung ein besonderes

 Augenmerk darauf richten, daß hier die Dinge richtig gesehen werden.
5. Unverantwortliche Handlungen von Jägern. Von allen Gründen, die einen Menschen gegen die

 Jagd einnehmen können, ist dies der bedeutsamste. Dies ist wieder der Fall von "wir haben den

Feind kennen gelernt, und das sind wir". Man kann es nicht oft genug wiederholen, Ein einziges

 unbedachtes Wort an falscher Stelle genügt, und alle unsere Bemühungen um eine positive

Darstellung sind im Eimer. Die Leute erinnern sich nämlich immer an das Negative und nicht an

 das Positive. Ließ Dir immer wieder die Liste der 12 Dinge, die wir nicht tun sollten, aus Lektion

 1 durch. Nur so können wir uns mit einem positiven Image präsentieren und verhindern, daß der

Jagdsport weiter verunglimpft wird.


Sicherheit:

1. Gehe nie über die Grenzen Deiner körperlichen Leistungsfähigkeit hinaus. Falls Du eine

anstrengende Jagd vorhast, laß Dich vorher medizinisch durchchecken.
2. Bemühe Dich immer, vereinbarte Treffpunkte mit Deinen Jagdkameraden zum richtigen

Zeitpunkt einzuhalten. Es ist nicht notwendig, daß sich jemand umsonst Sorgen macht oder

eine überflüssige Suchaktion startet.
3. Hinterlasse für Deine Freunde oder Deine Familie immer eine genaue Angabe, wo Du Dich

 während der Jagd aufhältst. Am besten ist eine Kopie der Karte oder eine genaue Skizze.
4. Überlege Dir genau, was Du auf fremdem Eigentum alles machen willst, um jeden Ärger mit

dem Besitzer zu vermeiden.
5. Bemühe Dich immer, alle Pfeile, die Du geschossen hast, wieder zu finden, besonders in der

Nähe von Ortschaften oder Feldern und Futterwiesen. Die Pfeile könnten entweder im Futter

 landen oder von Kindern gefunden werden, die sich an den rasiermesserscharfen Spitzen verletzen.

 

Kontrollfragen:

1. Du solltest in der Lage sein mindestens vier Hauptbereiche Deiner Verantwortlichkeit zu

benennen und erläutern, bevor Du eine Jagdlizenz löst.


2. Beschreibe mit drei bis fünf Worten einen verantwortungsbewußten Bogenjäger.
3. Was besagt das "ungeschriebene Gesetz der Bogenjagd?
4. Was bewirkt die Verwendung eines Wild- Transportsacks in Hinblick auf andere

Leute.
5. Inwieweit zeigt man Rücksicht auf andere, wenn man sich innerhalb der eigenen Grenzen

bewegt.

Lektion 3: Jagdvorbereitungen

Leitfragen:

1. Welche zwei Grundübungen mit Pfeil und Bogen gibt es?


2. Was bedeutet der "Spine" des Pfeils?


3. Was ist gemeint mit einer abgestimmten Ausrüstung?


4. Warum ist eine geeignete Kopfbedeckung wichtig, wenn man bei kaltem

Wetter jagen will?


5. Wie lernt man am besten Entfernungen schätzen.


6. Nenne vier verschiedene Arten von Wildspuren.

Es ist kein Geheimnis unter Waldläufern, daß eine rechtzeitige und angemessene Vorbereitung

die Grundlage für den Erfolg und auch das Genießen eines Abenteuers ist. Dies gilt auch für die

Bogenjagd. Man wird keine rechte Freude haben, wenn man sich kurz vorher seine Ausrüstung

kauft und dann gleich in den Wald rennt ohne recht zu wissen, wie man sie benutzt. Die Enttäuschung

 bleibt nicht aus, wenn man außerdem keine Ahnung von der Jagd hat, nicht weiß, wie man sich kleidet

 oder wie man Entfernungen schätzt für den unwahrscheinlichen Augenblick, in dem sich ein Schuß

anbietet. Wenn man es richtig machen will, fängt man schon lange vor der Jagdsaison an, sich mit de

r richtigen Ausrüstung zu befassen, die richtige Kleidung zuzulegen und regelmäßig zu trainieren.
Auch kann man als Vorbereitung im Wald Studien treiben, indem man Wild beobachtet und Spuren

 sucht. Ebenso sollte man sich mit den Jagdgesetzen, die die Bogenjagd betreffen, gut auskennen.

Auf diese Weise vorbereitet, wird das Jagderlebnis mit Sicherheit vergnüglicher und auch die

Wahrscheinlichkeit eines Jagderfolgs steigt deutlich an.


Kenntnis der gültigen Jagdgesetze für den jeweiligen Bezirk.

Lange vor Beginn der Jagdsaison beginnt der verantwortungsvolle Bogenjäger mit der

Kontaktaufnahme der entsprechenden Behörde des angestrebten Jagdgebietes. Üblicherweise

werden von den Behörden entsprechende Informationsbrochüren angeboten, denen man die gültigen

Gesetze, Jagdzeiten, Beutelimits und sonstige Bestimmungen und Auflagen entnehmen kann. Es ist

 unsinnig, sich auf irgendwelche Spekulationen von angeblichen Fachleuten zu verlassen, denn

 Bestimmungen und Gesetze sind in den verschiedenen Staaten unterschiedlich und können sich

auch von Jahr zu Jahr ändern.
Man sollte sich auch genügend Zeit nehmen, die Bestimmungen zu studieren, denn manches ist

 nicht allzu leicht verständlich. Nur so kann man vermeiden, daß man sich auf der Jagd bei den

 Gesetzeshütern sehr unbeliebt macht, weil man Gesetze nicht beachtet, die man nicht kennt.

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Bogen und Pfeile, auf die man sich verlassen kann.

Schon Monate vor der Jagd sollte man sich sein Jagdgerät so zusammenstellen, daß es nicht nur für

 die jeweilige Wildart geeignet, sondern auch in einem guten und sicheren Zustand ist. Eine

Bogenjagdausrüstung sollte kein zufälliges Sammelsurium von irgendwelchen Pfeilen und einem Bogen

von fragwürdiger Beschaffenheit sein. Außerdem sollte der Besitzer wissen, wie sein Gerät funktioniert.

 Je einfacher das Gerät, desto einfacher das Verstehen der Funktion. Je komplexer, desto mehr kann

 einiges im falschen Augenblick schief gehen. Als Grundregel gilt: Kauf Dir nur das, was Du für eine

 sichere und erfolgreiche Jagd benötigst. Anstatt sich eine Ansammlung von Krimskram zuzulegen,

 sollte man sein Geld lieber in die Qualität investieren. Wenn man sich eine neue Ausrüstung zulegt,

 sollte man zuerst genau hinschauen und sich ggf. erkundigen, bevor man kauft. Am besten ist es,

 wenn man Kontakt zu erfahrenen Bogenjägern hat, die einen beraten und Gelegenheit geben,

 dies und jenes selbst auszuprobieren.
Beim Kauf sollte man sich immer danach erkundigen, wie der Ruf ist hinsichtlich Zuverlässigkeit,

 Belastbarkeit und einfacher Handhabung. Schließlich will man sie zuverlässig eine längere Zeit

problemlos benutzen, und zwar unter allen möglichen Bedingungen. Außerdem sollte sie - insbesondere

 der Bogen - stark genug sein für den jeweiligen jagdlichen Zweck.
Die Pflege der Ausrüstung beansprucht wenig Zeit und Aufwand, sollte aber regelmäßig durchgeführt

 werden. Nicht einmal das beste Gerät übersteht es ohne Schaden, wenn es vernachläßigt und schlecht

 gewartet wird. Auch der Gebrauch über einen längeren Zeitraum hinterläßt seine Spuren, weswegen

man vor jedem Gebrauch einen kurzen Check machen sollte. Vor allem Risse und Schrammen sollte

 man sich gründlich ansehen. Die Lagerung sollte hohe Temperaturen ebenso wie hohe Feuchtigkeit

ausschließen. Zur regelmäßigen Wartung gehören das Wachsen der Sehne und das Schmieren der

beweglichen Teile am Compoundbogen etc.
Eine sichere Ausrüstung hat man nur, wenn man sie regelmäßig pflegt und inspiziert. Man kann

sich auf sie nicht nur im Feld beim Übungsschießen verlassen, sondern auch auf der Jagd unter

 widrigen Umständen.


Grundausrüstung für die Bogenjagd:

Der Bogen: Das grundlegendste Teil der Ausrüstung ist der Bogen. Es gibt Bögen in den

 unterschiedlichsten Formen und Größen und aus den unterschiedlichsten Materialien wie Holz,

Metall, Fiberglas und kombinierten Materialien. Die Grundtypen, sind der Langbogen, der Recurve

 und der Compound. Innerhalb dieser Typen gibt es unterschiedliche Formen und auch Variationen

 in Material und Größe. Im Grunde macht jeder Bogen das gleiche: Er speichert Energie in den

Wurfarmen, die beim Lösen der Sehne an den Pfeil abgegeben wird.
Je nach Typ hat ein Bogen auf jeden Fall ein Paar Wurfarme, ein Griffstück und eine Sehne

(oder ein Kabelsystem). Er kann auch noch ein Schußfenster und eine Pfeilauflage haben. Für einen

konsistenten Pfeilflug ist auch noch ein Nockpunkt vonnöten, der an der richtigen Stelle angebracht

 sein sollte. Es gibt auch Bögen mit Vorrichtungen für zusätzliche Dinge wie Bogenköcher,

Stabilisatoren, Visiere und sonstiges Zubehör.

Die Armbrust:

Das International Bowhunter Education Program (IBEP) wurde von der National Bowhunter

Education Foundation (NBEF) für die Ausbildung aller Bogenjäger in Nordamerika und allen Ländern

der Erde ins Leben gerufen. Ein Bogen, wie er normalerweise zur Bogenjagd benutzt wird, ist nach der

Charakterisierung der Jagdgesetze der meisten Länder ein Gerät, das in der Hand gehalten, mit der

 Hand gezogen und mit der Hand losgelassen wird. Es ist keinesfalls vorgesehen, daß der Bogen durch

 eine entsprechende Konstruktion mechanisch in ausgezogenem Zustand gehalten und losgelassen

 werden kann. Deswegen ist eine Armbrust kein Bogen und sollte auch während der reinen

Bogenjagdsaison nicht zugelassen werden.
Die NBEF bietet kein Ausbildungsprogramm für die Armbrust, sondern nur für Pfeil und Bogen.

 Sie empfiehlt, daß die Staaten, die die Armbrust als Jagdwaffe zulassen, sie den Feuerwaffen

 zuordnen sollte.

Pfeile:

Der andere extrem wichtige Teil der Ausrüstung ist der Pfeil. Der Pfeil absorbiert die Energie

, die ihm die Sehne überträgt und transportiert die rasiermesserscharfe Pfeilspitze auf unser

 jagdliches Ziel. Die Pfeile sollten abgestimmt sein auf die persönliche Auszugslänge und auf das

Zuggewicht des Bogens, auch sollten sie alle gleich sein, vor allem in ihrem Flugverhalten.
Pfeilschäfte gibt es in den unterschiedlichsten Materialen wie Holz, Fiberglas, Karbon, kombinierte

 Materialien und Metall (in der Regel Aluminium). All diese Materialien sind geeignet für die Jagd.

 Die Auswahl ist persönliche Geschmackssache und eigene Einschätzung für die Jagdtauglichkeit.

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 Pfeilspitzen und Jagdspitzen:

Es gibt sehr unterschiedliche Pfeil- und Jagdspitzen, je nach der spezifischen Funktion.

· Jagdspitzen haben Schneiden und sind für Großwild und einige Kleinwildarten geeignet.

Wenn sie rasiermesserscharf geschliffen sind, schneiden sie auch sehr sauber.
· Feldspitzen gibt es in verschiedenen Formen. Sie dienen zu Übungszwecken, sollten aber das

gleiche Gewicht und Flugverhalten wie die Jagdspitzen haben.
· Blunts sind gedacht für die Kleinwildjagd und für bestimmte Übungszwecke. Es gibt sie in

verschiedenen Formen und ihre flache Spitze dient dazu, dem Kleinwild einen Schock zu verpassen

 und so zu töten.
· Scheibenspitzen haben mit dem Bogenjagen nichts zu tun und sind nur für sehr leichte Scheibenpfeile

 zu gebrauchen. Sie lassen sich sehr leicht aus der Scheibe entfernen.
· Spitzen für das Bogenfischen sind eine spezielle Konstruktion mit Widerhaken etc für die jeweiligen

 Fischarten. In der Regel hat man dazu auch einen speziellen Schaft, der mit einer Fischleine

verbunden ist.
· Judo Points sind für die Kleinwildjagd und zur Übung gedacht. Sie haben kleine Arme aus Federdraht,

 die verhindern, daß der Pfeil unter Laub oder einer Grasnarbe verloren geht. Sie sind bestens

geeignet für das so genannte stump- shooting oder roving.

Jagdspitzen werden oft mit ihrem traditionellen Namen "broadheads" bezeichnet. Es gibt hunderte

verschiedener Typen und Konstruktionsarten von broadheads auf dem Markt, aber es gibt beim

Kauf zwei prinzipielle Möglichkeiten: entweder sind sie schon fertig geschliffen oder sie müssen

noch ordentlich geschliffen werden. Die vorgeschliffenen Spitzen haben in der Regel austauschbare

Schneiden. Egal, welchen Typ Du bevorzugst, Deine Jagdspitze muß für eine erfolgreiche Jagd in

 jedem Fall rasiermesserscharf sein.
Bei der Auswahl der richtigen Jagdspitze sollte man sehr sorgfältig vor gehen und dabei folgende

Gesichtspunkte vor Augen haben: die Schneiden sollten entweder schon rasiermesserscharf sein

oder so geschliffen werden können; die Flugeigenschaften sollten exzellent sein; die Form sollte

sowohl vom Schnitt als auch von der Penetration her ein Maximum bringen; der broadhead sollte

 auch so stabil sein, daß er ein Auftreffen auf einem schweren Knochen unbeschadet übersteht; er

sollte auf dem Schaft problemlos zu montieren und für einen sauberen Flug ausrichtbar sein. Am

besten ist es, wenn Du eine Reihe von broadheads hinsichtlich der geforderten Eigenschaften testest,

bevor Du auf die Jagd gehst.
Sonstiges Zubehör: Wie bereits bemerkt, ist das Einfache und Unkomplizierte oft am besten. Ein

 bestimmter Teil des Zubehörs ist allerdings wichtig für die Sicherheit des Bogenjägers und für andere.

Die wichtigsten sind der Armschutz und die Ablaßhilfe, entweder traditionell das Tab und der

Schießhandschuh oder als mechanische Hilfe für den Compoundbogen ein entsprechendes release.

 Der Bogenjäger sollte sich für die Ablaßhilfe entscheiden, die ihm unter jagdlichen Bedingungen

ein Maximum an Genauigkeit bringt.
Auch ein Köcher oder eine sonstige Vorrichtung sollte zum Transportieren der Pfeile benutzt werden.

 Am beliebtesten ist heutzutage der Bogenköcher, bei dem die Pfeile direkt am Bogen gehalten werden.

 Ansonsten gibt es noch Rücken- und Hüftköcher. Bei der Auswahl des Köchers sollte die Sicherheit

vor der Bequemlichkeit gehen. Es sollte sichergestellt sein, daß die scharfen broadheads sicher, stabil

und ohne gegen einander zu scheppern gelagert sind und die Pfeile so geschützt sind, daß sie auch

 einen Sturz sicher überstehen.
Gebräuchlich ist auch noch ein Pfeilhalter, der so am Bogen angebracht ist, daß er den Pfeil sicher

auf der Pfeilauflage hält, während der Jäger auf dem Hochstand in Lauerstellung ist. Das ist sehr

bequem. Doch auch hier sollte man nicht den Nächstbesten nehmen, sondern den, der am besten

zum Bogen paßt.
Bei vielen Bogenjägern gehören auch noch Sehnengerauschdämpfer, Kabeldampfer, Kabelgleiter,

 Stabilisatoren, spezielle Griffe, besondere Pfeilauflagen und ein Visiersystem zur Basisausrüstung.

Am besten sollte man experimentieren und um Rat fragen, bevor man sich endgültig entscheidet.


Das Zuggewicht des Bogens.

Der beste Bogen macht keinen erfolgreichen Jäger und ist sogar nutzlos, wenn er nicht zum Jäger

 und seinen körperlichen Voraussetzungen paßt. Das Bogenschießen ist kein Machosport, und es

gibt hier kaum schlimmeres, als einen Bogen mit einem zu hohen Zuggewicht zu schießen. Man sollte

sich selbst gegenüber ehrlich sein, wenn man sich sein Gerät zusammenstellt. Man sollte sich auch

 vom Fachpersonal des Bogenladens hinsichtlich maximalem Zuggewicht, Pfeilgewicht, Pfeillänge und

 anderen Dingen beraten lassen.
Als Richtlinie gilt auch hier: Das Zuggewicht sollte so hoch sein, daß man den Bogen unter allen

Wetter- und Jagdbedingungen noch komfortabel und genau schießen kann. Ein Bogen, den man nur nach

 einer längeren Aufwärmphase beherrscht, ist zu schwer, wenn man an einem kalten Wintermorgen

mehrere Stunden regungslos auf sein Wild lauert. Man sollte sich auch daran erinnern, daß der übliche Zuggewichtsbereich zwischen 55 und 65 Pfund liegt und man auch dann als Bogenjäger gilt, wenn man

keinen Neunzigpfundbogen schießt.
Wenn Deine Wahl auf einen Compound- bogen fallen sollte, ist eine variable Zuggewichtseinstellung

von Vorteil, da man nach der ersten Übungsphase mit leichterem Zuggewicht zu einem höheren wechseln

 kann. Das Fachpersonal der entsprechenden Läden berät Dich beim richtigen Tunen eines

Compoundbogens sehr gern, wenn Du nicht alleine herumprobieren möchtest.

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Die Basis-Survival- Ausrüstung.

Egal, was Du sonst noch alles in Deinen Taschen und in Deinem Rucksack spazieren trägst,

vergiß nie die wichtigsten Dinge für den Ernstfall. Bevor Du darauf verzichtest, solltest Du

lieber etwas anderes zurücklassen. Auch wenn man gleich hinter dem Haus jagd, sollte man gewisse

 Dinge immer bei sich haben. Man kann nie wissen, was alles passieren kann, wenn man seine

 gewohnte Umgebung verläßt und allein auf sich gestellt ist.
Die Grundregel der Pfadfinder lautet: sei auf alles vorbereitet. Es gibt verschiedene Ansichten,

 was man alles bei sich haben sollte. Hier eine kleine allgemeingültige Auswahl: Trillerpfeife,

wasserfeste Streichhölzer im wasserdichten Behälter, Feuerstarter, Plastik oder

Aluminiumdecke, Bandagen, Heftpflaster, Leukoplast, Kompaß, Wasserflasche, Karte.
Es gibt noch einiges mehr, das man erwägen könnte, abhängig von der Länge und den

sonstigen Bedingungen und Gegebenheiten des Jagdausfluges. Wenn man eine Medizin

regelmäßig einnehmen muß, sollte man immer eine gehörige Reserve mit dabei haben.

Näheres zum Thema survival folgt noch in Lektion 6.


Geeignete Kleidung.

Eine ordentliche und geeignete Bekleidung ist unter Umständen lebenswichtig. Als Bogenjäger

verhält man sich oft längere Zeit still; man sollte sich auch so leise wie möglich bewegen könne;

 manchmal muß man aus sehr ungewöhnlichen Positionen heraus schießen; des Öfteren sind die

 Wetterbedingungen nicht so, wie man sie sich wünscht. All diese Faktoren spielen eine große

Rolle bei der Auswahl der richtigen Kleidung und sonstigen Ausrüstungsgegenständen.
Die folgenden Tips sollten als Richtlinie gelten für den Kauf und die Auswahl der richtigen

 Ausrüstung für die verschiedensten Bedingungen.

Hinweise zur richtigen Kleidung auf der Jagd:

· Eine weiche Kleidung ist ideal, denn sie macht am wendigsten Geräusche, wenn man sich

bewegt.
· Die äußere Bekleidung sollte nicht zu eng sitzen, so daß man sich ungezwungen bewegen

 kann.
· Eine lockere Bekleidung ist bequemer und hält besser warm in kaltem Wetter als eine zu

eng sitzende Jacke oder Hose, und fördert auch eine bessere Durchblutung.
· Bei kaltem Wetter sollte man ein Schichtsystem benutzen. Mehrere leichte Schichten

wärmen besser als eine dicke Schicht.
· Deine Kopfbedeckung sollte keine Krempe oder ein Schild haben, das Dich beim Ausziehen

 des Bogens irritiert. Bei kaltem Wetter ist die Kopfbedeckung gut zur Steuerung der Temperatur.

 Nimm sie ab, wenn Du Dich bewegst, setze sie auf, wenn Du Dich ruhig verhältst.
· Das Schuhwerk sollte passend für das Wetter und die Gegend sein.
· Bei kaltem Wetter sollten die Stiefel genügend Isolierung haben und weit genug sein für ein

paar zusätzliche Socken. Am besten sollten sie wasserdicht sein und keinesfalls Probleme bereiten,

 wenn es mal richtig kalt ist.
· Neues Schuhwerk sollte vor der Jagd gründlich eingelaufen sein, um unangenehme

Überraschungen wie Blasen etc. zu vermeiden.
· Man sollte ein paar dünne und ein paar dicke Socken tragen. Die dünnen sollten die Feuchtigkeit

nach außen transportieren, die dikken sollten auch dann noch wärmen, wenn sie feucht sind.
· Beim Ausprobieren neuer Schuhe oder Stiefel sollte man immer die Socken anhaben, die man

auch auf der Jagd trägt.
· Man kann auch zwei Paar Schuhe benutzen. Ein leichtes Schuhwerk bis zum Hoch- oder

Unterstand, ein schweres und warmes für den Ansitz. Es gibt auch noch zusätzliches

Isoliermaterial für die Füße, wenn man längere Zeit ruhig sitzen muß.
· Der Regenschutz sollte ein Innenfutter haben, da man mit der Zeit sonst innen genauso

naß wird als ohne Regenschutz. Falls er sehr geräuschvoll ist, sollte man ihn unter der

Camo-Kleidung tragen.
· Millitärponchos sind ein guter Regenschutz und auch als Rettungsplane geeignet. Das

Schießen mit so einem Ding ist eine andere Angelegenheit. Wenn man den ganzen Tag bei

Regen unterwegs ist, ist eine zweiteilige Regenkleidung mit einer wasserdichten Hose die

bessere Wahl.
· Eine zweiteilige Camo-Kleidung ist besser als eine einteilige, weil sie mehr Bewegungsfreiheit

 gibt beim Laufen und vor allem beim Klettern.
· Handschuhe sollten für die jeweilige Jahreszeit geeignet sein. Die meisten Bogenjager

bevorzugen dünne Handschuhe, weil sie ein besseres Gefühl für den Bogen und die Sehne

geben. Man kann auch einen Handwärmer benutzen, den man am Gürtel trägt.


Camouflage: Das Markenzeichen des Bogenjägers:

Da die Bogenjagd auf sehr kurze Distanzen ausgeübt wird und es auch einiges an Bewegung

erfordert, bis man den Bogen im Ernstfall aufs Ziel ausgerichtet hat, ist die Camouflage

gewissermaßen das Markenzeichen des Bogenjägers. Tarnkleidung trugen schon unsere

Vorfahren in der Steinzeit, wobei sie sich zusätzlich noch mit Holzkohle bemalten.
Moderne Tarnkleidung hat ihren Ursprung in der militärischen Verwendung, insbesondere in

 den Dschungelkämpfen im zweiten Weltkrieg. Eine gute Tarnung besteht aus mehr als nur der

 Kleidung. Auch die Ausrüstung sollte einen Tarnüberzug haben, und eigentlich alles, was sonst

 unnatürlich wirkt. Besonderes Augenmerk sollte man auf Gesicht, Hand und Nacken legen. Zur

Gestaltung einer sicheren Tarnung dienen die folgenden Hinweise.
Die Tarnkleidung sollte auf die Gegend abgestimmt sein, in der man Jagd. Das heißt nicht unbedingt,

 daß man eine ganze Sammlung verschiedener Camouflages in seinem Schrank hängen hat. Es gibt

 inzwischen auch eine universelle Camouflage zu kaufen, die für jedes Gelände und jede Jahreszeit

 geeignet ist. Die meisten Tiere, die wir jagen, können zwar keine Farben unterscheiden, aber sie

nehmen jede kleine Bewegung wahr. Eine Tarnkleidung mit hohem Kontrast, hellem Hintergrund

und großfleckigem Muster ist hier günstig. Ein dunkles Muster mit geringem Kontrast wirkt

 unnatürlich und erregt so die Aufmerksamkeit.
Das blanke Gesicht sowie Nacken und Hände sind ebenfalls sehr verräterisch. Um dies zu

vermeiden, kann man Handschuhe tragen. Beim auftragen einer Tarnbemalung sollte man sich

nicht vollständig schwarz bemalen wie es bei den Militärs üblich ist. Auch hier ist ein hell- dunkler

Kontrast von Vorteil. Für Deine Ausrüstung solltest Du die gleiche Camouflage verwenden wie

für Deine Kleidung. Kleinere Gegenstände, Teile des Bogens oder der sonstigen Ausrüstung

können mit einem Farbstift so bearbeitet werden, daß sie nicht glänzen oder sonst wie auffallen.

 Man sollte auf der Jagd immer auf seine Tarnung achten. Ein geeigneter Hintergrund ist wichtig,

wenn man seine Silhouette verbergen will, sei es auf der Pirsch, auf dem Hochstand oder beim


Absuchen der Gegend mit dem Fernglas.
Im verschneiten Gelände ist eine Schneetarnung eine gute Wahl, die Ganzjahres-Camouflage tut

es hier aber auch. Es ist wichtig, daß man sich nicht ganz weiß tarnt, denn auch der Schnee hat seine

Schatten oder ist von Zweigen oder Felsbrocken durchbrochen. Egal, wie man sich bei Schneefall

fortbewegt, die weiße Tarnkleidung sollte auf jeden Fall dunkelbraune oder schwarze Linien

 aufweisen. Man kann sie selbst anbringen mit geeigneter Farbe oder einem Marker.
Als Brillenträger sollte man Gläser verwenden, die nicht spiegeln oder sonst wie auffallen. Wenn

 Du Pfeile mit Tarnbemalung verwendest, solltest Du auf jeden Fall Nocken und Federn mit hellen

oder leuchtenden Farben verwenden, denn es ist von größter Wichtigkeit, daß Du Deinen Pfeil nicht

 nur im Flug verfolgen kannst, sondern auch siehst, wie und wo er sein Ziel trifft. Außerdem findest

Du ihn hinterher leichter. Für die Feststellung der Art der Verwundung ist es sowieso notwendig,

den geschossenen Pfeil genau zu betrachten. Die leuchtenden Farben der Nocks und Federn

erscheinen den meisten Tieren sowieso nur grau und sind deswegen kein Problem. Wenn man will,

 kann man sie auch im Köcher abdecken mit einer kleinen Haube.

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Richtiges Schießtraining als Voraussetzung für den jagdlichen Erfolg.

Das Bogenschießen unterscheidet sich nicht prinzipiell von anderen Sportarten, bei denen eine

 Hand- Auge- Koordination die Grundlage bildet. Der Schlüssel zum Erfolg ist derselbe wie beim

Bowling, Golf und allen Ballsportarten, nämlich ein regelmäßiges und korrektes Training.

Regelmäßig heißt das ganze Jahr über und etwas mehr vor der Jagdsaison. Korrektes Training

 heißt, sich auf jagdliche Situationen vorzubereiten und unter jagdlichen Bedingungen zu schießen.
Wichtig zu wissen ist, daß es zwei verschiedene Arten des Trainings gibt. Man sollte sie nicht

vermischen und sich auf das jeweilige Trainingsziel konzentrieren.
Die erste Übungsform dient der Entwicklung der Grundtechniken des Bogenschießens. Eine

normale Schießscheibe ist hier das Richtige. Außer zum Einüben der Grundtechniken ist eine

Schießscheibe auch sehr hilfreich beim Tunen der Visierung, zum Pfeile testen, zum Einschießen

 einer neuen Sehne und zum Ausprobieren von verschiedenen Pfeil- und Jagdspitzen. Erst wenn

 man sich die Basistechniken angeeignet hat und auch die Ausrüstung ordentlich eingeschossen

 und erprobt ist, kann man dazu übergehen, jagdlich zu trainieren.
Außer dem Herstellen jagdlicher Bedingungen mit unterschiedlichen Schießpositionen sollte man

 freistehende Ziele benutzen. Diese Übungsziele sollten auf keinen Fall einen erkennbaren

 Zielpunkt haben, da die Übung vor allem darin besteht, sich den Punkt selbst herauszusuchen

und zu fixieren. Auf der Jagd ist dies später von großem Vorteil.


Hinweise zum Schießtraining.

· Übe so oft es geht. Wer rastet, der rostet. Ideal sind Trainingseinheiten von einer halben

Stunde mehrmals die Woche. Am besten ist ein geeignetes Übungsgelände, auch

Kleinwildjagd oder Bogenfischen sind eine gute Vorbereitung ebenso wie roving oder

stump-shooting das ganze Jahr über.
· Steigere Dein Training vor Beginn der Jagdsaison. Je näher die Jagd bevorsteht, desto

besser sollten Deine Schießkünste werden. Dein Bewegungsablauf sollte automatisch vor

 sich gehen, denn in einer jagdlichen Situation hat man selten Zeit, in aller Ruhe seine

 gewohnte Position einzunehmen.
· Beginne mit kurzen Entfernungen. Man sollte am Anfang nicht weiter als 5 - 15 yards

schießen. Wenn man auf diese Entfernung sicher ist, kann man die Distanz langsam erhöhen.

Man sollte immer im Rahmen seiner persönlichen Fähigkeiten bleiben und im Wald nicht weiter

als 30 yards, im offenen Gelände nicht weiter als 40 yards schießen.
· Benutze immer das Gerät, das Du auch auf der Jagd verwendest. Es ist von größter

 Bedeutung, daß man mit seinem Bogen, den Pfeilen, Armschutz, Schießhandschuh, Tab,

Jagdkleidung und anderen Dingen vertraut ist. Wenn man für die Jagd trainiert, sollte man

auch immer die Ausrüstung dafür benutzen. Ebenso sollte man so oft wie möglich mit

Jagdspitzen schießen.
· Achte immer auf Sicherheit und einen natürlichen Pfeilfang. Ein Pfeil ist im Prinzip genauso

ödlich wie eine Gewehrkugel, und einmal losgelassen, gibt es kein Halten mehr. Achte immer

darauf, daß die Gegend hinter dem Ziel klar einsehbar ist. Wenn Du in deinem Hof oder

Garten trainierst, sollte dein Pfeilflug so abgesichert sein, daß keinerlei Gefahr für die

Nachbarschaft besteht.
· Materialien für Pfeilstops. Es gibt verschiedene Materialien wie Ethafoam oder Styrofoam,

 auf die man auch mit Jagdspitzen schießen kann. 3-D-Tiere sind für das jagdliche Training

 am geeignetsten.
· Trainiere ungewohnte Schießpositionen. In den seltensten Fallen hat man auf der Jagd die

 Gelegenheit, aus einer bequemen Haltung heraus zu schießen. Meistens ist man verdreht,

 gebückt, gekauert oder man muß einen Ausfallschritt u.a. machen, um sauber zum Schuß zu

 kommen. Jede Abweichung von der gewohnten Haltung hat eine Auswirkung auf den Schuß,

die man kennen sollte. Hier hilft nur fleißiges Üben in allen möglichen Positionen.
· Übe immer auf unbekannte Entfernungen. Vermeide es, beim Training immer die Distanzen

abzuschreiten und die Entfernungen auszurechnen. Man muß die jeweilige Entfernung nicht

 wissen und man muß auch keine Unterteilungen der Abstände vornehmen. Man sollte sein

Gefühl für Entfernungen so trainieren wie ein Quarterback beim Football: genau treffen,

ohne die Entfernung zu kennen.
· Schießen durch Lücken im Ast- und Buschwerk. Die Flugbahn eines Pfeils hängt ab vom

 Zuggewicht des Bogens, der Pfeillänge, des Gewichts der Jagdspitze und anderen Faktoren.

 Da auch dünne Schößlinge oder Äste einen Pfeil aus der Flugbahn bringen können ist es

 wichtig zu wissen, wie groß das "Schießfenster" durch Busch- und Astwerk sein muß, um

einen sauberen Schuß anbringen zu können. Man sollte jede Gelegenheit nutzen, um auszutesten

, was man sich auf der Jagd zutrauen kann.
· Schießen aus erhöhter Position. Wenn man vom Hochstand aus jagen will, sollte man auch

 auf einem solchen trainieren. Es muß nicht unbedingt ein Hochstand sein, aber die Höhe und

Entfernung sollte jagdlichen Bedingungen entsprechen. Wenn man in bewohnter Gegend übt

 und vom Garagendach aus schießt, sollte man auf Jeden Fall auf Sicherheit achten.
· Übe im Gelände, sooft wie möglich. Prinzipiell ist jede Art von Training, wie obig dargestellt,

 wertvoll und gewinnbringend. Aber es geht nichts über ein Training unter realen, d.h. jagdlichen

Bedingungen im Gelände, besonders, wenn es Ähnlichkeiten hat mit dem vorgesehenen

 Jagdgebiet. Man kann hier stump shooting oder roving betreiben d.h., man sucht sich seine

 Ziele (Blätter, Baumstümpfe etc) nach dem Zufallsprinzip aus und schießt aus unterschiedlichen

Positionen und unterschiedlichen Entfernungen. Man kann sich auch mit Kleintierjagd gut

vorbereiten. Die beste Trainingsart ist jedoch das sog. YUKON ROVING.


Yukon Roving:

Dazu benötigt man ein nicht allzu großes portables Ziel und einen Schußzettel. Zwei bis fünf

Bogenjäger wandern durch die Gegend mit einem frei stehenden lebensgroßen Tier. Die Beine

 sind oft entfernt, um Gewicht zu sparen.
Die Tötungszone ist zu abgezeichnet, daß sie aus größerer Entfernung nicht sichtbar ist.
Ein Treffer im Kill gibt einen Punkt, eine sonstige Verwundung ergibt zwei Minuspunkte. Wenn

man daneben schießt oder auf den Schuß verzichtet, gibt es Null Punkte. Geschossen wird jeweils

 nur ein Pfeil. Abwechselnd legt jeder Schütze den Ort und die Entfernung für das Ziel fest. Die

 Entfernungen sollten nach den Empfehlungen der NBEF begrenzt sein auf 30 yards im Wald und

 40 yards im offenen Gelände. Der Abschußpunkt ist ein paar Fuß hinter einer provisorisch

 markierten Linie. Das Ziel sollte immer klar erkennbar sein, wobei es durchaus erwünscht ist,

wenn Hindernisse zu berücksichtigen sind, so daß man gezwungen ist, sich hinzuknien, sich zu

bücken etc.
Lange Distanzschüsse sollten ebenso verboten sein wie Schußversuche durch dichtes Buschwerk.

 Solche Dinge sollte man sich nicht erst angewöhnen, da es außer einem waidwund geschossenen

 Wild auf der Jagd nichts bringt.
Roving auf jede erdenkliche Art ist die beste Art von Training, vor allem, wenn die Schüsse

 variieren, z.B. bergauf, bergab, von einem Felsvorsprung hinunter, durch Löcher im Astwerk,

und alles auf unterschiedliche Entfernungen. Der Lohn für eine derartige Praxis zeigt sich dann

 deutlich auf der Jagd.

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Spuren lesen und Wildbeobachtung.

Das beste Training und die beste Schießkunst sind nutzlos für die Jagd, wenn der Jäger nicht in

 der Lage ist, in seinem ausgewählten Jagdgebiet auszukundschaften, wo sich das Wild gewöhnlich

aufhält oder bewegt. Wenn das Jagdgebiet in der Nähe des Wohnsitzes liegt, sollte man mehrere

Male im Jahr eine gewisse Zeit dort verbringen. Eigentlich sollte man so oft wie möglich

 Wildbeobachtungen durchführen, um sich mit seinen Gewohnheiten vertraut zu machen.
Wenn das Jagdgebiet weit entfernt ist, hat man keine Möglichkeiten, sich schon vorher mit

den Gegebenheiten vertraut zu machen. Hier gibt es die Möglichkeit, sich einen Führer zu mieten.

Mit ihm zusammen ist es wesentlich effektiver, das gewünschte Wild auszukundschaften.

Spuren lesen: Wildspuren sind von Tierart zu Tierart sehr unterschiedlich. Zwischen einigen

beliebten Wildarten gibt es aber gewisse Ähnlichkeiten, so daß wir den Weißwedelhirsch als

Beispiel für die Spurensuche hernehmen können. Bei anderen Wildarten sind natürlich eine

andere Vorbereitungen und Vorkenntnisse nötig. Studiere die folgenden Informationen sorgfältig,

 mach Dir entsprechende Notizen, auf die Du später zurückgreifen kannst, und notiere dazu auch

die Ergebnisse Deiner eigenen Erfahrungen als Hilfestellung für spätere Jagdunternehmungen.

Aktualisiere Deine Aufzeichnungen während der Jagdsaison durch Beobachtungen neben der

 eigentlichen Jagd.
 


Fährten:

Die Größe, Tiefe und Form der Tritte können durchaus ein Hinweis auf die Größe des

 Wildes geben. Die Anzahl der Fährten kann Aufschluß geben über die Wilddichte in der Gegend.

Die Richtung der Bewegung kann an bestimmten Stellen bestimmt werden.
Fegestellen: Eine Fegestelle an einem Baum, Gehölz oder Buschwerk entsteht dadurch, daß ein

Hirsch sich hier mit Geweih oder Kopf regelmäßig reibt. Diese Scheuerstellen mögen für das Wild

so mancherlei bedeuten, aber für den Jäger heißt dies, daß hier ein Hirsch regelmäßig vorbeikommt.
Plätzstellen: Derartige Spuren haben eine ovale Form und entstehen durch Hufescharren des

Wildes, wobei sich neben den Kratzspuren ein kleiner Haufen von Erde und Laub bildet. Sowohl

 die weiblichen als auch die männlichen Tiere hinterlassen solche Spuren. Sie sind ein zuverläßiger

Hinweis, daß in dieser Gegend das Wild zur Fortpflanzung zusammenkommt. Deshalb bestehen

 vor und in der Brunft gute Erfolgschancen. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß in der Regel

 nicht nur vereinzelte männliche und weibliche Tiere ihre Spuren hinterlassen, um auf sich

aufmerksam zu machen. Kratzspuren findet man meistens unter niedrigen überhängenden

Zweigen, denen man ansieht, daß das Wild daran gefressen hat.
Wildverbiß und andere Hinweise auf Futterquellen: Wild benötigt sehr große Mengen an

 Nahrung, um Energiereserven für den langen harten Winter zu bilden. Es ist deswegen vor allem

 in der Bogenjagdsaison besonders aktiv beim Aufsuchen und Aufnehmen von Nahrung.

Besonders geschätzt sind die zarten Schößlinge und Triebe von Pflanzen aller Art. Diese Spuren

 der Äsung nennt man auch Wildverbiss. Über 100 Pflanzenarten werden nach einer Studie vom

 Wild geschätzt. Man sollte das Laubwerk im Jagdgebiet immer besonders aufmerksam

betrachten, denn an ihm kann man die entsprechenden Spuren entdecken: abgerupfte Blätter

, Triebe oder kleine Zweige. Der Tisch ist für das Wild das Jahr über reichlich und

abwechslungsreich gedeckt, aber es gibt nichts, was es mehr schätzt als Bucheckern und Eicheln

 im Herbst und Winter. Die Weißeiche ist, wo sie vorkommt, der Favorit. Besonders In

 landwirtschaftlichen Gegenden sind Mais- und Weizenfelder, aber auch Gärten mit Erbsen,

Sojabohnen und sonstigen Hülsenfrüchten sehr geschätzt. Pilze, Dattelpflaumen, Äpfel,

Hartriegel und noch viele andere Pflanzen vervollständigen den Speisezettel. Eine alte Jagdregel

 lautet: Wenn Du herausfindest, welche Nahrung das Wild zur Zeit hauptsächlich zu sich nimmt,

 bist Du auf dem besten Weg, es aufzuspüren.
Abgeworfenes Geweih: Abwurfstangen unterscheiden sich sowohl von der Größe als auch vom

Zustand, der nicht nur vom Wetter abhängt, sondern auch von der Nahrung des Wildes, vom

 Alter und der Jahreszeit. Verschieden große Abwurfstangen deuten darauf hin, daß in der

Gegend mehrere Wildgenerationen vorhanden sind. Wenn die Abwurfstangen unterschiedlich

 alt sind - alt und ausgetrocknet bis noch frisch und feucht - ist es ein Zeichen, daß hier das

ganze Jahr über Wild anzutreffen ist.
Haare: Haare an Zäunen, Pfosten oder Dornensträuchern verweisen ebenfalls auf Wild in

der Gegend.

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Wildbeobachtungen:

Wild beobachten heißt nichts anderes, als sich vertraut machen mit der Gegend, der Wildpopulation,

 den jeweiligen Futterquellen, den Betten und den Wildwechseln. Dies sollte schon lange vor der

 eigentlichen Jagd geschehen. Jagdlich besonders interessante Stellen kann man aus topografischen

 Karten oder Luftaufnahmen erschließen; man kann sich aber auch mit verschiedenen Leuten

aus der Gegend unterhalten, z.B. den Wildhütern, dem Schulbusfahrer, dem Postboten oder

 anderen Personen, die regelmäßig im Jagdgebiet unterwegs sind. Spätestens nach Erhalt seiner

 Jagdlizenz sollte man damit beginnen.
Aus der Gebietskarte kann man die Wasserquellen, bewaldete und offene Gebiete, natürliche

 und künstliche Hindernisse entnehmen. Man sollte sich aber nicht auf alles verlassen, sondern

eine Überprüfung und mögliche Korrektur durch eigenes Besichtigen durchführen, da Karten

 auch des öfteren veraltet sein können.
Du solltest Deine Beobachtungen auf zwei Arten durchführen. Als erstes solltest Du die Gegend

aus sicherer Entfernung mit dem Fernglas beobachten. Am besten am frühen Morgen und

späten Abend, weil zu dieser Zeit das Wild am meisten unterwegs ist. Ansonsten solltest

Du tagsüber langsam und bedächtig nach den Fährten und Wildspuren Ausschau halten, die

 oben beschrieben wurden.
Schau auch nach Spuren, vor allem innerhalb von Feldern, in dichtem Wald oder Gebüsch und

 anderen Plätzen, die das Wild zum Betten bevorzugt. Schau nach Fährten, die sich kreuzen,

 denn das sind erstklassige Jagdplätze. Halte Ausschau nach Sätteln auf Bergkämmen und

anderen natürlichen Engpässen oder Deckungen, denn sie zwingen das Wild, sich in sehr engen

 Grenzen zu bewegen. Ebenfalls gute Jagdplätze sind häufig benutze Wildwechsel von und zu

entsprechenden Futterquellen wie Feldfrüchten und dergl. Wichtig ist auch, festzuhalten, wie

 man das Jagdgebiet am besten betreten und verlassen kann, ohne das Wild mehr als notwendig

 zu stören.
Ruhe- und Bettplätze sind vorhanden und erkennbar, wo das Laub oder Moos zusammengedrückt

 ist. Es ist nicht gesagt, daß das Wild immer das gleiche Bett benutzt, aber es bevorzugt das gleiche

Gebiet. Die Bettplätze können wechseln mit dem Wetter und der Jahreszeit. Während einer

Hitzeperiode z.B. hält sich das Wild eher an schattigen und kühleren Nordhängen im Dickicht auf.

In der kälteren Jahreszeit bevorzugt es etwas lichtere sonnige Plätze, um sich in der Sonne zu wärmen.

Bettplätze sind sehr gut geeignet, einem kapitalen Hirsch aufzulauern, der sich offensichtlich hier

aufhält. Dabei ist allerdings größte Sorgfalt vonnöten, denn es empfiehlt sich, das Jagdgebiet vor

Tagesanbruch zu betreten und in der späten Dämmerung wieder zu verlassen. Für die Festlegung des

Weges benutzt man am besten einen Kompaß, denn so kann man sich ruhig und ohne großen

 Aufwand zu seinem Hochstand oder Unterstand auf den Weg machen.
Bei der Planung von Hoch- oder Unterständen sollte man auf jeden Fall all die gesammelten

Informationen über Fährten, Bettplätze, Futterquellen und sonstige Anzeichen für Wildbewegungen

verwenden. Eine topografische oder selbst angefertigte Karte ist eine gute Grundlage für die Planung.

In die Karte können auch alle Wildspuren, Fährten, die Wege in und aus dem Jagdgebiet und

sonstige nützliche Informationen eingezeichnet werden.
Bei der Wildbeobachtung während der Jagdsaison sollte man ein Augenmerk auf Veränderungen

haben wie z.B. Wechsel des Einstandes, der Futterquellen, Beginn der Brunft und anderen Faktoren.

 Viele Jagdveteranen verbringen viel Zeit mit sehr detaillierten Beobachtungen im frühen Winter

nach der Bogenjagdsaison. Wenn das Laub von den Bäumen abgefallen ist, sieht man manche

Wildspuren viel besser. Auch Schneefall ist eine gute Hilfe zum Ausmachen von Fährten. Aber auch

 ohne Schnee sieht man gegen Frühjahrsanfang auf Grund des niedrigen Sonnenwinkels die

 Wildfährten viel besser. Für Aufzeichnungen über Setzzeit und Aufzucht, Aufsuchen neuer Bettplätze

 und Futterstellen usw. ist dies die beste Zeit. Wenn man dann vor Beginn der Jagdzeit mit weiteren

 Beobachtungen seine Jagd plant, hat man eine viel bessere Vorstellung, wo man genauer sucht

und wo man evtl. einen Hochstand oder einen Unterstand errichtet .

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Planungen für einen Jagdurlaub in anderen Ländern.

1. Nach einigen Jahren des Bogenschießens planen viele Bogenjäger einen Jagdurlaub im Ausland.

Der Grund ist meistens das Wild, das zu Hause nicht vorkommt. Eine derartige Unternehmung

kann man entweder auf eigene Faust durchführen oder man bucht bei einem sogenannten

"Out-fitter", der auf Wunsch auch einen Jagdführer stellt. Für welche Art man sich immer

entscheidet, die folgende Liste dient hierzu als Hilfestellung.
2. Eine gute Informationsquelle ist die Jagd- und Forstbehörde des jeweiligen Landes. Mehr

Informationen kann man auch über die Touristikbüros erhalten, vor allem dann, wenn es sich

um entsprechend erschlossene Jagdgebiete handelt.
3. Versuche, an Namen und Telefonnummern von Mitarbeitern der Jagd- und Forstbehörde

in der entsprechenden Gegend herauszufinden. Du kannst von diesen Leuten jederzeit die

entsprechenden Informationen bekommen, aber fasse Dich bei den Gesprächen möglichst kurz.

 Diese Leute sind sehr beschäftigt, aber sie geben einem im Allgemeinen gern eine Auskunft,

wenn man seine Fragen präzise und ohne Umschweife stellt.
4. Informiere Dich in den Jagdzeitschriften über Jagdveranstalter und Jagdführer. Es gibt

auch immer wieder Artikel mit Informationen über Jagdgebiete und Kontaktadressen. Man

sollte sich darüber im Klaren sein, daß die besten Outfitter keinerlei Reklame betreiben, weil

 sie es nicht nötig haben. Am besten ist es, wenn man sich umhört, um an Informationen über

 sein ausgewähltes Ziel zu kommen. Die beste Adresse dafür sind Bogenjägerclubs.
5. Wenn man seinen Jagdurlaub auch genießen möchte, sollte man einige Zeit vorher mit

der Planung beginnen. Ein Jahr im Voraus sollte man für die gesamte Vorbereitung veranschlagen.

 In vielen Gegenden werden die Jagdlizenzen nach dem Losverfahren vergeben. Das bedeutet,

 daß man sich rechtzeitig bewerben muß, zumal die Anmeldefristen auch sehr kurz sind. Es

 ist manchmal auch üblich, daß die Zahl der auswärtigen Jäger begrenzt ist. Je eher man

diese Informationen und Bedingungen herausfindet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,

daß man den Jagdurlaub seines Lebens ohne größere Probleme in die Wege leiten kann.

 


Sicherheit:

1. Überprüfe Deine Ausrüstung sorgfältig vor jedem Gebrauch nach Rissen, Dellen,

 angebrochenen Stellen u.a. und führe notwendige Reparaturen sofort durch, damit kein

 ernsthaftes Problem entsteht.
2. Transportiere Deine Jagdpfeile in einem stabilen Köcher, der die scharfen Spitzen voll

abdeckt.
3. Transportiere Dein Schießgerät in entsprechend stabilen Behältern, so daß eine

 Beschädigung ausgeschlossen ist. Dies gilt besonders für Bahn- und Flugreisen.
4. Richte Dich mit Deiner Kleidung immer auf die schlechtesten Wetterbedingungen ein.

 Falsche Kleidung kann bei kaltem und feuchtem Wetter gefährlich werden.
5. Führe Dein Basis- Survival- Equipment immer mit Dir, egal, ob Du trainierst, Wild

beobachtest oder auf der Jagd bist.
6. Beim Bogenschießen und beim jagdlichen Training ist absolute Sicherheit oberstes Gebot.

Dies gilt vor allem beim Üben mit Jagdspitzen. Man sollte immer sehen, wie und wohin der

 Pfeil fliegt, auch wenn man daneben schießt.
7. Man sollte auch immer eine Taschenlampe mit Reservebatterien bei sich haben und sie

 auch benutzen, wenn es dämmerig oder dunkel ist. Es gibt immer wieder Leute, die in der

 Dämmerung auf alles schießen, was sich bewegt, ohne zu wissen, was es ist.
8. Man sollte vor der Jagd für eine gute körperliche Verfassung sorgen, denn das gibt

mehr Sicherheit.
9. Schieß nie bergauf, wenn kein natürlicher Pfeilfang vorhanden ist. Der Pfeil fliegt sonst

unkontrolliert über den Hügelkamm und kann jemanden ernsthaft verletzen.
10. Ebenso sollte man nicht senkrecht in die Luft schießen, denn der Pfeil hat, wenn er

 wieder herunterkommt, genug Energie, um jemanden ordentlich zu verletzen.
11. Halte den ausgezogenen Bogen nie auf ein Ziel, das Du nicht treffen willst.
12. Kontrolliere Deine Bogensehne regelmäßig und tausche sie aus, wenn einzelne Stränge

 schon gerissen sind.
13. Untersuche Deinen Bogen regelmäßig auf Beschädigungen wie Risse im Laminat oder

Fiberglas, Beschädigungen am Lack etc.
14. Kontrolliere Deine Pfeilschäfte auf Beschädigung oder Bruchstellen. Einen

ngebrochenen Pfeil sollte man ganz abbrechen, damit ihn niemand mehr benutzen kann.
15. Bevor Du über einen Zaun steigst, solltest Du Pfeil und Bogen erst auf der anderen

Seite ablegen und dann ein paar Meter daneben darüber steigen, damit Du nicht auf

 Deine Ausrüstung steigst.
16. Transportiere Deine gesamte Ausrüstung immer im Kofferraum Deines Wagens oder

 auf dem Bett Deines Trucks. Benutze am besten einen stabilen Koffer. Jagdpfeile im

Innenraum eines Fahrzeugs können zu tödlichen Geschossen werden im Falle eines

plötzlichen Stops.
17. Beim Jagen auf dem Hochstand sollte soviel Platz sein, daß die Wurfarme des Bogens

 nirgendwo hängen bleiben können.
18. Der einzig sichere Weg, einen Langbogen oder einen Recurve zu spannen, ist die

 Benutzung einer Spannschnur. Alle anderen Methoden sind gefährlich und können zur

Zerstörung des Bogens führen.

 


Kontrollfragen:

1. Welche zwei Arten des Schießtrainings gibt es?
2. Was ist gemein mit ROVING?
3. Was versteht man unter dem Spine?
4. Was versteht man unter Abstimmen von Pfeil und Bogen?
5. Warum ist eine geeignete Kopfbedeckung bei kaltem Wetter wichtig?
6. Mit welcher Methode kann man gut Entfernungen schätzen lernen?
7. Welche Informationen sind wichtig für die Planung einer Bogenjagd im Ausland?

Wo bekommt man die Informationen?
8. Bei wem kann man sich in unbekannter und neuer Gegend erkundigen über

Wildvorkommen und Wildbewegungen?
9. Zähle einige Wildspuren auf, die man entdecken kann.
10. Warum sollte man in seinem Jagdgebiet immer mehrere Plätze für einen

Hoch- oder Unterstand zur Auswahl haben?


Checkliste für die Bogenjagd:

Bei der Vorbereitung für die Jagd ist die folgende Check-Liste sehr hilfreich und sollte auch

zur Kontrolle benutzt werden. Es ist nicht alles unbedingt notwendig, auch braucht man manches

 bei bestimmten Gegebenheiten nicht. Als Gedächtnisstütze sollte man sie aber auf jeden Fall

verwenden, weil man so besser entscheiden kann, was man für den jeweiligen Fall günstigerweise

 mitnimmt.
Eine Jagdkleidung sollte immer viele Taschen haben für die Dinge, die man häufig benötigt. Viele

Jäger benutzen auch Gürteltaschen etc. oder einen kleinen Rucksack für nicht unwichtige Dinge

 wie Überlebensausrüstung, Gerätschaften zum Aufbrechen und Versorgen des Wildes, extra

Kleidung und eine kleine Ration Lebensmittel.

Kleidung (abhängig vom Wetter und der Jahreszeit).

· Eine zweiteilige Unterwäsche, lang, normal oder thermo.
· Eine Hose aus weicher, dehnbarer und geräuschloser Baumwolle, Wolle oder Mischgewebe

 mit vielen Taschen.
· Ein Hemd aus ähnlichem Material mit Taschen.
· Einen Überzieher, Jacke (thermo) oder Weste.
· 2-3 Paar Socken aus Wolle oder Mischgewebe und dünne Socken darunter.
· Gummistiefel, Wanderstiefel, Thermostiefel, Camo- Turnschuhe und anderes geeignetes

 Schuhwerk.
· Camouflage, Mütze, Jacke und Hose.
· Ein Etui für die Jagdlizenz.
· Eine Uhr.

Folgendes solltest Du immer bei Dir haben:

· Einen Jagdbogen mit Camouflage und Sehnengeräuschdämpfern, Nockpunkt und sog.

Brush buttons (Langbogen/Recurve).
· Jagdpfeile passend zum Bogen.
· Bogen-, Rücken- oder Hüftköcher, der die broadheads sicher verwahrt und stabil genug ist,

 die Pfeile zu schützen.
· Schießhandschuh, Tab, Gleitmittel auf der Sehne oder ein passendes Release.
· Einen Armschutz, der zusätzlich die Kleidung von der Sehne fernhält.
· Passende Kleidung.
· Absperrband o.a. zum Markieren der Schweißspur.
· Jagdmesser, scharf
· Klappmesser, scharf
· Klappsäge
· Fernglas
· Gerät zum Schärfen der Jagdspitzen.
· Ersatzbogensehne
· Kombizange
· Ersatz- Schießhandschuh oder Tab.
· Dunkles Taschentuch
· Klopapier in der Plastiktüte.
· Kompass, sicher am Körper.
· Gebietskarte, wasserdicht verpackt.
· Geldbeutel mit Kleingeld zum Telefonieren.
· Jagdlizenz wasserdicht verpackt.
· Wasserfeste Streichhölzer, wasserdicht verpackt.
· Trillerpfeife
· Wasserflasche o.a., voll.
· Sicherheitsgurt mit Leine.
· Seil, 25 Meter lang, damit man nach dem Erklettern eines Baumes seine Ausrüstung

nachziehen oder umgekehrt vorher herablassen kann.
· Bandagen und Binden
· Feuerstarter o.a. wasserdicht verpackt.
· 2 bis 3 extra- Plastiktüten und Gummi zum Verschließen.
· Notration an Süßigkeiten o.a.
· 2-3 Reinigungstücher für die Hände · Bleistift/Kugelschreiber und ein paar Blatt Papier.
· Tragbarer Treestand mit Befestigungsmöglichkeiten.
· Steig- oder Kletterhilfen.
· Taschenlampe mit Reservebatterien.


Zusätzliche nützliche Dinge:

· Geschmeidige Regenkleidung (Jacke und Hose) oder einen leichten Parka in Camo.
· Mokkassins, Turnschuhe, Hüttenschuhe für die Pirsch bei trockenem Wetter.
· Camo- Gesichtsfarbe mit Zubehör oder ein Camo- Hutnetz.
· Ein Schlepptau mit Griff.
· Ein Schloss und zwei Schlüssel für den Treestand.
· Eine Baumschere mit Gürteletui.
· Schoko- oder Müsliriegel und Ähnliches als Notration.
· Eine große Gas- oder Propanlampe.
· Eine kleine Klappsäge.
· Eine Gürteltasche o.a. oder ein kleiner Rucksack.
· Übungspfeile und broadheads, Pfeilhalter, Bogenhalter bei kaltem Wetter.
· Fotoapparat, Filme und sonstiges Zubehör.
· Duft- und Lockstoffe, Stoffe zur Geruchsübertönung, Lockgeräte fürs Wild.
· Papiertaschentücher
· Ein Wildsack zur Versorgung der Beute.
· Ein kleiner Taschenspiegel für Notsignale.
· Mückenmittel
· Spannschnur o.a. Hilfsmitte!
· Werkzeug u.a. zur Bogenreparatur u. Bogentuning.
· Gummihandschuhe

 

 


Sonstiges fürs Auto oder die Unterkunft.

· Die neueste Ausgabe der Jagdgesetze und sonstigen Bestimmungen.
· Ein Reparaturset für Pfeile mit Nocken, Kleber, Jagdspitzen.
· Befiederung; ein Nähzeug mit Nadel, Faden und Knöpfen, Sicherheitsnadeln, Schuhbändeln,

 Rasierklingen, Material für eine Sehnenwicklung, Isolierband, Gewebeband.
· Ein ordentliches Essen mit heißer Suppe in der Thermoskanne bei kaltem Wetter.
· Eine komplette Garnitur Kleidung einschl. Schuhe und Unterwäsche zum Wechseln.
· Ein Erste-Hilfe- Kasten vollständig und nicht uralt.
· Trinkwasserreserve.
· Bogenkoffer, genügend Reservepfeile in einem geeigneten Behältnis.
· Eine Feile und ein Wetzstein.
· Eine Axt, Eine Bügelsäge.
· Bindfaden oder dünner Draht, um einen Anhänger am Wild anbringen zu können.
· Schlafsack und Kissen.
· Camping-Ausrüstung und Lebensmittel in Reserve.

Lektion 4: Wann man schießt, wohin man zielt.


Leitfragen:

1. Warum sollte man - je nach Gelände- auf Wild nicht weiter als 30 bis 40 yards schießen?
2. Warum sollte man sich auf die Distanz beschränken, bei der man noch einigermaßen

genau trifft?
3. Warum konzentriert man sich genau auf einen Punkt, wenn man auf ein Tier schießt?
4. Was ist der jeweils beste Schuß mit dem Bogen auf das entsprechende Wild?
5. Nenne drei Faktoren, die die Schußweite begrenzen.
6. Ist es möglich, daß ein Tier zu nah ist für einen guten Schuß steht?

Sowohl für die Zukunft der Bogenjagd als auch für den individuellen Jagderfolg ist es von

 entscheidender Bedeutung, daß die Bogenjäger wissen, wie ihr Schießgerät funktioniert und wirkt.
Ganz einfach ausgedrückt, speichert der Bogen die Energie, die die Sehne beim Ablaß auf den Pfeil

überträgt. Für Hochwild hat der Pfeil in der Regel eine rasiermesserscharfe Jagdspitze. Der Pfeil mit

 dieser Spitze tötet dann das Wild für uns - aber nur, wenn sie auch wirklich rasiermesserscharf ist,

 wenn wir wissen, wann die beste Schußgelegenheit da ist, und wenn wir wissen, wohin wir zielen

müssen, damit der Pfeil auch an der richtigen Stelle trifft.

 

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Die Wirkung eines Jagdpfeiles.

Der Pfeil tötet das Wild, indem er mit seiner scharfen Spitze entweder tief in das Wild eindringt

oder durch es hindurch geht. Er zerschneidet dabei Arterien und Venen und verursacht so eine

schwere Blutung. Neben der tödlichen Wirkung einer exzessiven Blutung kann auch bei einem

 entsprechenden Treffer ein Organversagen eintreten, z.B. bei Lunge, Herz oder Leber. Innerhalb

 kurzer Zeit versagen lebenswichtige Funktionen und führen so zum Tod.
Damit ein Tier an Blutverlust stirbt, sollte es ca. 1/3 seines gesamten Blutvolumens verlieren. Als

 Faustregel kann man bei Rotwild zur Bestimmung der gesamten Blutmenge ca. 30 Gramm Blut pro

 Pfund Körpergewicht veranschlagen. Zum Beispiel hätte ein Hirsch mit einem Gewicht von

100 Pfund dann ca. 3000 Gramm (3 Liter) Blut im Körper. Damit er zu Tode käme, müßte er

1 Liter Blut verlieren, wobei es egal ist, ob es ausläuft oder in der Bauchhöhle versickert. Nach

Dr. Bruce Stringer, Veterinär und zurzeit Direktor des Rio Grande Zoological Park, der sich mit

dem Vorgang des Todes bei Tieren ausgiebig beschäftigt hat, verursacht der Pfeil auch einen Schock:
"Eine sorgfältig durchgeführte Sezierung zeigt zerplatzte Blutgefäße in einem Umkreis bis zu 15 cm

um die Pfeilwunde. So etwas kommt nur durch einen Schock zustande. Ein Schock hat eine betäubende

Wirkung, und eine rasiermesserscharfe Jagdspitze bewirkt demnach nicht mehr Ungemach als ein

Mißgeschick beim Rasieren.
Auf den Blutverlust folgt ein nahezu schmerzloser Tod. Der Instinkt treibt das Tier zur Flucht, und

 nicht der Schmerz. Leute, die keine Ahnung haben, dichten den Tieren oft menschliche Eigenschaften

an und stellen sich vor, sie wären die Gejagten. Aber Tiere haben nun mal kein Bewußtsein vom Tod

und sind damit auch nicht belastet."
Diese Fakten wurden oft genug bewiesen. Es ist schon vorgekommen, daß Tiere, die getroffen waren,

einfach weitergeäst haben oder nur ein paar Schritte weggelaufen sind, um dann weiter zu fressen.

Ein Sandhaufen stoppt jede Kugel. Ein Pfeil, der einfach hindurchrauscht, ist Beweis genug für die

Fähigkeit der Erwirkung einer ordentlichen Schnittwunde. Die scharfen Schneiden der Jagdspitze

bewirken ein Maximum an Blutung bei minimaler Gerinnung, weil die angrenzenden Blutgefäße nicht

 zerstört werden. Im Unterschied zu unseren persönlichen menschlichen Erfahrungen ist es bei einem

Tier ohne weiteres möglich, daß es, von einem Pfeil getroffen, der eine schwere und tödliche Blutung

verursacht, trotzdem keine großen Schmerzen verspürt.
Wenn die Wunde nur oberflächlich ist, verheilt sie ziemlich schnell, besonders dann, wenn das

Muskelgewebe nicht allzu sehr zerstört ist. Da ein Pfeil auch selten einen Schaden an den größeren

Knochen verursacht, sind die Überlebenschancen für das Wild bei einem Fehlschuß relativ hoch.

 Zahllose Überprüfungen im Rahmen von ausgiebigen Bogenjagden haben ergeben, daß die meisten

 Tiere, die - von Bogenjägern, wohlgemerkt - nicht tödlich getroffen wurden, ihre Verwundungen

überlebt haben.
Für den Bogenjäger ist es außerordentlich wichtig zu wissen, wie ein Pfeil wirkt, denn nur so kann

er irgendwelchen Altweibergeschichten und sonstigen Kommentaren von uninformierten Leuten

sachlich begegnen. Zum Glück lassen sich die meisten sportlich interessierten Menschen von den

oben aufgeführten Fakten überzeugen.

 


Verwendung von Betäubungsmitteln und Pfeilgift.

Aufgrund sorgfaltiger Analysen aller erhältlichen Informationen und Erfahrungen zu diesem Thema

vertritt die National Bowhunter Education Foundation die Ansicht, daß mit Betäubungsmitteln oder

anderen Drogen präparierte Pfeile auf der Bogenjagd nicht verwendet werden sollten, auch nicht der

 sogenannte Pod. Nicht nur die breite Mehrheit der Bogenjäger ist gegen den Gebrauch von Narkotika

oder sonstigen Pfeilgiften. Auch andere Bogensport- Organisationen wie der Pope & Young Club, die

National Field Archery Association, die Professional Bowhunter Society und der

 American Archery CounciI haben sich deutlich dagegenausgesprochen.
Der Pod ist so etwas wie eine Spritze auf der Pfeilspitze, die mit einer verschreibungspflichtigen

Droge gefüllt ist. Dieses Narkotikum ist in falschen Händen sehr gefährlich, da man sich in der

 Dosierung und Wirkung unbedingt auskennen muß. Der Gebrauch dieser Droge wird nicht nur von

 Veterinär- Vereinigungen geächtet, auch die Forst- und Wildschutzorganisationen haben ihre

Verwendung zum Markieren oder Umsiedeln von Tieren weitgehend eingestellt, weil die Wirkung

sehr unterschiedlich und teilweise unvorhersehbar ist.
Eine allgemeine Verwendung von Betäubungsmitteln oder Pfeilgift für die Bogenjagd würde

 außerdem den Eindruck hervorrufen, daß unser traditionelles Schießgerät ohne diese Hilfsmittel

 nicht effizient genug wäre. Das wäre zwar total neben der Wahrheit, aber viele würden es glauben.


Pflege der Jagdspitzen.

Der Bogenjäger kann heutzutage wählen zwischen zwei Arten von Jagdspitzen. Die klassische

Jagdspitze muß vor Gebrauch erst geschliffen werden, mit einer Feile, Schleifstein oder

Keramikstäben etc. Die neueren Spitzen haben einen stabilen Stahlkörper, an dem die bereits

 geschliffenen Schneiden montiert und auch ausgetauscht werden können. egal, welchen Typ man

 bevorzugt, scharf bleiben Spitzen nur, wenn man sie pflegt und regelmäßig prüft. Der beste Test ist

 nicht die Unterarmbehaarung, sondern ein Stück dünne Pappe, das kreuzweise sehr eng mit

Gummiringen bespannt ist. Es kommt der Konsistenz von Muskelgewebe oder Blutgefäßen am

 nächsten. Wenn man die so präparierte Pappe mit einer entsprechend scharfen Spitze durchbohrt,

 werden die Gummis sofort und sauber durchschnitten.
Wenn man die modernen Spitzen mit den auswechselbaren Schneiden bevorzugt, kann man zum

Üben stumpfe Schneiden nehmen. Nach einem Schuß auf der Jagd sollte man auf jeden Fall die

 Schneiden sofort auswechseln. Zum Nachschärfen stumpfer Spitzen gibt es seit einiger Zeit

Schleifsteine, die von der Form her einen korrekten Schleifwinkel haben.
Wenn man die üblichen Standard- Broadheads verwendet, sollte man sie in jedem Fall vor der

Jagd schleifen. Die meisten erhältlichen Spitzen sind so stumpf, daß es einen nicht unerheblichen

Aufwand bereitet, sie entsprechend scharf zu bekommen. Das Schleifen mit herkömmlichen Mitteln

wie Feilen, Schleifsteine, Keramikstäben etc. führt im Regelfall zu einer sehr scharfen und auch

langlebigen Schneide. Der Arbeitsaufwand ist allerdings immens. Man kann viel Zeit sparen, wenn

man die Schärfsysteme verwendet, die auf dem Markt derzeit angeboten werden. Diese Systeme

bieten Feilen, Schleifsteine und Streichriemen als fertiges System mit einer Montage im richtigen

Arbeitswinkel. Man ist damit ca. 3- 5mal schneller als mit der herkömmlichen Methode.

 

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Wohin zielt man?

Es liegt auf der Hand, daß der jagdliche Erfolg nicht allein von scharfen Broadheads abhängt. Eine

 genaue Kenntnis der Anatomie des Wildes, das man bejagen will, ist mindestens genauso wichtig.

Wenn man sich dieses Wissen angeeignet hat, ist man in der Lage, ein Tier weidgerecht, d.h.

schnell und human zu töten. Zur Unterstützung gibt es hierzu grafische Darstellungen, Schaubilder

und einige Übungen. Man sollte sich sehr intensiv damit auseinandersetzen und sie auch immer

griffbereit haben, um sich entsprechend vorzubereiten.
Der Teil des Tieres, den wir mit unserem Pfeil treffen wollen, ist der Bereich der lebenswichtigen

Organe. Er ist gewissermaßen unser Hauptzielbereich. Er beinhaltet die Lunge, das Herz und die

Leber, ebenso wie die Hauptblutgefäße, die das gesamte Blut im Körper verteilen.
Es gibt auch andere Körperteile, in denen ein Treffer zum Ziel führt, aber der Herz- Lungenbereich -

 auch Kammer genannt - ist der größte Bereich, der nicht nur tödlich ist, sondern auch dem Wild

keine oder nur geringe Schmerzen bereitet. Die Blutung ist hier in der Regel sehr heftig und

verursacht in den meisten Fällen eine gut sichtbare Blutspur, die sehr wichtig ist für die Nachsuche.
Andere lebenswichtige Körperteile sind zu klein oder zu geschützt oder führen nicht zu einem

schnellen Tod. Man sollte sie jedoch kennen für den Fall, daß man einen Treffer dort landet. Es

sind dies vor allem die Nieren, der Magen und der Darmtrakt, das Hirn und das Rückgrat und

 weitere Hauptschlagadern wie die Aorta unterhalb des Rückgrates und in den Oberschenkeln der

 Hinterläufe.
Hirn und Rückgrat sind besonders schwer zu treffen. Man sollte deswegen nicht absichtlich darauf

 zielen. Wenn man aber hier einen Treffer landet, geht das Tier sofort zu Boden, ist aber noch am

Leben. Um unnötige Qualen zu vermeiden, sollte man so schnell wie möglich einen zweiten Schuß

anbringen. Um sich dabei nicht zu gefährden, sollte man außerhalb der Reichweite von Geweih und

Hufen bleiben. Ein Schuß durch Lunge und Herz trifft auch meistens wichtige Blutgefäße. Ein

 derartiger Blutverlust und der Kollaps der Organe verursachen einen sehr schnellen Tod und sind

besser als das Abwarten nach einem Treffer ins Hirn oder Rückgrat. Nach einem Fangschuß sollte

 man schnell und ruhig zur Seite gehen, um das Tier in Ruhe sterben zu lassen.
Ein Treffer in anderen nicht tödlichen Bereichen wie Rücken (nicht das Rückgrat), Schulter, Träger

 oder Brust verursacht Fleischwunden, die relativ schnell heilen, auch wenn der Pfeil im Tier auf der

Flucht verblieben ist. Die Tiere ziehen den Pfeil heraus, wenn sie können. Ansonsten arbeitet er sich

mit der Zeit von selbst heraus. Wunden, die mit scharfen Jagdspitzen verursacht wurden, heilen in

der Regel viel schneller und ohne Infektion als eine Verwundung, die durch einen stumpfen Pfeil

 hervorgerufen wurde. Der Hauptzielbereich ändert sich mit der Bewegung und Positionsänderung

 des Wildes. Deswegen ändert sich auch der Zielpunkt, den man sich ausgesucht hat, laufend mit der

Änderung der Stellung und Haltung des Tieres. Du solltest immer auf den besten Zielpunkt wechseln

 und die massiven Knochen beachten. Schieß niemals auf Wild in einer fragwürdigen Stellung!.

 

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Wann schießt man?

Wann man schießt, ist eine individuelle Entscheidung. Die folgenden Überlegungen sollten eine

Hilfestellung geben für eine optimale Schußabgabe.

1. Schieß nur innerhalb Deiner persönlichen optimalen Distanz.
2. Vermeide Distanzschüsse, auch wenn das Wild ruhig dasteht. Eine ganz normale Bewegung

des Tieres kann dazu führen, daß sich der Winkel oder die Position ungünstig ändert, auch

wenn der Pfeil schon unterwegs ist. Das Resultat ist eine schlimme Verletzung.
3. Der Zielpunkt sollte klar zu sehen sein.
4. Auch wenn der Zielpunkt klar zu sehen ist, sollte man sich vergewissern, ob der Pfeil nicht

 durch irgendein Hindernis abgelenkt werden kann.
5. Die Schußentfernung kann durchaus auch zu nah sein. Tiere haben die unheimliche Fähigkeit,

 unsere Anwesenheit auf kurze Distanz zu fühlen.
6. Wachsame Tiere stellen ein Risiko dar, denn selbst die leiseste Bewegung kann zur

 plötzlichen Flucht führen. Ein Fehlschuß, oder schlimmer noch, eine Verwundung kann die

Folge sein.
7. Eine Schußposition schräg von hinten ist bei Rotwild und Antilope zu bevorzugen. Schüsse

im rechten Winkel sind bei größerem Wild wie Wapiti und Elch besser, da so beide Lungenflügel

 durchbohrt werden können.
8. Schüsse auf sich bewegendes Wild sind immer ein Risiko. Auf laufendes Wild sollte man

allerdings nie schießen, denn das Resultat ist fast immer eine Verwundung. Du solltest Respekt

 vor dem Wild haben, das Du bejagst. Schieß deshalb niemals in einer zweifelhaften Situation.
9. Man erliegt oft Sinnestäuschungen. Wenn man sich auf den Schuß vorbereitet, ist man voll

 auf das Tier und den Zielpunkt konzentriert. Dabei übersieht man im Eifer des Gefechtes oft

kleine Zweige, Buschwerk oder andere Hindernisse; oder man schätzt die Flugbahn des Pfeils

 falsch ein.
10. Rotwild ist in der Lage, beim Geräusch der Sehne dem Pfeil durch eine Reflexbewegung

nach unten auszuweichen, auch bei einem sehr schnellen Compound-Bogen. Schüsse auf

 Rotwild, das noch nicht unruhig ist, sind am besten.


Verursachen Pfeilwunden einen Schmerz?

Wenn man sich mit Nichtjägern unterhält, taucht sehr schnell die Frage auf, inwieweit eine

Pfeilwunde Schmerzen verursacht. Neben der oben angeführten Aussage von Dr. Stringer hier noch

ein Statement von Jonathan W. Brooke, D.V.M., of Houston, Texas. "Wenn wir den humanen Aspekt

 der Bogenjagd diskutieren, ist es sehr wichtig, daß man den physiologischen Reflex des Schmerzes

hinsichtlich der Verwundung versteht. Die neurologischen Bahnen der Schmerzempfindung sind beim

Tier ebenso vorhanden wie beim Menschen. Ich habe jeden Tag mit Tieren zu tun und habe auch schon

 sehr große Schmerzen bei Tieren miterlebt. Da es schlechterdings nicht möglich ist, das

 Schmerzempfinden in seiner Intensität bei Tieren zu quantifizieren, beruht meine Auffassung hierzu

sowohl auf meinem medizinischen Wissen und meiner Erfahrung als auch auf persönlichen Beobachtungen.
Physiologisch betrachtet, befinden sich die meisten Schmerzpunkte (Enden der Nervenbahnen) auf der

Hautoberfläche oder auf der Knochenhaut. Die inneren Organe (Herz, Lunge etc) haben kaum Sensoren

 für eine Schmerzempfindung. Die Nerven reagieren hier mehr auf Spannung und Dehnung und

verursachen eher Kopfweh oder Übelkeit, wenn sie angeregt werden. Tiere scheinen eine weitaus

höhere Schmerztoleranz zu haben als Menschen. Man kann sogar allgemein sagen: je größer das Tier,

 desto größer die Schmerzgrenze. Dies bezieht sich allerdings nur auf kleinere Verletzungen, wie sie

in der Natur immer vorkommen. Das Problem hier sind aber nicht irgendwelche oberflächlichen Wunden,

 sondern eine Verwundung durch einen Jagdpfeil. Aufgrund meiner Erfahrungen als Veterinär kann ich

 nur sagen: je sauberer und abgegrenzter eine Wunde, desto kleiner ist der Schmerz. Das gleiche gilt

für eine Wunde, die mit einem scharfen Gegenstand beigefügt wurde im Unterschied durch eine mit

einem stumpfen Gegenstand verursachte. Auch beim Menschen ist bekannt, daß ein Schnitt ins

Fleisch mit einem scharfen Gegenstand eher eine betäubende Wirkung hat, weil die Nervenbahnen für

 die Schmerzpunkte einfach durchgeschnitten werden. So gesehen, heilt auch eine Pfeilwunde im

Muskel relativ rasch, vor allem, weil das umliegende Gewebe durch den Pfeil nicht zerstört wird.
Die einzige Ausnahme ist ein Schuß in den Magen- Darm-Trakt, den man als Bogenjäger zu treffen

 in jedem Fall vermeiden sollte. ... diese Art des Erlegens mit einem Schuß in den Herz- Lungenbereich

 verursacht einen raschen, heftigen Blutverlust und keinesfalls irgendeinen Schmerz. Das Tier erleidet

 sehr schnell einen Kreislaufkollaps, der zu Bewußtlosigkeit und Tod führt. Die eigentliche Antwort

auf den humanen Aspekt der Bogenjagd liegt in der Verantwortung des Bogenjägers, d.h. seiner

Vorbereitung auf die Jagd, seinen erworbenen Kenntnissen und der richtigen Einschätzung der

 eigenen Grenzen."


Sicherheit:

1. Benutze immer ein entsprechendes Werkzeug, wenn Du mit Jagdspitzen hantierst.
2. Benutze einen Schutz, wenn Du Broadheads mit einer Feile schärfst.
3. Vergewissere Dich vor jedem Schuß, ob die Schußbahn bis zum Ziel auch frei ist.
4. Vermeide lange Distanzschüsse. Abgesehen vom sehr großen Risiko eines Fehlschusses

sind sie auch eine Gefahr für andere Bogenjäger, die sich mit ihrer Tarnkleidung in der Nähe

aufhalten.

Kontrollfragen:

1. Warum sollte man - je nach Gelände- auf Wild nicht weiter als 30 bis 40 yards schießen?
2. Warum sollte man sich auf die Distanz beschränken, bei der man noch einigermaßen genau trifft?
3. Wie kann man am besten Bedingungen der Bogenjagd simulieren?
4. Warum sollte man sich auf einen silberdollargroßen Punkt konzentrieren, wenn man auf ein

 Tier schießt?
5. Was ist der beste Schuß mit dem Bogen auf Rotwild?
6. Nenne drei Faktoren, die die Schußweite begrenzen.
7. Warum kann ein Tier "zu nah" sein für einen guten Schuß? Wie groß ist in etwa die

Mindestdistanz für einen guten Schuß?

 

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Lektion 5: Die Jagd.

Leitfragen:

1. Was sind die vier gebräuchlichsten Methoden der Bogenjagd?
2. Warum sollte man nie mit einem genockten Pfeil herumlaufen?
3. Welche Lichtquelle ist am besten für die Nachsuche bei Nacht?
4. Wozu ist ein Kompaß gut, wenn Du ein Tier erlegt hast?
5. Warum solltest Du immer ein Seil benutzen, wenn Du vom Hochstand aus jagst?
6. Welche Materialien sind geeignet für die Markierung einer Schweißspur, der Du gerade

 folgst?
7. Warum solltest Du nach dem Ausnehmen des Wildes so bald wie möglich die Bauchhöhle

auswaschen?
8. Warum ist es manchmal wichtig und notwendig, die Eingeweide vom Ort des Aufbruchs zu

 entfernen?
9. Welche zwei Alternativen gibt es zu den Tree-Stands, die man erklettern muß?
10. Welcher Gegenstand ist für die Sicherheit absolut notwendig, wenn man von einer erhöhten

Position aus jagt?

Genug der Vorrede. Sehen wir uns die Jagdmethoden und die Ausrüstungsgegenstände, die unseren

Jagderfolg und unser Vergnügen deutlich fördern, etwas näher an.


Duftstoffe und Lockstoffe:

Egal, welches Tier wir jagen, das Problem, das wir als Menschen dabei haben, ist immer das gleiche:

Wir Stinken. Tiere können durchaus kommunizieren, aber nicht sprechen. Wenn sie der Sprache

mächtig wären, würden sie uns vermutlich mitteilen, daß wir für sie ähnlich riechen wie für uns die

 Stinktiere. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied: Während wir normalerweise mit dem Geruch

 eines Stinktieres keine Gefahrensituation assoziieren, bedeutet Menschengeruch für das Wild höchste

 Alarmstufe. Das ist auch der Grund,, warum das Wild schnell aus den Gegenden verschwindet, in

denen menschliche Gerüche deutlich vorhanden sind. Weil wir als Bogenjäger immer versuchen, dem

 Wild so nah wie möglich zu kommen, müssen wir besonders auf unseren Körpergeruch, den wir auf

natürliche Weise verströmen, achten und versuchen, ihn so gering wie möglich zu halten, damit uns das

 Wild nicht entdeckt.
Etliche Bogenjäger stellen ihre eigenen selbstgebrauten Duftstoffe her. Sie verwenden dazu Alkohol,

 Pflanzen und andere Materialien aus der Gegend, in der sie jagen. Die meisten nehmen jedoch das,

was im Handel so angeboten wird. Egal, ob diese Düfte hausgemacht oder gekauft sind, sie

unterscheiden sich in zwei Grundtypen:
Tarnstoffe zum Verdecken des eigenen Geruchs und Köder oder Lockstoffe. Tarnstoffe dienen entweder

 dazu, den menschlichen Körpergeruch zu neutralisieren oder ihn durch irgendwelche natürlichen

Gerüche zu übertönen, oft soll auch beides erreicht werden. Lockstoffe dienen dazu, das Wild auf

Schußweite zu bringen. Sie riechen entweder nach irgendeiner Nahrung oder es sind sexuelle Reizstoffe.
Tarnstoffe haben entweder einen neutralen Geruch oder einen, der das Wild nicht beunruhigt. Diese

Stoffe haben sicher eine gewisse Effizienz, aber den besten Effekt erzielt man, wenn man vor der Jagd

und dem Auftrag dieser Essenzen einiges für die eigene Körperhygiene tut. Ein Bogenjäger sollte immer

 so sauber wie möglich, d.h. frei von Körpergeruch sein, wenn er sich auf die Jagd begibt. Das heißt nicht

 unbedingt eine Dusche im bequemen Badezimmer, eher geeignet ist hier ein kaltes Bad im Fluß oder

Tümpel. Das ist zwar möglicherweise für manchen sehr unangenehm, aber der Aufwand lohnt sich.

Man sollte auf jeden Fall parfümierte Seifen oder Duschgels mit irgendwelchen Zusätzen vermeiden.

Am besten sind Seifen ohne irgendwelche Zusätze außer einem antibakteriellen Wirkstoff. Gerade

die Beseitigung von Bakterien verhindert auch den Körpergeruch. Wenn man sich auf diesem Gebiet

nicht auskennt, sollte man sich vom Fachhandel beraten lassen. Auch die Kleidung sollte so sauber

wie möglich gehalten werden. In Sportgeschäften gibt es Seifen und Waschmittel zu kaufen, die keinen

 störenden Geruch in den Fasern der Kleidung zurücklassen. Tarnstoffe

sollten nach der entsprechenden Gebrauchsanweisung verwendet werden. Üblicherweise

werden sie auf das Schuhwerk und die

Kleidung, manchmal auch auf die Haut aufgetragen. Üblicherweise sollte man sie großzügig verwenden.
Lockstoffe sollen auf das Wild eine anziehende Wirkung ausüben, ohne es zu beunruhigen. Man sollte

 sich versichern, daß diese speziellen Düfte auch im avisierten Jagdgebiet vorkommen. Wenn man

z.B. auf Weißwedelhirsche jagt, sollte man auch die dafür geeigneten Lockstoffe verwenden.
Sehr populär sind Lockstoffe auf sexueller Basis. Es gibt hierzu eine große Auswahl verschiedener

 Varianten, aber die Grundidee ist die gleiche: das jeweilige Wild soll auf Schußweite herangelockt

 werden. Sehr wirkungsvoll sind diese Mittel während der Brunft, da hier das Wild - sowohl weiblich

 als auch männlich - den ganzen Tag nichts anderes mehr im Kopf hat. Es ist auch hier sehr wichtig,

daß man den passenden Lockstoff für die jeweilige Wildart hat. Man sollte den Lockstoff für Elche

auch für dieselbigen benutzen, ebenso den Lockstoff für Weißwedelhirsche nur für diese usw. Es ist

 äußerst unwahrscheinlich, daß ein Hirsch oder ein Elch sich von den übel riechenden Lockstoffen

 angezogen fühlt, die für die Bärenjagd angeboten werden.
Während man Tarnstoffe großzügig an Schuhwerk, Kleidung und auch Körper anbringt, sollte dies

 bei Lockstoffen unbedingt vermieden werden. Der Geruchssinn der Tiere ist so gut, daß sie absolut

genau die Quelle des Geruchs lokalisieren können. Und das letzte, was ein Bogenjäger brauchen kann,

 ist ein Hirsch, der ihm aus sicherer Entfernung geradewegs in die Augen schaut. Mit entsprechender

 Vorsicht und Vermeidung von Körperkontakt sollte man die Lockstoffe am besten an Ästen,

Blättern, Zweigen etc rund um seine Ansitzposition verteilen, aber nicht weiter als innerhalb der

gewohnten Schußdistanz. Auf diese Weise kann man in Ruhe seine Position einnehmen, den Bogen

 spannen und zielen, während die Aufmerksamkeit des Wildes auf die Lockstoffe konzentriert ist.
Erfahrene Bogenjäger verwenden oft folgende Methode sowohl für die Übertönung des eigenen

Geruchs als auch um das Wild anzulocken: Sie verteilen rund um ihren Ansitz in einiger Entfernung

 sowohl Tarn- als auch - möglicherweise - Lockstoffe. Besonders wichtig ist es dabei, auf der

 windabgewandten Seite die Tarnstoffe in einer "V- Form" zu verteilen auf eine Entfernung bis

20 oder 30 Meter. Unser Körpergeruch ist wie eine unsichtbare Wolke, die, vom Wind fortgetragen,

 sich immer mehr verbreitert. Der gleiche Wind kann aber auch Tarn- oder Lockstoffe entsprechend

verteilen.


Lockrufe:

Vor nicht allzu langer Zeit war es nur bei ein paar Tierarten wie Truthähnen, Enten und Elchen üblich,

den Lockruf zur Jagd zu benutzen. Mittlerweile gibt es für fast alle üblichen Tierarten entsprechende

 Lockruftechniken.

Zum Beispiel für Räuber wie Fuchs und Coyote; Niederwild wie Eichhörnchen, Karnickel und

Murmeltier; Vögel wie Wachtel, Gans und einige Waldhühner; Großwild wie. Weißwedel- und

 Maultierhirsch; Moose, Karibu und Bär. Bei fachgerechter Anwendung können sich durch Anwendung

 von Lockrufen die Chancen auf eine erfolgreiche Jagd deutlich verbessern. Der Bogenjäger muß

allerdings in der Lage sein, den Lockruf für die jeweilige Tierart nicht nur ordentlich nachzuahmen,

sondern auch alle Varianten mit ihren unterschiedlichen Bedeutungen beherrschen. Üblicherweise

 bieten die Hersteller der entsprechenden Lockruf- Utensilien auch Tonkassetten oder sogar Videos

an für die hilfreiche Unterstützung des Lernenden. Zu diesem Thema gibt es auch eine Reihe von

Büchern. Auch in den Bogenjägerzeitschriften und anderen Jagdmagazinen sind in regelmäßigen

Abständen entsprechende Artikel zu finden.
Für die jeweilige Wildart sollte der Bogenjäger folgende Lockrufe beherrschen: einen Hauptruf und

 mindestens zwei der folgenden Rufarten: Kontaktaufnahme (ich bin hier, bitte komm); Klagen

(ich bin verletzt, verloren); Angriffslust (ich bin scharf auf eine Auseinandersetzung); Anbandeln

 (Komm her, schöne Frau), sehr hilfreich ist noch als non- verbale Kommunikation das Zusammenschlagen

 von Geweihstücken.
Mit entsprechender Übung kann sich der Bogenjäger ein Repertoire von Lockrufen und

anderen Geräuschen aneignen. Ein Aufwand, der in deutlich häufigeren Wildkontakten zu

Buche schlägt. Das Lernen der Grundlagen ist nicht ganz einfach, genauso wie das

Bogenschießen selbst, und man muß einige Mühe aufwenden, bis man zum Erfolg kommt.

Aber dieses uralte Mittel macht unseren Sport noch aufregender und interessanter.

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Jagdmethoden

Ein weiterer Reiz der Bogenjagd sind sicherlich auch die verschiedenen Jagdmethoden. Dabei

 hat jede Art ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Einige dieser Methoden werden für die Jagd

 auf bestimmte Tierarten bevorzugt, aber im Großen und Ganzen führen auch bei der Bogenjagd

alle Wege nach Rom, wenn man sich auskennt und in jeder Situation weiß, was man tun muß.
Wenn man z.B. Rotwild im Laubwald während einer Trockenperiode jagen will, ist es sicherlich

 sinnvoll, einen Ansitz zu benutzen. Für die Pirsch wäre man unter den gegebenen Umständen viel

zu laut. Wenn es aber feucht und regnerisch ist, das Laub und der ganze Bodengrund weich ist

 und man sich nahezu geräuschlos bewegen kann, ist eine Pirsch genau das Richtige. Im

Folgenden werden die vier gebräuchlichsten Arten der Bogenjagd dargestellt, auch in ihrer

 Bedeutung für die einzelnen Wildarten.


Der Unterstand

Das Jagen vom Unterstand aus macht nur Sinn in unmittelbarer Nähe eines Wildwechsels oder

 an Stellen, die vom Wild häufig aufgesucht werden. Unterstände können sich ganz einfach

ergeben: ein großer Baum oder Fels, hinter dem man sich verstecken kann, genauso wie ein

Baumstumpf, Buschwerk oder Gestrüpp, oder ein Fels, auf dem man von oben lauert.
Mit etwas mehr Aufwand kann man einen Tarnschirm (sog. blind) herstellen. Man kann dazu

 entweder das nehmen, was gerade herumliegt, oder Planen aus Camouflage- Material oder

beides. Ein Tarnschirm bewirkt, daß die Silhouette des Jägers vollkommen verborgen ist. Da

 man sich beim Schießen immer bewegt, ist dies von sehr großem Vorteil, vor allem, wenn das

Wild sehr nahe steht. Zu Beachten ist hier, daß man beim Errichten eines Unterstandes die

vorherrschende Windrichtung berücksichtigt, damit das Wild nicht ohne weiteres den Jäger

wittert. Man sollte auch die entsprechenden Gesetze zur Verwendung von Unterständen

beachten. In manchen Regionen ist die Errichtung eines künstlichen Unterstandes verboten,

also nur natürlich gegebene Deckungsmöglichkeiten erlaubt.
Man sollte einen Unterstand auch nicht zu nahe an einem Wildwechsel errichten, da man sonst

Probleme bekommt, wie sie in Lektion 4 beim Thema "Mindestabstand" bereits erörtert

 wurden. 10 Meter oder etwas mehr sind eine gute Entfernung. Bei der Konstruktion eines

Unterstands sollte man darauf achten, daß die Kanten Konturen haben und die Ecken

abgerundet sind. Er fügt sich so besser in die Umgebung ein. Wenn man natürliche Materialien

verwendet, sollte man möglichst wenig Grünzeug verwenden, denn dieses wird möglicherweise

 sehr schnell braun und muß dann immer wieder ersetzt werden. Die Größe eines Unterstandes

sollte groß genug sein, damit man sich gut bewegen kann, ohne gesehen zu werden, aber nicht

 so groß, daß er auffällig wirkt. Nach Möglichkeit sollte er auch nicht höher sein als z.B. das

Buschwerk, das ringsum wachst. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, sollte man Unterstände

immer auf einer Anhöhe errichten, weil man so einerseits eine bessere Deckung hat, andererseits

 das herannahende Wild rechtzeitig sieht.
Das Schützenloch ist bei vielen Jägern die beliebteste Art des Unterstandes. In öffentlichen

Wäldern ist es allerdings nicht gerade günstig und möglicherweise sogar verboten, Schützenlöcher

 zu graben. Wenn man diese Methode verwendet, sollte man das Loch hinterher wieder

zuschaufeln, damit es keine Gefahr für andere - vor allem in der Dunkelheit - darstellt.

Schützenlöcher werden häufig für die Antilopen- und Maultier- Hirschjagd im Westen der USA

 verwendet. Wenn man ein Schützenloch aushebt, sollte man soviel Platz schaffen, daß man

problemlos schießen kann, ohne mit dem unteren Wurfarm anzustoßen. Wenn man irgendwelche

 Büsche o.a. um den Unterstand herum entfernen muß, sollte man die Stümpfe anschließend mit

Erde beschmieren.
Laute Geräusche sind auf jeden Fall zu vermeiden, wenn man sich zum Unterstand hinbegibt oder

 nach der Jagd wieder heimkehrt. Besonders geeignet sind Stellen mit mehreren sich kreuzenden

oder gabelnden Wildwechseln oder Fährten. Man sollte zuerst hier alle Möglichkeiten

ausschöpfen, bevor man sich andere Stellen sucht. In bäum- und strauchlosen Gegenden

empfiehlt es sich, hohes Gras als Unterstand zu nehmen. Auch hier sollte man darauf achten,

daß der untere Wurfarm genügend Bewegungsfreiheit hat. Es ist günstig, beim Aufstellen

darauf zu achten, daß man im Falle eines Falles entweder Schüsse direkt von der Seite oder

von schräg hinten anbringen kann. Man kann so die eigenen Bewegungen auf ein Minimum

begrenzen.
Man sollte in jedem Fall den Bodengrund sauber halten, d.h. alles entfernen, was ein Geräusch

verursachen könnte. Wenn man den Unterstand aufgibt, sollte man alles wieder möglichst

natürlich herrichten. Daß man keinen Abfall und sonstiges zurückläßt, sollte selbstverständlich sein.


Die Jagd vom Hochstand (Tree Stand)

Das Jagen von einem so genannten Tree Stand ist mittlerweile für viele Wildarten sehr

 gebräuchlich. Die Benutzung eines Hochstandes kann sich sehr einfach gestalten, indem man

einfach auf einen Baum klettert und sich in eine Astgabel stellt. Die andere Möglichkeit ist

 ein portabler Hochstand.
Es ist nicht empfehlenswert, stationäre Hochstände zu errichten, vor allem nicht in Gegenden,

in denen es schon genug davon gibt. Sie sind in ihrer Unnatürlichkeit eine Beleidigung fürs

Auge und erregen den Unmut der Nichtjäger. Außerdem sind solche Hochstände auch ein

Sicherheitsproblem, da man sich weder auf die Qualität der Ausführung noch auf den Zustand

des Holzes oder sonstigen Materials verlassen kann. Schon viele Jäger, die sich auf den

Augenschein verließen, haben sich ernstlich beim Ersteigen verletzt. Transportable

Hochstände sind Plattformen mit und ohne Sitzgelegenheit, die vom Prinzip her zum

ausgewählten Jagdplatz ohne viel Aufwand und Lärm transportiert werden können. Man kann

sie auch je nach Bedarf (Windwechsel etc.) schnell auf einem anderen Baum montieren. Ein

Hochstand hat noch weitere Vorteile: Zum einen verteilt sich unsere Körpergeruchswolke in

entsprechender Höhe über dem Wild. Zum anderen ist man auch über dem normalen

Sichthorizont der Tiere und hat zudem noch einen besseren Überblick, vor allem ins Unterholz.

Wie hoch soll ein Unterstand sein? Diese Frage wird niemals befriedigend beantwortet,

solange sich Bogenjäger darüber unterhalten. Es ist hier durchaus eine Reihe von Faktoren

 zu beachten: das Gelände insgesamt, die avisierte Wildart, Anzahl und Position der Äste,

 der Hintergrund, Typ und Größe des Baumes. Im Allgemeinen sollte die Höhe so zwischen

ca. 3,5 - 4m betragen. Man sollte immer daran denken, daß bei Bewegungen die Füße einiges

näher am Wild sind als der Kopf. Erfahrene Bogenjäger vermeiden höhere Positionen, weil

man dadurch auch weiter vom Wild weg ist, das man schießen will. Genau wie bei Unterständen

 am Boden sollte man die Windrichtung beachten und vermeiden, daß der

 Körpergeruch an die Stellen transportiert wird, die man bejagen will. Man kann hier genauso

entsprechende Tarndüfte etc. verwenden.
Am besten ist immer der größte Baum, der in der Nähe ist. Je größer bzw. dicker der Baum,

 desto besser der Kontakt und die Montage des Hochstandes. Er wackelt weniger und man

fühlt sich sicherer. Der Baum sollte entweder gerade sein oder sich nach hinten neigen. Wenn

 er sich nach vorne neigt, ist man in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Die Verwendung von Nägeln, Schrauben, Draht und sonstigen Hilfsmitteln aus Metall sollte

 man unterlassen. Wenn der Baum verarbeitet wird, bilden sie eine tödliche Gefahr. Für

 Hochstände ohne Leiter gibt es geeignete Steighilfen, entweder zum Einschrauben oder zum

Anbinden. Die Steighilfen zum Einschrauben sind nicht überall erlaubt, weswegen man sich

vorher erkundigen sollte. Acht oder zehn Tritte reichen, um eine angemessene Höhe zu erreichen.

 Eine Neuerung ist die zerlegbare, sehr leichte Aluminiumleiter. Eine Reihe von Jägern benutzt

dazu eine Leine, mit der sie nach dem Besteigen des Hochstandes die Leiter umlegen, damit

 sie vom Wild nicht gesehen wird. Zum Herabsteigen wird sie dann wieder hochgezogen.
Man sollte seinen Hochstand immer einer Sicherheitsüberprüfung unterziehen. Dabei kann man

auch alles Quietschen, Scheppern und die Stellen, bei denen Metall auf Metall reibt, in

Ordnung bringen. Alle Geräusche dieser Art sind nämlich völlig unnatürlich und können das

Wild regelrecht vertreiben.
Wenn man von einer erhöhten Position aus jagt, sollte man immer eine Sicherheitsleine oder

besser einen Sicherheitsgurt tragen. Ein Sturz vom Baum oder Fels kann zu schweren

Verletzungen oder gar zum Tod führen. Man sollte bedenken, daß man bei einem Sturz aus

vier Metern Höhe eine Geschwindigkeit von ca. 35 km/h erreicht. Ein Sicherheitsgurt hat

auch noch einen anderen Vorteil. Man kann sich mit seiner Hilfe weit hinauslehnen und

Schußpositionen einnehmen, die sonst nicht möglich wären.
Die Leine, die man zum Hochziehen und Hinunterlassen seiner Ausrüstung benutzt, sollte man

nicht am Hochstand, sondern am Sicherheitsgurt befestigen. Auf einem Hochstand mit einer

 relativ kleinen Plattform und wenig Bewegungsraum hat man immer gewisse

Gleichgewichtsprobleme. Deswegen ist es besser, wenn man alles, was man benötigt, bequem

 mit den Händen erreichen kann, vor allem, ohne den Sicherheitsgurt ablegen zu müssen.
Man sollte auch oft von erhöhten Positionen aus trainieren, damit man sich an den Schußwinkel

 gewöhnt. Auch die Visierung sollte entsprechend eingestellt sein, bevor man auf die Jagd geht.

 Viele Bogenjäger neigen zu Hochschüssen, wenn sie von einem Hochstand aus schießen.

Mit einiger Übung ist das Problem ohne weiteres zu lösen. Nach unten schießt man am besten,

 wenn man sich in der Hüfte nach vorne neigt, anstatt den Arm und die Schulter einfach zu

 senken. Wenn man seinen Hochstand erklommen hat, sollte man als erstes den

Sicherheitsgurt anlegen. Dann hebt man den Bogen zum Schuß und kontrolliert, ob irgendwelche

 Zweige oder sonstige Hindernisse im Weg sind. Anschließend wärmt man sich auf, indem man

 den Bogen ein paar mal zieht. Einige Übungsschüsse (Pfeile mit Tarnduft bestrichen) schaden

auch nichts, bevor man sich endgültig bewegungslos in seine Lauerposition begibt.
Als weiteres Zubehör kann man auch noch eine passende Unterlage am Hochstand anbringen,

 z.B. um Trittgeräusche zu dampfen oder die Rutschsicherheit zu erhöhen. Auch der Komfort

erhöht sich so an kalten Tagen. Man kann auch Markierungsband verwenden, um am

Schußfeld unterschiedliche Entfernungen zu markieren. Nach Beendigung der Jagd sollte man

 diese wieder entfernen. Empfehlenswert ist des auch, den Weg zum und vom Hochstand mit

Leuchtband zu markieren. So findet man auch in der Dunkelheit den Weg.
Man sollte seinen Hochstand mit Farbe so tarnen, daß er nicht auffällt. Entsprechende Techniken

dazu siehe Lektion 3. Hochstände, die für sich alleine stehen, werden immer populärer. Sie sind

auch komplett zerlegbar und relativ einfach zu transportieren. Es gibt sie in einer Höhe zwischen

 3 - 5 m. Sie sind sehr gut geeignet für Jäger, die körperliche Probleme haben mit dem

Erklimmen der üblichen Hochstände. Auch wenn im Jagdgebiet die Bäume nicht stark genug

 sind, ist der Einsatz derartiger Hochstände eine gute Lösung. Ein derartiger Stand ist immer

nützlich, denn man kann die Leiter auch für andere Zwecke benutzen.


Die Pirsch

Keine der vier Grundarten der Bogenjagd bietet eine ähnliche Herausforderung und Befriedigung

 zugleich wie die Pirschjagd. Es genügt nicht, daß man sich langsam und bedächtig vorwärts

bewegt. In einer Gegend, in der die Begegnung mit Wild sehr wahrscheinlich ist, sind auch noch

 andere Faktoren zu beachten, wie z.B. der Wind, das Sonnenlicht, die Wetterbedingungen, eine

 entsprechende Deckung und der Geräuschpegel. Wenn man so zum Jagderfolg kommt, ist dies

ein besonderer Grund, auf seine Trophäe stolz zu sein. Die Pirsch mit dem Bogen besteht

 gewissermaßen aus zwei Teilen. Zuerst bewegt man sich langsam, hält öfters inne und hält

sorgfältig Ausschau nach Wild. Wenn man das Wild erspäht hat, bewegt man sich äußerst

vorsichtig und vor allem geräuschlos, bis man seine optimale Schußposition eingenommen hat.

 Wenn man die folgenden Hinweise zur Pirsch genau beachtet, bleibt der Erfolg nicht aus.
Die Pirsch wird oft verglichen mit den Jagdmethoden der Katze, da die Bewegungen ähnlich

sind. Es ist hier sehr hilfreich, Haus- oder Wildkatzen in freier Natur bei der Jagd zu beobachten.

 Wenn man in der Lage ist, sich genauso langsam und bedächtig und vor allem ruhig zu bewegen

 und dann lange Zeit bewegungslos zu verharren, ist man auf dem besten Weg, sich zum Experten

 für die Pirschjagd zu entwickeln.

Dick Sage, ein anerkannter Bogenjäger, setzt für die erfolgreiche Pirsch folgende Eigenschaften

 des Jägers voraus: Ausdauer, Orientierungssinn, scharfe Augen, die Fähigkeit, sich lautlos zu

 bewegen und ein Bogen, der schnell und genau zu handhaben ist. Ideale Bedingungen für die

 Pirsch sind ein Untergrund, auf dem man sich leise bewegen kann und ein konstanter Wind

aus derselben Richtung. Jagen sollte man prinzipiell immer gegen den Wind, damit das Wild

keine Witterung aufnehmen kann. Eine sehr gute Ortskenntnis im Jagdgebiet ist ebenfalls von

grundlegender Bedeutung für den jagdlichen Erfolg.
Im Prinzip muß jeder Bogenjäger seine eigene Bewegungsart entwickeln. Die Basismethode is

t jedoch immer dieselbe: Man macht ein paar sehr vorsichtige und bedächtige Schritte, dann

 verharrt man einige Minuten bewegungslos und beobachtet die Umgebung. Wenn man aus

 Versehen ein lautes Geräusch verursacht, sollte man auf jeden Fall volle fünf Minuten warten

 und still sein, bevor man sich weiter bewegt. In dieser Zeit hält man sehr sorgfältig Ausschau

 nach Wild. Die Kleidung sollte keine Geräusche machen, die Schuhe oder Stiefel sollten leicht

sein. Auch ein Fernglas sollte zur Hand sein, um die Umgebung nach Wild abzusuchen.
Man sollte möglichst wenig aufrecht gehen. Gebückt und mit gebeugten Knien ist die bessere

Methode. Auch das Absuchen der Gegend sollte aus der Hocke geschehen. Beim Laufen sollte

 man zuerst mit dem Zehen auftreten und dann langsam das Gewicht auf den abrollenden Fuß

verlagern. Auch sollte man nicht nur auf Äste und Steine auf dem Weg achten, sondern auch

nach Wild Ausschau halten. In einer Gegend mit vielen Wildzeichen sollte man für die Umschau

längere Pausen machen. 15 - 30 Minuten sind dazu nicht zu lang, vor allem am frühen Morgen

und in derDämmerung.
Beim Spähen sollte man nach Körperteilen des Wildes und nicht nach dem ganzen Tier

Ausschau halten. Man sollte sich im Klaren sein, daß es sowohl für das Wild als auch für den

Bogenjäger die Bewegung ist, die als erstes die Aufmerksamkeit erregt. Es ist auch meistens

eine kleine Bewegung eines Körperteils, die zur Wahrnehmung des ganzen Tieres führt.
Wenn man sich einem ausgemachtem Wild auf Schußweite nähern will, sollte man sich nicht

gerade, sondern in einer Diagonale auf das Tier zubewegen. Für den Fall, daß einen das Tier

 schon erblickt hat, erregt diese Bewegungsform weniger Argwohn. Man sollte jede nur

mögliche Deckung ausnutzen, vor allem, wenn man Ausschau hält. Man sollte keinesfalls

seine Silhouette auf der Höhe eines Bergkamms zeigen. Bei der Jagd bergauf begibt man sich

 am besten langsam in eine Position, aus der man, ohne selbst gesehen zu werden, den ganzen

Kamm und die gegenüber liegende Seite überblicken kann, bevor man ganz hinaufsteigt.

Auf diese Weise erspäht man oft Wild, ohne selbst irgend eine Aufmerksamkeit zu erregen.

 Gelegentlich kann man sich dem Wild nur sehr stark gebückt oder auf dem Bauche kriechend

nähern. Auch in diesem Fall sollte man sich nicht in einer geraden Linie, sondern diagonal

annähern. Man kann am frühen Morgen oder in der Dämmerung vom Ansitz aus jagen und

tagsüber auf die Pirsch gehen. Aber man sollte beides zusammen nicht im selben Gebiet tun.

Ein Ausweichen in ein anderes Gebiet ist hier ratsam, weil man sonst das Wild durch Geruch

und Geräusche oder beides vertreibt.


Die Drückjagd

Diese Jagdmethode kann unter gewissen Umständen sehr erfolgreich sein, aber nur, wenn die

Bogenjäger genau wissen, was sie dabei tun müssen. Laute Drückjagden, bei denen sich die

 Jäger schnell bewegen, sind sehr ineffizient, da das Wild erschreckt losbricht und versucht,

die Gegend zu verlassen. Man kann hier praktisch nur auf fliehendes Wild schießen, was man

eigentlich strikt unterlassen sollte, da es nur zu Verwundungen des Wildes führt.
Eine ruhige Drückjagd kann hingegen sehr erfolgreich sein, wenn sie von einer kleinen Gruppe

 von Bogenjägern durchgeführt wird. Am effizientesten ist eine Kombination aus Drückjagd

und Ansitzjagd, d.h. einige Jäger sitzen auf der Lauer, während andere das Wild zutreiben.

 Die Treibtechnik ist dann produktiv, wenn sich nicht mehr als zwei Jäger möglichst

 geräuschlos durch ein kleineres Gebiet bewegen. Das Wild reagiert in der Regel langsam und

vorsichtig auf Geräusche und Bewegungen, wobei sich ohne weiteres eine gute Gelegenheit

für einen Schuß ergeben kann. Alle Teilnehmer sollten vorher eine Sicherheitsbelehrung

erhalten. Geschossen wird nur, wenn die Schußbahn auch hinter dem Wild klar ein sehbar ist.
Jäger mit Camouflage sollten sich auf jeden Fall mit einem orangefarbenen Absperrband an Hut,

 Arm oder sonst wo kenntlich machen, damit sie sich gegenseitig sehen, aber nicht das Wild

 beunruhigen. Eine Drückjagd sollte nie durch landwirtschaftliches Nutzgebiet erfolgen.

 


Jagdmethoden für Kleinwild

Die Methoden für die Jagd auf Kleinwild unterscheiden sich kaum von den bereits beschriebenen

für Großwild. Man muß auch hier die Besonderheit des Jagdgebietes berücksichtigen, ebenso die

 Lebensgewohnheiten, insbesondere die während der Jagdzeit im Vordergrund stehenden. Die

Jagdtechniken sind in etwa dieselben, die man mit einer Feuerwaffe anwendet. Wenn man z.B.

 Eichhörnchen mit Pfeil und Bogen jagt, kann man sich in einem Gebiet, in dem sie häufig

vorkommen, unter einem Baum auf die Lauer legen und warten, bis sie aktiv werden.

Ebenso kann man aber auch auf die Pirsch gehen. Beliebt ist mitunter auch die Jagd vom

 Tree-Stand, gewissermaßen als Vorbereitung für die Jagd auf Großwild. Leute, die nicht

wissen, wie genau und wirkungsvoll ein Bogen sein kann, sind oft überrascht, wenn Federwild

 damit bejagt wird. Waldhühner, besonders die in den Rocky Mountains, können problemlos

damit erlegt werden, und sie schmecken auch noch vorzüglich. Auch Enten und Gänse sind

 gut zu jagen, und man kann auch dieselben Arten von Unterständen oder auch Lockvögel

verwenden wie für die Jagd mit Feuerwaffen. Spechte, Murmeltiere, Erdhörnchen und a

nderes Kleingetier sind zu Übungszwecken bestens geeignet. Wenn man in der Lage ist,

Kleinwild aufzulauern und aufzuspüren, ist man für die Jagd auf Großwild bestens vorbereitet.


Die Truthahnjagd

Die gleichen Jagdmethoden, die für Feuerwaffen gelten, sind auch hier für Pfeil und Bogen

geeignet. Sehr effizient ist es, wenn man am Abend die Plätze ausmacht, an denen sich die

Herden zur Balz treffen, und sie dann am nächsten Morgen am gleichen Ort wieder anlockt.

Balzende Vögel sind am frühen Morgen mit Krähen- oder Eulenrufen gut auszumachen. Im

Abstand von ca. 100 Metern wiederholt man seine Rufe und kann so die antwortenden Vögel

lokalisieren.

Wenn man die Truthähne so ausgemacht hat, jagt man am besten zuzweit. Der Schütze lauert

ca. 30 bis 60 Meter vor dem Rufenden, je nach den Gegebenheiten. Wo es erlaubt ist, kann

auch ein Lockvogel zwischen die zwei Jäger positioniert werden. Der Rufer versucht, den

Truthahn so zu dirigieren, daß er am anderen Jäger vorbeiläuft in Richtung des erspähten

Lockvogels und ihm so Gelegenheit zum Schuß gibt. Diese Jagdstrategie ist besonders im

Frühjahr erfolgreich, wenn die männlichen Tiere (Gobblers) auf der Suche nach den Hennen

sind.
Totale Camouflage und absolut vorsichtiges Bewegen sind wesentliche Voraussetzung für den

Erfolg bei der Truthahnjagd. Besonders schwierig ist es, den Bogen so auszuziehen, daß der

 Truthahn nichts merkt. Wo es erlaubt ist, sollte man deshalb Unterstände benutzen. Man

sollte den Truthahn passieren lassen und versuchen, ihm in den Rücken zu schießen.

 

 


Bogenfischen

Wer es noch nie versucht hat, kann sich nicht vorstellen, wie viel Freude und Vergnügen man mit

 dieser Art der Bogenjagd haben kann. Alles, was man dazu benötigt, ist ein Fischpfeil mit einer

 entsprechenden Spitze, eine Leine mit einem Zuggewicht bis 50 kg und eine Rolle, um die Leine

 aufzunehmen. Man schießt möglicherweise so oft, daß man am Ende des Tages einen

 regelrechten Muskelkater hat. Wie immer sollte man sich auch hier vorher nach der Rechtslage

 der jeweiligen Region bezüglich des Bogenfischens erkundigen. In ganz Nordamerika gibt es

 Flüsse, Seen, Buchten und Teiche mit Friedfischen wie Karpfen und deren Verwandte. Man

 kann sich mit dem Boot auf die Suche machen oder mit dem Wagen am Ufer entlang fahren.
Hilfreich ist dabei eine Polarisationsbrille, die die Oberflächenspiegelung des Wassers herausfiltert

 und es so erleichtert, die Fische ausfindig zu machen. Das Frühjahr ist üblicherweise die beste

 Zeit, man sollte sich am besten auch hier erkundigen, wo die besten Möglichkeiten sind. Das

Hauptproblem für den Neuling beim Bogenfischen ist die Brechung der Lichtstrahlen durch das

Wasser. Sie bewirkt, daß man den Fisch im Wasser höher stehen sieht als er tatsächlich ist.

Man muß hier um einiges tiefer zielen, wenn man Erfolg haben will.


Die passende Pfeilspitze für jedes Wild.

Bei der Kleintierjagd ist es unter Umständen durchaus sinnvoll, andere Jagdspitzen als den

 Broadhead zu verwenden. Größere Tiere wie Füchse, Kojoten, Murmeltiere und Erdschweine

kann man hingegen nur mit einem Broadhead weidgerecht erlegen. Auf der anderen Seite sind

Eichhörnchen, Vögel, Kaninchen und dergleichen gute Kandidaten für Pfeile mit Blunt- spitzen.

Wo es erlaubt ist, kann man aber trotzdem Broadheads verwenden.

Es hat in der Vergangenheit ausführliche Diskussionen und auch Untersuchungen gegeben über

 die richtige Pfeilspitze für die Truthahnjagd, denn ein Truthahn ist nicht einfach zu erlegen.

Die Hauptschwierigkeit liegt im Auffinden des Truthahns, denn er hinterläßt keine Blutspur

 und ist außerdem so gut getarnt, daß man ihn kaum sieht. Allgemein herrscht die Meinung vor,

 daß es bis jetzt noch keine befriedigende Lösung gibt.
Die folgenden Hinweise könnten den Jagderfolg steigern. Wenn man einen Broadhead benutzt,

 ist es auch bei der Verwendung eines Stoppers nützlich, noch zusätzlich einen so genannten

string tracker zu verwenden. Man kann den Vogel auch dann lokalisieren, wenn man durch

 ihn hindurch  geschossen hat, was manchmal vorkommt. Neueste Untersuchungen haben

ergeben, daß die Verwendung von Bluntspitzen bei Schüssen in den Kopf oder Nacken immer

zum Erfolg führt. Wenn man einen Truthahn an diesen Stellen mit einem Blunt trifft, ist er in

der Regel sofort tot. Wenn man ihn woanders trifft, ist er kaum verletzt und nicht verloren.

Schüsse auf den Kopf sind allerdings sehr schwierig, weil Truthähne ihren Kopf ruckartig bewegen.

 


Das Auflauern des Wildes

Warten    Warten    Warten    Warten    Warten
Anfänger in der Bogenjagd wundern sich oft, wie erfahrene Bogenjäger konstant erfolgreich sind.

Wenn es eine Eigenschaft gibt, die einen Novizen von einem Veteranen unterscheidet, dann ist

es die Geduld, oder die Fähigkeit des Veteranen, zu warten, zu warten und nochmals zu warten.

 Es kommt also darauf an, das Warten zu erlernen und sich in Geduld zu üben. Auch sind alle

 Bewegungen auf der Jagd langsam und mit Bedacht auszuführen, sei es auf dem Hochstand

oder im Unterstand, auf der Pirsch oder auf der Drückjagd. Wenn man sich diese Bewegungsart

 nicht systematisch aneignet, bleibt der jagdliche Erfolg zwangsläufig aus.

Warten! Ausschau halten! Lauschen! Wind!

· Prüfe immer den Wind.
· Schau nach Zeichen - Bewegung von Ohr, Blume oder einem anderen Körperteil.
· Lausche - nach verschiedenen Lauten von Tieren und Vögeln.
· Laß Deine Augen durch das Buschwerk und Unterholz wandern - bewege Dich sehr langsam,

 den Kopf etwas, den Körper kaum, die Füße überhaupt nicht auf dem Tree stand, bei der

Pirsch nur ganz langsam.
· Setz Dich nieder, wenn Du kannst - bewege Dich immer weniger, benutze die Bäume als

Deckung.
· Sei Dir über das "V" im Klaren, das der Wind mit Deinem Geruch davon trägt.

Warten! Vorausschauen!

· Versuche, wie das Wild zu denken, das Du bejagst.
· Plane schon im Voraus, bei welcher Position Du schießen wirst und bei welcher nicht.
· Mach ein Kratzgeräusch, verwende einen Köder, versuche, es zu überlisten.
· Sei immer bereit - im Kopf und mit dem Bogen.
· Warten! Innehalten! Wann schieße ich, wohin ziele ich, wann schieße ich nicht.
· Man sollte sich angewöhnen, völlig reaktionslos zu bleiben, wenn man das Wild plötzlich

erblickt.
· Laß es nah herankommen und schieß nicht. Laß es vorbeilaufen und schieß schräg von hinten.
· Die Position des Tieres - die Breitseite ist am besten bei Großwild wie Elch und Bär, während

sich der Schuß schräg von hinten am besten bei Rotwild und Antilopen bewährt.
· Überhaste nichts beim Schießen, egal, was passiert - laß das Tier gehen, wenn es sein muß.
· Bring das Wild zum Stehen mit einem Ruf, "burrrrpp", oder mit pfeifen, quietschen oder der

bloßen Stimme.
· Konzentriere Dich auf einen Punkt im tödlichen Bereich.
· Laß den Bogen das Werk verrichten.
· Zeige Respekt vor dem Wild, das Du bejagst - wenn Du den Pfeil nicht richtig plazieren kann,

weil sich das Wild bewegt, schieß nicht - bleib fair und warte auf eine bessere Gelegenheit -

auf eine hundertprozentige oder laß es bleiben.

 

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Warten! Spur! Fährte! Fährte! Fährte!

Nach dem Schuß - warten - ruhig sein - wenn das Tier in Sicht ist, nicht einmal den Bogen

 senken.
Lauschen - Schauen - wo zuletzt gesehen und gehört - Kompaßkurs nehmen.
Warten - eine Stunde - überlege Dir, wie die Nachsuche zu laufen hat - bei einem Schuß in

 die Eingeweide beträgt die Wartezeit mindestens 6 Stunden, egal, wie das Wetter ist.
Finde den Pfeil, wenn möglich - markiere den Schuß - markiere den Beginn der Schweißspur.
Folge ihr, als wärst Du auf der Pirsch - bewege Dich sehr langsam.
Warten - schauen - lauschen - halte Dich an die Richtlinien für die Nachsuche nach Großwild.

Das Bild oben stellt eine übliche Szene auf der Weißwedelhirschjagd während der

Bogenjagdsaison dar. Betrachte das Bild aufmerksam und überlege, was hier vor sich geht.

Notiere Dir wichtige Überlegungen zu jedem unten aufgeführten Punkt. Und denke an den

Titel dieser Übung: Abwarten!

· Der Bogenjäger bist Du!
· Eine Hirschkuh hat den Schwanz oben!
· Die andere hat den Schwanz unten!
· Was macht der Hirsch?
· Was geschieht, wenn Du Dich bewegst und versuchst, zu schießen?
· Was geschieht vermutlich, wenn Du wartest?
· Wie entscheidest Du Dich?

 

 

 

1. Der Bogenjäger bist Du!

Du bist auf der sichtbaren Seite des Baumes (Tree-Stand).
Du bist "gefangen mit gesenktem Bogen"
Du bist nicht bereit zu ziehen.
Du wartest auf eine Gelegenheit für einen guten, fairen Schuß.
Du verharrst bewegungslos - aber wie lange kannst Du so verbleiben?
Weiter ...............................................................................................................

2. Eine Kuh hat den Schwanz oben!

Sie ist durch irgendetwas aufmerksam gemacht worden.
Sie fühlt, daß etwas nicht in Ordnung ist, weiß aber nicht, was.
Sie wird Dich bemerken, wenn Du nur die leiseste Bewegung machst.
Sie wird Zeichen geben, abzuhauen.
Weiter ...............................................................................................................

3. Eine Kuh hat den Schwanz unten.

Sie ist aufmerksam geworden durch die andere Kuh.
Sie wird auch die leiseste Bewegung von Dir wahrnehmen.
Sie wird auch Zeichen geben, abzuhauen.
Weiter ...............................................................................................................

4. Der Hirsch:

Ist in Deine Richtung gedreht.
Um eine gute Schußposition zu bieten, muß er über den Baumstamm zu Deiner Linken steigen.
Im Augenblick schenkt er den Kühen keine Beachtung.
Was wird geschehen, wenn Du Dich bewegst und versuchst zu schießen?
Was könnte geschehen, wenn Du wartest?
Weiter ...............................................................................................................

5. Wie entscheidest du dich?

Weiter ...............................................................................................................

Du befindest Dich innerhalb der Nadelbäume auf der linken Seite des Bildes. Das Bild stellt

eine typische Szene im Wapitigebiet während der Bogenjagdsaison dar. Sieh Dir das Bild für

eine Minute genau an und überlege Dir die folgenden Aussagen. Notiere Dir wichtige Dinge

zu jedem Punkt und versuche, die Situation insgesamt zu beurteilen. Und bedenke: der

Bogenjäger bist Du!

· Der Bogenjäger bist Du!
· Was macht die nächste Kuh?
· Was geschieht, wenn Du Dich bewegst?
· Was kann geschehen, wenn Du wartest?
· Was macht das dir nächste Kalb?
· Was macht das andere Kalb?
· Was macht das nächste Bulle?
· Wie entscheidest Du Dich?

1. Der Bogenjäger bist Du!

Du hast Dich über den Kamm und das Unterholz herangepirscht.
Du hast beim Weitergehen keine Deckung mehr, der Wind steht günstig.
Du bist viel zu weit weg für einen fairen Schuß, sowohl für die Bullen als auch für die Kuh

(mehr als 35 Meter).
Hast Du irgend eine andere Möglichkeit?
Weiter ........................................................................................

 

 

 

2. Die nächste Kuh

Sie fühlt Deine Gegenwart.
Sie ist nicht richtig in Hitze, denn dann wäre der Bulle näher.
Weiter .........................................................................................

3. Was geschieht, wenn Du Dich bewegst?

Wenn Du Dich deutlich bewegst, rennt sie weg und verscheucht die Herde.
Weiter .........................................................................................

4. Was kann geschehen, wenn Du wartest?

Weiter .........................................................................................

5. Das nächste Kalb!

Ist auch aufmerksam geworden, kennt aber Deine Position nicht.
Weiter .........................................................................................

6. Das andere Kalb!

Das andere Kalb schöpft offensichtlich noch keinen Verdacht.
Weiter .........................................................................................

7. Der nächste Bulle (der rechte auf dem Bild).

Ist vielleicht abgelenkt, jedenfalls schaut er nicht in deine Richtung. Weiter .........................................................................................

8. Wie entscheidest Du Dich?

Weiter .........................................................................................


Bogenjagd das ganze Jahr.
 

Sieh Dir das abgebildete Kreisdiagramm genau an. Du wirst bemerken, daß es enorme

Möglichkeiten für die Jagd gibt, nicht nur in allen vier Jahreszeiten, sondern auch auf viele

Arten von Wild und Vögeln. Für den Enthusiasten ist es ein Sport für das ganze Jahr. Vor

der Jagd sollte man allerdings jedes Mal die lokalen Gegebenheiten und die Jagdbestimmungen

erkunden.

 

Entsprechende Verantwortung zu zeigen sollte selbstverständlich sein.

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Der Schuß aufs Wild und die Nachsuche.

Was es heißt, einen verantwortungsvollen Schuß anzubringen, wurde in Lektion 4

(Wann schießt man, wohin zielt man) ausführlich behandelt. Es ist für die Zukunft unseres Sports

 ebenfalls von größter Wichtigkeit, nach einem verantwortungsvollen Schuß mit einem guten Treffer

als Resultat, die Nachsuche durchzuführen und das Wild zu bergen.
Eine erfolgreiche Nachsuche und ein Bergen des geschossenen Wildes beruht auf einem Wissen von

grundlegenden Fakten und einer entsprechenden Praxis, die man erlangt, wenn man sich selbst auf die

 Suche macht und wenn man im praktischen Teil des IBEP den - Nachsuchen Lehrgang in freier Natur

 absolviert. Aber es gibt noch einen anderen Faktor, der Bestandteil der Verantwortlichkeit eines

 Bogenjägers ist. Die Hingabe an unseren Sport sollte so groß sein, daß wir bei jedem Tier, das wir

 treffen, eine gründliche Nachsuche machen, auch wenn diese nicht nur Stunden, sondern Tage dauert

und zudem noch sehr mühsam ist. Nur wenn das Tier gefunden ist oder ein sicherer Beweis vorliegt,

daß das Tier nicht tödlich getroffen ist und sich wieder erholt, ist die Suche beendet. Personen, denen

 dies zu aufwendig ist, tun uns allen einen großen Gefallen, wenn sie sich mit einer anderen Sportart

die Zeit vertreiben.
Wenn man die folgenden Ratschläge für die Nachsuche befolgt und den NBEF Big Garne Recovery

 Guide genau gelesen hat, sollte man in der Lage sein, das Wild unter normalen Umständen zu finden

. Es ist durchaus nochmals erwähnenswert, daß ein Training mit erfahrenen Bogenjägern nicht zu

verachten ist. Es geht dabei nicht nur um die Verfolgung von "Hollywood"- Blutspuren,

(eine realistische Blutimitation -auch Hollywood- Blut genannt - besteht aus 4 Unzen Glycerin,

1 Unze roter Lebensmittelfarbe und 1-2 Unzen Wasser gut durchgemischt. Mageninhalte kann

man mit grün gefärbten Baumwollballen, die man zerrupft, imitieren). Nicht jede Fährte besteht

aus einer deutlich sichtbaren Schweißspur.
In diesem Fall ist es genauso wichtig, auch die anderen Zeichen einer Fährte zu erkennen, wenn

 man das Wild finden will.


Nach dem Schuß.

Bewege Dich nicht. Verharre absolut ruhig. Tiere fliehen oft eine kurze Distanz und blicken dann

zurück, um zu sehen, was sie erschreckt oder belästigt hat. Du solltest nicht einmal Deinen Bogen

absetzen, bevor Du Dir nicht sicher bist, daß alles "klar" ist. Schau genau hin und lausche, wenn

das Tier wegrennt. Das Ausmachen von Orientierungspunkten für die Stelle, an der man das Wild

zuletzt gesehen oder gehört hat, und das Festhalten der Hauptrichtung sind sehr wichtig. Wenn

alles "klar" ist und man sich wieder bewegen kann, sollte man die erwähnten Punkte noch mit dem

Kompaß ausmachen und den Kurs notieren. Man sollte auch noch aufmerksam lauschen, wenn das

Wild schon außer Sichtweite ist. Tiere machen oft eine Menge Geräusche, wenn sie in Panik davon

 rennen. Bei einem guten Treffer mit einem scharfen Broadhead kann man oft sehen oder hören,

wenn das Wild bewußtlos zusammenbricht. Auch sollte man sorgfältig mit dem Fernglas die Gegend

absuchen, insbesondere die Stelle, an der man das Tier zuletzt gesehen oder gehört hat und allgemein

die Richtung des Fluchtweges. Oft sieht man das Tier näher stehen oder liegen, als man denkt.
Bevor man an die Nachsuche geht, sollte man innerlich ruhig werden und sich noch einmal die

 wichtigsten Dinge durch den Kopf gehen lassen, bevor man ans Werk geht. Wenn man von seiner

Position aus das Tier sehen kann, und es ist regungslos und aller Wahrscheinlichkeit nach tot, kann

man sich sofort auf den Weg machen. Ansonsten beträgt die Wartezeit mindestens eine Stunde, wenn

 man vermutlich den Magen oder die Eingeweide getroffen hat, sollte man mindestens sechs Stunden

ruhig warten, bevor man mit der Nachsuche beginnt.
Bei einem Bogen moderner Bauart ist es oft schwierig, den Pfeilflug zu verfolgen und die Stelle

auszumachen, an der man das Wild getroffen hat. Deswegen kann man sich auch nie ganz sicher sein,

 ob der Schuß tödlich war oder nicht. Es macht sich immer bezahlt, wenn man annimmt, daß der Schuß

 doch schlechter war als man vermutet, denn so läuft man nicht Gefahr, das Wild durch einen eigenen

 Fehler zu verlieren. Ein Wild, das schwer getroffen wurde, aber nicht innerhalb der nächsten 10 bis

30 Sekunden verendet, liegt oft nicht weiter als 100 Meter entfernt. Wenn man sich ihm zu früh

nähert, rennt es nochmals davon und wird in vielen Fällen nicht mehr gefunden.
Auch wenn ein tödlich getroffenes Tier innerhalb von 10 bis 30 Sekunden verendet, kann es noch

eine ziemlich weite Strecke laufen. Man sollte keinesfalls davon ausgehen, daß ein tödlich getroffenes

 Tier innerhalb der Sicht- oder Hörweite verendet. Ein Hirsch kann mit einer tödlichen Wunde in

10 bis 15 Sekunden noch 100 bis 150 Meter davonrennen, egal, wie schroff und uneben das

Gelände ist. Eine etwas aufwendigere Nachsuche ist deswegen in den meisten Fällen notwendig.

 

 


Auf der Suche.

Nach einer angemessenen Wartezeit begibt man sich zur Stelle, an der das Wild getroffen wurde.

Man sollte hierbei vorsichtig nach Schweißspuren suchen und dabei acht geben, daß man andere

 Spuren wie Haare, Federn, die Fährte oder den eigenen Pfeil niedertrampelt. Anschließend geht man

ans Markieren der Abschußstelle. Gut geeignet dafür ist Absperrband oder etwas Ähnliches

(anschließend sind diese Markierungen selbstverständlich wieder zu entfernen). Wenn es schon

sehr dämmerig ist, kann man auch Reflektorbänder benutzen, die man mit der Taschenlampe gut sieht.

Die Markierungen sollte man so weit oben wie möglich plazieren, damit man sie aus der Feme gut

erkennen kann. Auch den Baum des Tree Stands kann man kennzeichnen. Manche Bogenjäger

bringen hier eine Extramarkierung an, damit sie wissen, daß hier der Ausgangspunkt ist.
Wenn man den Pfeil nicht findet, sollte man nicht gleich annehmen, daß man daneben geschossen hat.

Man sollte im Gegenteil solange von einem Treffer ausgehen, bis das Gegenteil offensichtlich ist.

 Der Pfeil kann möglicherweise noch im Tier stecken oder ist so unter der Grasnarbe oder einem

anderen Untergrund "verschwunden", daß ihn auch eine aufwendige Suche nicht zu Tage bringt.

 Anschließend bewegt man sich langsam in die Richtung, in der das Wild verschwunden ist. Die

 Suche nach allen möglichen Zeichen beginnt. Interessant sind sehr kleine Tropfen Blut am Boden,

 an Büschen, auf Steinen und Zweigen und auf der Unterseite von Blättern.
Blut auf beiden Seiten der Fährte bedeutet eine volle Penetration. Eine schwache Schweißspur kann

entweder bedeuten, daß der Pfeil etwas höher im Tier noch steckt, oder daß das Austrittsloch verstopft

 ist durch Haut, Haare oder Organe. Jede Stelle einer sichtbaren Fährte sollte markiert werden. Eine

 Nachsuche allein sollte man nach Möglichkeit vermeiden; eine gemeinschaftliche Suche mit einem oder

 zwei anderen Jägern ist wesentliche besser. Der Schütze ist meist sehr aufgeregt und bleibt besser an

der letzten Spur stehen, während die anderen nach Spuren suchen und nach dem Wild Ausschau halten.
Man kann bei der Fährte manchmal die Richtung bestimmen, denn das Blut spritzt in die Richtung, in

die das Tier rennt. Rotes Blut bedeutet eine Blutung aus einer Arterie, dunkles Blut aus einer Vene.

 Schaumiges, mit Blasen durchsetztes Blut weist auf einen Lungenschuß hin. Eine grünliche Substanz

mit Talg, klarer Flüssigkeit und sehr wenig Blut bedeutet entweder einen Treffer in die Eingeweide

oder aber - abhängig vom Schußwinkel - der Pfeil traf vorher andere Organe, bevor er durch den

Bereich der Eingeweide drang.
Tödlich verwundetes Wild bewegt sich oft bergab in Richtung einer Wasserquelle (aber nicht immer).

 Ein verwundeter Weißwedelhirsch hebt selten den Schwanz und rennt meistens mit dem Schwanz nach

unten davon.


Wenn man die Fährte verloren hat.

Wenn man jedwede Spur verloren hat, geht man zurück zur letzten Stelle der Fährte. Es bleibt nichts

 anderes übrig, als auf Händen und Knien die ganze Umgebung Abschnitt für Abschnitt sehr genau

abzusuchen. Man sollte alles absuchen, auch andere Fährten und Wildwechsel, die in der Nähe sind.

Wenn man auch im weiteren Umkreis nichts gefunden hat, sollte man alle möglichen Wege überprüfen,

die das Wild gegangen sein könnte und auch die Plätze absuchen, in denen sich das Wild vermutlich

versteckt bzw. sein Wundbett sucht. Wichtig dabei ist auch das Verhalten anderer Tiere, die in der

Nähe sind. Das Schreien der Krähen, das Bellen von Eichhörnchen oder Hunden oder das Kreisen

von Raben kann ein Hinweis auf die Gegenwart des Wildes sein.
Wenn die Suche erfolglos war, bleibt nichts anderes übrig, als nochmals bei der Abschußstelle von

 neuem zu beginnen. Das Wichtigste ist, daß man nicht einfach aufgibt. Die Suche sollte solange

fortgeführt werden, bis irgendein Resultat erreicht ist.

 

 


Besondere Situationen bei der Nachsuche.

Eine Nachsuche bei Nacht sollte keinen Anlaß zu Furcht und Sorge geben. Wenn man eine Gaslaterne

benutzt, scheint aufgrund des phosphoreszierenden Inhalts der Schweiß des Wildes zu glühen. So

manche Spur ist so bei Nacht leichter zu finden als beim Tag. (Geeignet sind alle fluoreszierenden

Lichtquellen). Nachts ist es außerordentlich wichtig, mit dem Kompaß laufend den Kurs zu überprüfen

und auch festzuhalten. Man kann daraus auch die Richtung ermitteln, die das Tier genommen hat.
Plötzlich eintretender Regen- oder Schneefall erfordern ein sofortiges Beginnen mit der Nachsuche, es

 sei denn, ein Bauchschuß ist zu vermuten. Andernfalls läuft man Gefahr, daß alle Spuren bedeckt oder

 abgewaschen sind. Ein Verlust des Wildes ist dann sehr wahrscheinlich. Extreme Hitze ist in einigen

Regionen vor allem während der Bogenjagdsaison ein großes Problem. Auch hier ist die Nachsuche

 möglichst rasch aufzunehmen, um ein Verderben des Fleisches zu vermeiden. Räuber sind ebenfalls

in manchen Gegenden ein Problem. Bären, Coyoten oder auch wilde Hunde können in wenigen Minuten

einen Tierkörper zerstören. Wenn das Tier nicht bis zum Einbruch der Nacht gefunden ist, stehen die

 Chancen schlecht, denn dann beginnt die Zeit, in der diese Räuber aktiv werden und auf Nahrungssuche

 gehen. Wenn man den Körper über Nacht zurücklassen muß, sollte man ein Kleidungsstück anbringen

 in der Hoffnung, daß der menschliche Geruch abschreckend wirkt. Nach Möglichkeit sollte man das

 Wild in einen Baum hängen. Auf jeden Fall sollte man den Körper in einer größeren Entfernung von

 der Aufbruchstelle lagern. Treffer in den Läufen. Ein Treffer in den Läufen kann das Wild

niederbringen, aber die Nachsuche muß sofort begonnen werden, um die Wunde offen und am Bluten

 zu halten. Vorsicht beim Annähern an das erlegte Wild.
Es gibt keine größere Freude, als nach einem guten Schuß und einer erfolgreichen Nachsuche endlich

 das Wild vor sich liegen zu sehen. Aber diese Freude sollte man schnellstens unter Kontrolle bringen

im Interesse der Sicherheit der Begleiter und auch der eigenen. Ein Tier kann absolut ruhig daliegen

 und plötzlich sehr lebendig werden. Schon mancher Jäger wurde ernsthaft oder sogar schwer verletzt,

 weil er sich allzu sorglos dem Wild näherte.
Nachdem das Wild ausgemacht ist, sollte man durch Beobachtung der Rippen und des Brustkorbes

 feststellen, ob das Tier noch atmet. Dies geschieht am besten mit dem Fernglas aus sicherer

 Entfernung. Wenn das Wild noch lebt, sollte man still und langsam in Position gehen und einen

Fangschuß ins Herz anbringen wie in Lektion 4 beschrieben. Wenn keine Atmung mehr festzustellen

ist, begibt man sich am besten auf die Seite des Tieres, auf der sich weder Hufe noch Klauen befinden,

und traktiert die Flanken mit einem langen Stock oder dem Bogenarm. Wenn das Wild kein

Lebenszeichen von sich gibt, begutachtet man von schräg hinten die Augen. Wenn sie offen sind und

 "der Blick glasig und starr, ist das Tier tot.
Wenn sie schielen oder geschlossen sind, ist höchste Vorsicht geboten, denn das Tier ist

möglicherweise noch am Leben. Auch hier ist ein Fangschuß aus sicherer Entfernung angebracht.

Unter keinen Umständen sollte man mit dem Ausnehmen oder Fotografieren beginnen, bevor man

nicht eine Überprüfung, wie oben beschrieben, durchgeführt hat. Ein verletztes Haustier ist mitunter

schon sehr gefährlich, aber es ist kein Vergleich zu einem wilden Tier.

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 Das Aufbrechen des Wildes.

Die Umwandlung eines erlegten Wildes in ein exzellentes Nahrungsmittel für den Jäger und seine

 Familie beginnt im Augenblick der Feststellung des Todes. Der beste Koch kann aus verdorbenem

Fleisch kein Essen mehr zubereiten, aber jeder Unerfahrene ist in der Lage, aus einem guten Stück

Fleisch ein gutes Mahl zu kochen. Wer keine Erfahrung mit der Zubereitung von Wild hat, findet am

 Schluß des Kapitels einige Hinweise. Jedes Wild kann zu Wildbret verarbeitet werden, nicht nur

 Hirsch, Elch, Wapiti, Bär, Antilope, sondern auch so manch anderes.


Aufbrechen Schritt für Schritt.

Die Vorgehensweise ist auf den nächsten Seiten Schritt für Schritt im Bild dargestellt. Wenn man

sich an dieses Schema hält, sollte man keine größeren Probleme bekommen, auch wenn man sich zum

ersten Mal auf diesem Gebiet versucht. Als Ergänzung zu den Bildern sind im Folgenden noch ein

paar Ratschläge aufgeführt, die zur Vermeidung von Fehlern beitragen sollten.

· Es ist nicht notwendig, einem Tier die Kehle durchzuschneiden. Es ist vergeudete Zeit, da das

Tier bereits durch die Pfeilwunde verblutet ist.
· Rotwild hat Drüsen an den Hinterlaufen; es gibt Jäger, die diese Drüsen entfernen, weil sie so

eine Beeinträchtigung der Fleischqualität befürchten. Der Sache nach richtet man mehr Schaden

als Nutzen an, wenn man an diesen Drüsen herumschnitzt, die besser nicht mit den Händen oder

einem Messer berührt werden sollten.
· In Lektion 3 wurden die Ausrüstungsgegenstände aufgeführt, die für das Aufbrechen wichtig

sind. Hier kommen sie jetzt zum Einsatz. Im Wagen hat man noch andere wichtige Dinge wie

einen Wildsack (oder mehrere für z.B. einen Elch), mehrere Ein-Liter-Flaschen mit einer

Essiglösung (zwei Eßlöffel Essig auf einen Liter Wasser). Das Essigwasser spritzt man in die

 Bauchhöhle und wäscht sie so aus. Die leichte Säure des Essigs verflüssigt das Blut und

erleichtert so das Säubern.
· Die Vorderläufe sollte man mit einem Seil nach vorn binden. Man tut sich so leichter bei der Arbeit.

· Mit dem Messer, einer Axt oder einer Knochensäge trennt man den Brustkorb auf, um die Luftröhre

zu entfernen. Es ist wichtig, so viel wie möglich von ihr zu entfernen, da sie als erstes verdirbt und

das Fleisch als Folge ebenfalls in Mitleidenschaft zieht.
· Es empfiehlt sich, das Stück aufzurichten oder aufzuhängen, weil das Ausnehmen und Trocknen

so leichter von der Hand geht.
· Jacke, Hemd und Pullover zieht man am besten aus, weil eine Verschmutzung meist unvermeidlich

 ist. Am besten ist allerdings eine Regenjacke mit verstellbarer Ärmelweite als Überzieher.
· Es sollte sichergestellt sein, daß zerstörtes Gewebe (vor allem im Bereich der Einschußstelle)

 und Blutergüsse komplett entfernt sind, da es ebenfalls sehr schnell verdirbt und das umgebende

Fleisch ebenfalls unbrauchbar macht.
· Das Herz und die Leber der meisten Tiere sind eine Delikatesse. Wenn man es nicht kennt,

sollte man es versuchen. Die Leber mancher Tiere ist möglicherweise nicht geeignet. Am besten

 

 fragt man einen Biologen aus der Gegend um Rat. Wenn man das Herz aufheben will, sollte man

es auf jeden Fall öffnen, gründlich säubern und trocken reiben.
· Das Aufbrechen ist nicht ungefährlich. Deswegen sollte man sorgfältig und vorsichtig arbeiten.

Man hat als Werkzeug ein sehr scharfes Messer. Auch an gesplitterten Knochen kann man sich

 ordentlich verletzen.
· Man sollte auch auf seinen Broadhead oder die Schneiden seiner Pfeilspitze achten. Es ist auch

nicht ausgeschlossen, daß die Pfeilspitze eines anderen Jägers noch im Wild steckt. Es sind schon

 eingewachsene Pfeilspitzen in kerngesunden Tieren gefunden worden. Wenn man allzu sorglos

 agiert, kann eine solchen Spitze zu einer ernsthaften Verletzung führen.
· Man sollte nicht vergessen, seine Beute zu kennzeichnen, wie es das Gesetz erfordert. Die

Bestimmungen hierzu sind nicht einheitlich, weswegen man sich auf jeden Fall in einem neuen

Jagdgebiet genau erkundigen sollte. Das Etikett sollte am besten mit einem stabilen Draht

befestigt werden, damit es beim Transport nicht abhanden kommt.
· Die Bauchhöhle sollte offen gehalten werden, damit der Körper auskühlt. Am besten spreizt man

 sie mit einem Stock auf.
· Die Geschlechtsmerkmale sollten sichergestellt werden, wenn dies erforderlich ist.


 

 

 Field-Dressing Schritt für Schritt:

 

 


 Der Transport des Wildes zum Camp oder Wagen.

Es ist immer gut, wenn man zum Transportieren des Wildes oder seiner Teile einen Helfer hat,

denn es ist eine anstrengende Tätigkeit, die auch einem jungen Jäger in guter körperlicher

Verfassung zu schaffen macht. Man sollte sich dabei keinesfalls übernehmen und so oft pausieren

 wie nötig. Viele Veteranen entbeinen das Wild, um sich die Arbeit zu erleichtern.
Wenn Insekten zum Problem werden, sollte man sich nach dem Aufbrechen mit dem Verstauen in die

 Transportsäcke beeilen. Fliegen und andere Insekten können das Fleisch innerhalb kurzer Zeit

ruinieren, wenn man keine Vorsorge trifft.
Wie schleift man ein Tier, das man schon eingepackt hat, zum Wagen, ohne die Hülle zu zerreißen

und den Schutz zu ruinieren? Ganz einfach: man legt das verpackte Wild auf eine kräftige

 gewebeverstärkte Plastikplane o.a. Wegen der guten Gleitfähigkeit kommt man so problemlos

über die meisten Hindernisse hinweg. Das Tier sollte gut auf der Plane, die zu einem Sack geformt

ist, festgebunden sein, bevor man loslegt. Auf Schneeboden lassen sich so auch größere Tiere

 problemlos transportieren.
Es können auch Umstände gegeben sein (Gelände, Wetter oder andere Faktoren), die einen

normalen Wildtransport unmöglich machen. In solchen Fallen ist das Ausbeinen des Wildes ein

gangbarer Weg, denn so kann man ca. 60 bis 75% des Gewichtes einsparen. Möglicherweise ist

diese Methode in einigen Gebieten nicht erlaubt, weswegen man sich auch hier besser vorher erkundigt.


Der Transport nach Hause.

Wenn man es nicht schon vorher gemacht hat, sollte man spätestens beim Erreichen des Camps oder

 des Fahrzeugs das Fleisch mit Essigwasser säubern. Man kann dazu Papiertücher oder ähnliches

 verwenden. Wenn man im Lager ist, sollte man das Wild im Schatten lagern außerhalb der Reichweite

von Räubern wie Bären, Coyoten etc. An warmen Tagen kann man einen Schlafsack zur Isolierung

benutzen.
Auf dem Transport nach Hause sollte man das Tier im Transportsack verstaut haben und unansehnliche

 Präsentationen auf dem Wagendach oder im Anhänger vermeiden. Man sollte sich an dieser Stelle

 nochmals an die Ausführungen zu diesem Thema in Lektion 2 erinnern, vor allem hinsichtlich des

 negativen Einflusses auf die Nichtjäger in der Bevölkerung.
Wenn man allein ist beim Aufladen des Wildes, kann man es an einem Ast höher hängen als das

Wagendach. Die Plastikplane, die man zum Transport als Schlitten verwendet hat, leistet auch hie

r gute Dienste beim sanften Herablassen auf das Wagendach. Kräftiges Pfeffern des Wildkörpers

 unterstützt die Insektenabwehr. Besonderes Augenmerk sollte man auf die Augen, das Maul und

 die Nase legen, vor allem, wenn der Kopf aus dem Transportsack herausschaut, weil das Tier zu groß ist.
Das Tier sollte am besten bei einer Temperatur von ca. 5 Grad Celsius gelagert werden. Es bekommt

 dem Fleisch besser als die ständigen Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht im Camp. Das

 Ablagern des Fleisches macht es zarter und hebt den Geschmack. Zur Dauer der Ablagerung gibt

es sehr unterschiedliche Meinungen, aber sieben bis zehn Tage sollten genügen. Auch eine Lagerung

 von zwei Wochen bei konstanter Temperatur wird durchaus von manchen Jägern geschätzt.

 

 

 


Das Zerwirken des Wildes.

Wenn man selbst keine Erfahrung hat, sollte man sich die Grundtechniken von einem Fachmann

zeigen lassen. Vielleicht kennt man den Metzger am Ort oder man hat einen Freund, der sich damit

 auskennt. Es gibt eine Reihe von Büchern und Zeitschriften zu diesem Thema. Man kann sich so

nicht nur anatomisches Wissen, sondern auch die entsprechenden Techniken aneignen, die für das

Zerwirken benötigt werden. Wenn man Illustrationen als Vorlage für seine Arbeit nimmt, sollte man

 in der Lage sein, sich nach den Konturen der Muskeln und Gelenke zu richten. Wenn man sich nicht

 sicher ist, sollte man seine Arbeit unterbrechen und sich in seiner Vorlage über das weitere

Vorgehen versichern.
Wildbret ist nicht leicht zu bekommen und auch zu schade, um durch eine schlampige Arbeit ruiniert

 zu werden. Wichtig: Alles lose Fett ist zu entfernen, weil es das Fleisch ruiniert. Um beim Lagern

 Gefrierbrand zu vermeiden, sollte man entsprechende und geeignete Verpackungen

(spezielle Gefrierbeutel etc.) verwenden. Papier, wie es der Metzger verwendet, ist hier gänzlich

 ungeeignet.


Zerlegen und Lagern.

· Wenn man das Tier zu Hause hat, aus dem Fell geschlagen und aufgehängt, muß es portionsweise

 zerlegt werden.
· Wenn man sich entschieden hat, es selbst zu versuchen, sollte man sich genau an seine Vorlagen

 halten. Am besten ist es, wenn man einen Helfer hat, der weiß, wie es geht.
· Das Tier wird an den Hinterlaufen aufgehängt und am Rückgrat entlang in der Mitte mit einer

Säge durchgetrennt.
· Anschließend legt man eine Hälfte mit der Innenseite nach oben auf den Tisch und befolgt seine

 Arbeitsanweisung.
· Die meisten Schnitte, aber nicht alle, werden an den Gelenken gemacht. · Teile, die mit Blut vol

l gesogen sind, legt man am besten für einen Tag in eine leicht konzentrierte Salzlake.
· Immer daran denken: das Fett ist sofort zu entfernen. Es wird sehr schnell ranzig und verdirbt so

 das Fleisch oder zumindest den Geschmack.
· Leber und Herz sollte man nicht wegwerfen. Auch Zunge und Nieren sind für Feinschmecker

 eine Köstlichkeit.
· Es gibt verschiedene brauchbare Verpackungen für das Einfrieren, die alle brauchbar sind und

 ihren Zweck erfüllen. Papier jeder Art ist dafür ungeeignet.
· Wenn es sehr kalt ist, kann man das Wild im Freien

 aufhängen und anschließend mit der Bandsäge

 halbieren.
· Gewichtsbestimmung des Wildes. Lebendgewicht, Schlachtgewicht, Fleischgewicht? Das

New York State Department of Environmental Conservation hat ein Pamphlet veröffentlicht

(Proper Care of Your Deer ), dem zu entnehmen ist, wie man das jeweilige Gewicht berechnet.

 Eines der drei muß bekannt sein, um die anderen ausrechnen zu können.
· Es gibt Leute, die auf die alte Methode schwören:

Schlachtgewicht dividiert durch 0,8 ergibt das

 Lebendgewicht. Ein Test ergibt, daß man mit dieser Methode ziemlich genau ist.

 Ein Hirsch mit einem Schlachtgewicht von 120 Pfund hat ein Lebendgewicht von

153 Pfund.
· Die meisten Jäger hängen ihr Wild zum Abhängen mit dem Kopf nach oben auf, damit das Blut

aus dem Brustraum abläuft. Nach der alten Methode hängt man es auf mit dem Kopf nach unten.

Der Metzger macht es mit seinem Fleisch ebenso.
· Viele Bogenjäger beinen ihr Wild aus und verarbeiten die einzelnen Teile so,daß sie sich zum

Kurzbraten (Steaks etc.) oder zum Schmoren eignen.

 

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Die Zubereitung von Wildbret.

Die folgenden Rezepte sind nicht geeignet, Fehler bei der Fleischbehandlung zu korrigieren.

Eine ordentliche Fleischbehandlung macht sich hier bezahlt. Leber und Herz werden üblicherweise

 zuerst gegessen.

Hirschburger:

2 Pfund gehacktes Wildbret.
4 Scheiben frisches Brot fein gewürfelt.
1/4 Pfund gehackter grüner Schweinespeck oder Rinderfett.
Gewürze nach Geschmack.
1 gehackte Zwiebel.

Alle Zutaten gründlich mischen. Gewürze hinzugeben. Zu Frikadellen formen und frittieren oder

braten wie einen Hamburger.

Gebackene Leber:

Am besten schneidet man die gefrorene Leber mit einem elektrischen Messer in dünne Scheiben.

Kurz anbraten und nur einmal wenden. Sie wird sonst hart.

Herz:

In schwach gesalzenem Wasser kochen; abkühlen lassen und in Scheiben schneiden für belegte Brote

. Auch vor dem Einfrieren sollte man es kochen. Merke: Beim Einfrieren: Die Leber stets roh, das

Herz stets gekocht.

Geschmortes Wildbret:

3 Pfund Wildbret, Schale oder Rücken.
2 Eßlöffel Senf oder Meerrettich.
1 Tasse passierte Tomaten.
Salz und Pfeffer.
1 Teelöffel Selleriesalz.

Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und in Mehl wenden; in einer schweren Pfanne oder einem Topf

von allen Seiten scharf anbraten; Selleriesalz, Senf oder Meerrettich und die Tomaten hinzufügen;

Zugedeckt im Ofen ca 3 Stunden sanft schmoren, bis es weich ist.

Kotelett von Wildbret:

Zuerst in einer Kasserolle 1/4 Tasse Margarine erhitzen und eine gehackte Knoblauchzehe darin

 Farbe nehmen lassen; die Koteletts hinzufügen und ebenfalls braun werden lassen; folgende Zutaten

 hinzufügen:

1 Dose Tomaten
3 mittelgroße Karotten in Scheiben
1/2 Teelöffel Salz
1 Dose Waldpilze
1/4 Teelöffel gehackte Petersilie
1 Stück grüner Pfeffer, gehackt
1/4 Teelöffel Oregano

Bei bedeckter Kasserolle 1/2 Stunde schmoren lassen, bis die Koteletts weich sind. Wenn notwendig,

Wasser hinzufügen. Dieses Gericht kann man auch im Dampftopf zubereiten. Die Garzeit beträgt

 hier 15 Minuten.

Stew:

Ein berühmtes Rezept hierzu stammt von Mrs. L. P. Williams aus Turin, New York.

Es lautet wie folgt:
2 Pfund Wildbret ohne Sehnen und Haut in kleinere Stücke schneiden; Speckfett auslassen und das

 Fleisch in der Pfanne anbraten; Salzen und Pfeffern; 1 Messerspitze gemahlene Nelken,

 1 fein gehackte Zwiebel, eine halbe Tasse Ketchup, 1 Teelöffel Essig und

 eine Tasse Rotwein hinzufugen; Sanft schmoren, bis das Fleisch weich ist.
Anmerkung; man kann das Wildbret auch mit Schweine- oder Rindfleisch mischen.

Würste:

5 Pfund Wildbret
3 Teelöffel Pfeffer
5 Pfund Schweinefleisch
1 Prise Beifuß

Das Fleisch und die Gewürze gründlich vermengen und durchkneten. Eingefrorene Würste

 sollten innerhalb von drei Monaten verbraucht werden.
Weitere Rezepte zum Thema "Wurst" sind erhältlich bei "Venison", Department of

Natural Resources, Fernow Cornell University, Ithaca, NY 14850

Mariniertes Wildbret:

Man kann Wildbret vor der Zubereitung auch marinieren. Wir bevorzugen diese Methode

 beim Herz. Ein sehr gutes Rezept stammt von Anne Hunter aus Fairfield, Connecticut:

4 Teelöffel Olivenöl.
Etwas frisch gemahlener Pfeffer.
Saft von 1-2 Limetten.
2 Teelöffel Curry.
Orangensaft und 1 Glas Rotwein.
2 Teelöffel Ingwer.
1 Teelöffel Salz.
2 Teelöffel geriebene Zwiebel.

Das in kleinere Stücke geschnittene Fleisch 2 Stunden in der Marinade belassen

Hackbraten:

1 1/2 Pfund gehacktes Wildbret
1/2. Teelöffel Zwiebelpulver
1/2 Pfund Schweinswürste
1 Teelöffel Salz
3 Eier
1/2 Teelöffel Pfeffer
1 Tasse eingeweichte Semmelbrösel
1/2 Teelöffel Knoblauchpulver
1 Teelöffel Beifuß
1 Tasse Milch

Alle Zutaten gründlich mischen und durchkneten. Zu einem Laib formen und in einem Bräter

oder einer Form bei 180 Grad mindestens 1 Stunde backen. Er kann so serviert werden oder mit

 einer Pilzsoße, die die letzten 5 Minuten mitgebacken wird.

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Sicherheit:

· Wenn man den Ruf eines Tieres imitiert oder wenn man an einer Drückjagd teilnimmt, sollte

sichergestellt sein, daß man von den anderen Jägern für das gehalten wird, was man ist. Da die

meisten Tiere nur schwarz - weiß sehen, kann man sich problemlos mit einem Band aus einer

 auffälligen oder fluoreszierenden Farbe entsprechend

markieren.
· Wenn man aus einem Schützenloch schießt, sollte man darauf achten, daß der untere Wurfarm

 frei ist.
· Wenn man von einem Tree stand oder einer erhöhten Position aus jagt, sollte man das nie ohne

 Sicherheitsgurt oder Sicherheitsleine tun, und für den Transport der Ausrüstung eine Schleppleine

benutzen. Die Plattform des Standes sollte waagerecht sein. Die Bäume sollten entsprechend

stark sein. Stationäre Stände sollten vermieden werden.
· Man sollte nie mit einem geneckten Pfeil herumlaufen, denn es ist sehr gefährlich. Erst wenn

 man noch ein paar bedächtige Schritte macht, um in Schußposition zu kommen, ist es angebracht.

Benutze eine orangefarbene Kennung, wenn Du in voller Camouflage auf der Lauer nach einem

Truthahn liegst, besonders während der allgemeinen Jagdsaison.
· Wenn man auf der Nachsuche ist, sollte man immer wissen, wo man ist und seine Bewegungen

 festhalten, damit man den Weg zurück wieder findet.
· Beim Aufbrechen sollte man besonders vorsichtig sein. Es können sich noch Pfeilspitzen oder

Teile davon im Wildkörper befinden. Außerdem hat man ein scharfes Messer als Werkzeug und

möglicher weise schlüpfrige Hände.
· Beim Abhäuten, Zerwirken und Zerlegen des Wildes ist ebenfalls ein vorsichtiges und

 bedächtiges Arbeiten angebracht. Mit dem Messer kann man schnell abgleiten und dabei sich

 und andere verletzen.


Kontrollfragen

1. Was sind die vier gebräuchlichsten Methoden der Bogenjagd?
2. Warum sollte man nie mit einem geneckten Pfeil herumlaufen?
3. Welche Lichtquelle ist am besten für die Nachsuche bei Nacht?
4. Wozu ist ein Kompaß gut, wenn Du ein Tier erlegt hast?
5. Warum solltest Du immer ein Seil benutzen, wenn Du vom Hochstand aus jagst?
6. Welche Materialien sind geeignet für die Markierung einer Schweißspur, der Du gerade

 folgst?
7. Warum solltest Du nach dem Ausnehmen des Wildes so bald wie möglich die Bauchhöhle

auswaschen?
8. Warum ist es manchmal wichtig und notwendig, die Eingeweide vom Ort des Aufbruchs zu

 entfernen?
9. Welche zwei Alternativen gibt es zu den Tree Stands, die man erklettern muß?
10. Welcher Gegenstand ist für die Sicherheit absolut notwendig, wenn man von einer erhöhten

Position aus jagt?

Was ist wenn...?


Leitfragen:

1. Wie kann man die Blutung einer Wunde stoppen?
2. Benenne drei bis vier Kleidungs- oder sonstige Gegenstände, die bei einem Notfall zu

gebrauchen sind.
3. Zähle vier bis fünf Dinge auf, die Du in jedem Fall auf der Jagd dabei haben solltest.
4. Nenne zwei Maßnahmen, die eine Hypothermie verhindern können.
5. Wie kommt es zum Aussterben gefährdeter Wildarten?
6. Benenne einige alternative Todesarten für das Wild, die ein Jagdgegner zur Auswahl hat.
7. Wie wäre es um die Zukunft der Bogenjagd bestellt, wenn es die NBEF und das International

 Bowhunter Education Program nicht gäbe?

Bei jeder jagdlichen Unternehmung ist die Möglichkeit eines Unfalls nie auszuschließen. Laut Statistik

 ist das Jagen allerdings weniger gefährlich als das Treppensteigen. Aus der Möglichkeit eines Unfalls

folgt im Prinzip nichts außer der Empfehlung, das alte Pfadfindermotto "Sei immer vorbereitet" zu

 beherzigen. Wenn man sich bewußt ist, daß immer etwas passieren kann, ist man auch meistens in der

 Lage, bei einem plötzlichen Mißgeschick richtig zu

reagieren.
Die beste Methode, sich auf die Eventualität eines Unfalls vorzubereiten, ist die Vorbeugung. Man

kann sehr viele Unfalle vermeiden, wenn man vorher alle möglichen Situationen durchdenkt, denen

 man auf der Jagd begegnet, ebenso wie die eigenen Aktionen und die Bedingungen, die dabei gegeben

sein könnten. Eine erfolgreiche Vorbeugung erfordert allerdings einige Voraussetzungen:

· Eine positive und zuversichtliche Einstellung hinsichtlich der eigenen Vorbereitungen und der

 Fähigkeit, mit Problemen umzugehen.
· Ein ausreichendes Erste Hilfe - Wissen, um verhindern zu können, daß aus kleinen Problemen

sehr ernsthafte werden.
· Ein ausreichendes Wissen und nach Möglichkeit eine entsprechende Erfahrung beim

Verhalten in freier Natur. Auch sollte man immer seine Notfall - Ausrüstung dabei haben.

Die folgenden Hinweise für Erste Hilfe und sonstige Notfälle beinhalten die entsprechenden

Ausrüstungsgegenstände, die man mit sich führen sollte; zeigen, wie man seine Kleidungsstücke für

 verschiedene Zwecke einsetzen kann; wie man verschiedene Arten von Wunden und sonstige

Probleme behandelt, und wie man überlebt, wenn man sich, fern von zu Hause, vom Camp oder vom

Fahrzeug, verletzt oder verirrt hat. Diese Hinweise sollte man nicht nur einmal durchlesen. Am

 besten sollte man sich diese Dinge vor jeder Jagdsaison vor Augen führen, damit man im Falle

eines Falles richtig handelt und sich nicht durch panische Aktionen ernsthaft gefährdet.

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Erste Hilfe.

Es gibt drei Arten von Unfällen, denen ein Bogenjäger gewachsen sein sollte.

Eine starke Blutung. Hier hilft nur ein direkter Druck. Dabei legt man

 die Finger direkt auf oder in
 die Wunde, um die Adern abzu drücken und so die Blutung zu stoppen. Bei größeren Wunden empfiehlt

es sich, ein kleines Polster aus seinem Unterhemd oder einem ähnlichen Kleidungsstück zu formen und

dieses fest auf die Wunde zu drücken, sei es mit der Hand, mit einer Schnur oder am besten mit einer

 Bandage Wenn man die Wunde mit den Fingern oder einem Kompressionsverband verschlossen hat,

sollte man sie nicht mehr öffnen, da sonst die sich bildende Gerinnung wieder aufbricht und es dann

viel schwieriger ist, die Blutung nochmals zu stoppen. Aderpressen sind sehr gefährlich und sollten

nach Möglichkeit nicht verwendet werden.
Knochenbrüche. Man sollte sie so lassen, wie sie sind und nur versuchen sie zu schienen. Dazu kann

 man alles Mögliche nehmen, Zweige, Äste, Pfeile (ohne Spitzen) oder auch das andere Bein. Einen

Verletzten sollte man nur so weit wie unbedingt nötig transportieren. Man kann ihn entweder auf

dem Rücken tragen oder aus Kleidungsstücken und zwei Stangen oder dünnen Baumstämmen eine

Tragbare fertigen.

 

Panik. Reiß Dich zusammen! Vor nicht allzu langer Zeit kam ein Bogenjäger ums Leben, weil er in

Panik geriet. Er machte keine Versuche, die Blutung einer Wunde zu stoppen, die er sich durch

einen Pfeil beigebracht hatte. Stattdessen versuchte er, seinen Wagen zu erreichen. Die beste

Notfallausrüstung und die besten Kenntnisse im Bereich Erste Hilfe sind wertlos, wenn man nicht

 in der Lage ist, einen klaren Kopf zu behalten.


Verletzungen durch Pfeilspitzen.

Stell Dir vor, Du fällst in einen Jagdpfeil mit einer rasiermesserscharfen Spitze, oder noch besser,

in einen ganzen Köcher voll. Oder das eben scharf geschliffene Messer rutscht beim Ausnehmen ab.

 Oder man schleift einen Broadhead und verletzt sich ordentlich dabei. Wenn Deine Pfeilspitzen und

Dein Messer so scharf sind, wie sie sein sollten, muß immer mit Verletzungen gerechnet werden,

die zum Abbruch einer jagdlichen Unternehmung führen können.
In solchen Fällen muß man wissen, was zu tun ist. Was mache ich, wenn mein Jagdgefährte mit

einem Pfeil im Bein am Boden liegt, da Blut fließt in Strömen und das Fahrzeug steht eine Meile

 entfernt? Auf jeden Fall niemals in Panik geraten. Eine Panik bekämpft man am besten, indem

man einfach überlegt, was zu tun ist und sich bemüht, es sofort in die Tat umzusetzen.


Verletzungen an den Extremitäten.

Sehr wichtig, die Blutung muß oberhalb der Wunde durch einen Kompressionsverband unter Kontrolle

 gebracht werden. Eine Verletzung einer Schlagader führt zu einem enormen Blutverlust innerhalb

 kurzer Zeit. Die meisten Erwachsenen ertragen nicht mehr als ca 1 Liter Blutverlust ohne ernsthafte

 Folgen. Ein sauberes brauchbares Stück Stoff (Halstuch oder irgendein passendes Stück Kleidung)

kann als Kompresse genommen werden. Die Kleidung um die Wunde sollte dabei so weit wie möglich

entfernt bzw. abgeschnitten werden.
Verunreinigung durch Dreck, Gras, Düngemittel etc. sollte vermieden werden. Schnee - falls

vorhanden - um die Wunde herum aufgebracht verringert die Blutung und Schwellung. Aderpressen

 sind selten notwendig und nicht ungefährlich. Ihre Anwendung kann zum Verlust des Körperglieds

führen und u. U. die Blutung noch verstärken. Einen Pfeil oder ein Messer in der Wunde sollte man

so sichern, daß sie auf dem Transport nicht wandern können.
Einen Pfeilschaft sollte man ca. 10 cm über der Wunde abschneiden, damit er nicht herumwackelt.

Das verletzte Glied sollte man entsprechend hoch lagern, um die Blutung zu verringern. Bevor man

sich auf den Weg macht, sollte man die Blutung stoppen; wenn sie wieder auftritt, sollte man die

Fahrt bzw. den Transport unterbrechen und versuchen, sie unter Kontrolle zu bringen, bevor man

sich wieder auf den Weg macht.


Verletzungen im Brustraum.

Die Gefahr einer tiefen Brustwunde liegt in der Verletzung des Brustfells. Durch die normale

 Atmung kann so Luft in den Brustraum angesaugt werden. Wenn dies der Fall ist, besteht höchste

 Lebensgefahr, weil die Lunge kollabieren kann. In diesem Fall sollte der Verwundete ausatmen,

so weit es geht. Die Wunde sollte dann sofort luftdicht abgeschlossen werden (Plastiktüte,

Zellophan der Zigarettenschachtel etc.) , bevor er wieder einatmet. Des Weiteren sollte die

Atmung so flach wie möglich gehalten werden, um ein Ansaugen von Luft so weit wie möglich zu

verhindern.

 


Verletzungen im Bauchraum.

Generell gelten hier die gleichen Prinzipien wie bei Verletzungen von Extremitäten. Muskel-

und Hautverletzungen können mit einem Kompressionsverband versorgt werden. Bei tiefen

Wunden besteht die Gefahr einer Organverletzung, die zu einer schweren, aber nicht sichtbaren

Blutung in die Bauchhöhle führen kann. Solche Verletzungen kann man nicht mit einem

Kompressionsverband unter Kontrolle bringen.
Der einzige Weg ist der ins nächste Krankenhaus, und zwar ohne jeden Zeitverlust. Wenn

 erschwinglich, sollte man die Ambulanz (Notarzt etc) zu Hilfe rufen. Der Verletzte sollte auf

keinen Fall essen oder trinken. Wenn besondere gesundheitliche Einschränkungen vorhanden

sind, sollte man diese umgehend mitteilen.
Der Verwundete sollte warm gehalten werden, da ein großer Blutverlust zur Senkung der

Körpertemperatur führt und die normalen Körperfunktionen beeinträchtigt werden. Die Beine

 sollten etwas hochgelegt werden, um eine Blutung nach unten zu vermeiden. Bei einer

Verletzung durch eine Pfeilspitze sollte man eine ähnliche zur Hand haben, um sie dem Arzt zu

zeigen. Obwohl diese Arten von Verletzungen selten sind, sollte man trotzdem wissen, was zu

tun ist. Immerhin kann man so ein Leben retten. Das eines anderen oder gar sein eigenes.


Überleben im Notfall.

Man sollte sich immer vorher überlegen, was man tun kann, um sich nicht zu verirren oder auch

 Vorkehrungen treffen, daß man eher gefunden werden kann, wenn es passiert. Wenn man sich

 verirrt, sollte man an die in diesem Fall fünf wichtigsten Dinge denken: Sicherheit,

Notsignalgebung, Unterschlupf, Nahrung und Socken. Wenn man sich vor der Jagd richtig

vorbereitet hat, sollte man die wichtigsten Dinge dabei haben und auch wissen, wie man sie benutzt.

1. Eine Grundausrüstung für den Notfall sollte mindestens folgende Gegenstände

beinhalten: Trillerpfeife, Bandagen und Leukoplast, Messer, Streichhölzer wasserdicht

verpackt, Taschenlampe mit Ersatzbatterien und Ersatzbirne, Anzündhilfen, Plastikplane,

 Rettungsdecke oder -sack, ein großer Müllsack, Kompaß und Karte, Wasserflasche,

Nahrung wie Schokolade, Müsliriegel etc, genügend Medikamente, wenn man welche

 regelmäßig einnehmen muß, und noch spezielle Gegenstände für bestimmte Situationen.
2. Sicherheit. Du solltest vor allem vor Dir selbst in Sicherheit sein. Wenn man sich verirrt

, sollte man vermeiden, durchzudrehen. Am besten setzt man sich hin und versucht

nachzudenken, wo man vor her war und wo man jetzt ist. Wenn man nicht mehr weiter

 weiß, sollte man einfach an etwas anderes denken, um sich abzulenken. Wenn es Nacht

 wird, sollte man ein Feuer anmachen.
3. Notsignale geben. Am Tag empfiehlt sich ein stark rauchendes Feuer, nachts ein sehr

 helles. Eine Trillerpfeife ist viel weiter zu hören als die eigene Stimme, und außerdem

 kann man viel länger pfeifen als rufen. Ein unzerbrechlicher Signalspiegel oder der

 Spiegel aus dem Camo- Schminkkasten ist hier sehr hilfreich.
4. Unterschlupf. Guten Schutz vor Wind und Kälte bieten ein überhängender Fels, ein

 umgestürzter Baum oder ähnliches. Zwischen dem Feuer und dem Schutz sollte

genügend Platz sein zum Sitzen und Liegen. Bei tiefem Schnee sollte man sich einen

Nadelbaum aussuchen, der ca 2m hoch herausragt. Man gräbt sich am Stamm entlang

ein Loch bis zum Bodengrund. Schnee ist ein sehr guter Isolator und bewahrt vor dem

Erfrieren. Mit einer Plastikfolie ca. 1x2 Meter und etwas Nylonschnur kann man sich

 einen geschützten Unterschlupf bauen; als Wärmequelle kann man eine Dauerkerze

 nehmen mit einem Stück Alufolie als Reflektor. Trockene Zweige oder Blätter geben

 innen eine ausreichende Isolation ab.
5. Nahrung. Lebensmittel sind eine wunderbare Sache, aber man sollte auch wissen,

welche Pflanzen eßbar und nicht giftig sind (es gibt hierzu reichlich Literatur incl. des

Handbuchs der Pfadfinder). Es gibt sehr viele Beeren, Nüsse und andere Waldfrüchte

als Ergänzung zur Notration, die man immer bei sich hat.
6. Socken. Da gibt es nichts zu lachen, denn seine Socken und Füße sollte man trocken

halten. Wenn man bei kaltem Wetter nasse Füße bekommt, ist man in ernsthaften

 Schwierigkeiten, wenn man sie nicht schnell trocknen kann. Ein paar extra Socken

und Unterwäsche sind manchmal unbezahlbar. Polypropylene- oder Wollsocken

erfüllen in den meisten Fällen ihren Zweck.


Hypothermie

Hypothermie oder das Absinken der Körpertemperatur - vor allem im Körperinneren und den

 lebenswichtigen Organen - bedeutet einen langsamen Tod ohne jede Vorwarnung. Tiefe

Temperaturen sind nicht unbedingt der Grund, denn sie kann auch schon bei Temperaturen

knapp über dem Gefrierpunkt eintreten. Wind und Nässe sind oft die Hauptursache dafür,

 daß der Körper seine gewohnte innere Temperatur nicht mehr halten kann. Wenn man sich

bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius in der Wildnis aufhält und womöglich ein starker

Wind weht, begleitet von Regen und Schnee, oder man gar ins Wasser fällt, sind folgende

Ratschläge und ihre Befolgung lebenswichtig.
Man sollte die Kombination von kaltem, windigem und nassem Wetter vermeiden, wenn es

geht. Ansonsten sollte man auf jeden Fall angemessen gekleidet sein. Man sollte in der Lage

 sein, den ganzen Körper zu schützen, also auch Hände, Gesicht und Füße. Man sollte immer

 mit dem schlechtest möglichen Wetter rechnen.
Zusätzlich zur Notfallausrüstung sollte man vor allem in der kalten Jahreszeit noch zusätzliche

Kleidungsstücke und Sonstiges zum Warmhalten dabei haben. Man sollte bei kaltem Wetter

nichts unternehmen, wenn es die eigene körperliche Konstitution oder andere Faktoren nicht

 ratsam erscheinen lassen. Wenn man durchnäßt ist, sollte man anhalten, ein Feuer anmachen

und einen Unterschlupf errichten, die Kleider wechseln und abwarten. Man sollte sich immer

 bewegen, um Wärme im Körper zu erzeugen.
Nach Möglichkeit sollte man nie allein auf die Jagd gehen. Man sollte immer jemanden mitteilen

, wohin man geht und wann man voraussichtlich wieder zurück ist. Man sollte sich dann auch an

 die eigene Zeitvorgabe halten, es sei denn, man ist in ernsten Schwierigkeiten. Man kann auch

 im Wagen einen Zettel hinterlassen mit einer Beschreibung, wohin man geht und was man

vorhat. Man sollte mit dem Kompaß schon vor Beginn der Jagd die Richtung für den Heimweg

 festlegen und aufschreiben, damit man sie nicht vergißt. Das ist sehr hilfreich, wenn man

schlechte Sicht hat oder in die Dunkelheit gerät. Eine topografische Karte sollte man immer

benutzen.


Ein schwerer Sturz.

Ob man einen schweren Sturz überlebt, hängt sowohl von den eigenen Vorkehrungen als auch

 davon ab, was man hinterher noch zu tun in der Lage ist. Wenn man jemanden informiert hat,

 wohin man geht und wann man zurück ist oder eine Nachricht über seinen Verbleib im Wagen

hinterlassen hat, kann man davon ausgehen, daß rechtzeitig Hilfe kommt. Wenn man mit einem

 Gefährten jagt, kommt die Hilfe viel schneller, vor allem, wenn man vorher entsprechende

Pfeifsignale vereinbart hat. Mit einer Trillerpfeife ist man nicht nur lauter, sondern auch

ausdauernder als mit der eigenen Stimme. Dreimal Pfeifen mit Unterbrechung ist der übliche

 Notruf. Die Verletzungsmöglichkeiten sind sehr verschieden, wenn man vom Hochstand fällt.

Man kann längere Zeit bewußtlos sein, sich das Rückgrat oder Becken brechen oder mit bösen

 Quetschungen noch irgendwie in der Lage sein, sich fortzubewegen.
In einer derartigen Situation ist jeder Strohhalm recht. Aber man sollte seine Situation sehr

 genau durchdenken. Ist Hilfe in der Nähe zu erwarten oder gar nicht? Wie ernsthaft sind die

 Verletzungen, kann ich mich noch fortbewegen oder was kann ich mit den Mitteln, die mir zur

 Verfügung stehen, bewerkstelligen? Alles, was man bei sich hat, kann ein Hilfsmittel sein.

Kleidungsstücke und größere Halstücher für einen Kompressionsverband, um eine Blutung

zu stoppen oder gegen die Kälte; Gürtel, Schuhbändel, Bogensehne, Reepschnur, Bogen,

 Pfeile, Zweige, Äste für die Herstellung einer Schiene, zur Fixierung gebrochener Glieder

 oder Gelenke.
Das beste Mittel gegen einen Sturz ist Vorsicht. Empfehlenswert ist die NBEF- Broschüre

 zum Thema "Tree Stand". Man sollte auch seine Sicherheitsvorkehrungen immer treffen,

wenn man jagen geht. Ohne Sicherheitsgurt oder ähnliches sollte man das Besteigen eines

 Hochstandes unterlassen. Auch sollte man alles andere für die Sicherheit immer mit sich

führen, damit man sich in jeder erdenklichen Situation zu helfen weiß.

Was wäre, wenn es keine Ausbildung für oder gar keine Bogenjagd gäbe?

Seit einigen Jahren führen einige gutgläubige, gut finanzierte, aber fehl geleitete Organisationen

einen unermüdlichen Feldzug gegen den Jagdsport. Obwohl diese Vereinigungen nur ca. 10%

der Bevölkerung ausmachen, versuchen sie, die anderen 80 %, die dazu keine Meinung haben,

 auf ihre Seite zu ziehen.
Unsere Aufgabe ist es, sich nicht nur in der Jagd, sondern auch in der Hege und Pflege

auszukennen. Wir müssen in der Lage sein, diesen 80% der Bevölkerung, die mit uns die

 Liebe zur Natur teilen, mit Fakten aufzuwarten anstatt mit Emotionen.
Hast Du jemals behauptet, daß Dich nur männliche Tiere interessieren? Bist Du wirklich nur

 ein Trophäenjäger? Wenn das so ist, gibst Du zu, daß Dich die Grundprinzipien der Hege

und Pflege und ihre praktische Umsetzung nicht im Geringsten interessieren. Damit arbeitest

Du unseren Gegnern voll in die Hand. Die NBEF hat zur Jagd und zur Wildpflege einige

grundlegende Aussagen und Klarstellungen veröffentlicht. Man sollte sie genau kennen,

 damit man sachlich fundiert für den Jagdsport argumentieren kann.
Zur Unterstützung gibt es noch eine Poster- Serie zu diesem Thema. Sie ist erhältlich beim

 NEBF Supply Office, Rt. 6, Box 199, Murray, Ky 42071. Diese Poster verdeutlichen, wie

 ein verantwortungsvoller Naturschutz auf wissenschaftlicher Basis agiert. Der

Öffentlichkeit wird so nahegebracht, was die Grundbedingungen für den Schutz unserer

Tierwelt sind, und wie der Mensch nicht nur zerstörend, sondern vor allem erhaltend

eingreifen kann für Tier und Umwelt.

Die National Bowhunter Education Foundation.

Die NBEF ist eine gemeinnützige Ausbildungsorganisation, deren Aufgabe in der

Begründung, Weiterentwicklung und schließlich weltweiten Betreuung der internationalen

 Lehrgänge für Bogenjäger besteht. Der Vorstand der NBEF besteht aus 21

ehrenamtlichen Präsidiumsmitgliedern aus den Vereinigten Staaten und Kanada. Es handelt

 sich hier ausschließlich um sehr erfahrene und überzeugte Bogenjäger, die über ein

entsprechendes Wissen verfügen. Viele haben einen akademischen Abschluß und sind

 entweder selbst in der Weiterbildung tätig oder in Berufen wie Biologe, staatlicher

Jagdausbilder, Herausgeber von Bogenjagd Zeitschriften, Bogensporthändler oder Funktionär

 in nationalen oder internationalen Bogensport- Organisationen.
Die ursprüngliche Idee für die NBEF/IBEP stammt von W.H. Wadsworth, der 1969 mit einer

 Gruppe von Bogenjägern aus New York daran arbeitete. Der Lehrgang wurde 1974 ins

 nationale Programm aufgenommen unter der Leitung der Bowhunting and Conservation

 Division of the National Field Archery Association (NFAA), und ging 1979 in eine unabhängige

 Stiftung über, die allen Bogenjägern und deren Organisationen weltweit zur Verfügung steht.
Der Vorstand der NBEF sieht seine Hauptaufgabe darin, das Programm des IBEP hinsichtlich

Inhalt und Materialien zu aktualisieren, während Tausende freiwilliger zertifizierter Ausbilder

 den Lehrgang jahrlich mit ebenfalls Tausenden von Bogenjägern durchführen, teilweise in

Kooperation mit staatlichen und regionalen Forst- und Wildschutzbehörden. Die Grundidee des

 IBEP ist, daß die Zukunft der Jagd von einem entsprechenden Sportsgeist abhängt. Daraus

 folgt, daß die Zukunft der Bogenjagd von einer ordentlichen Ausbildung der Bogenjäger abhängt.

 Deswegen ist es das erklärte Ziel der NBEF/IBEP, eine Ausbildung für eine sichere Bogenjagd

zu gewährleisten, die eine entsprechende Wertschätzung und Rücksichtnahme auf die Umwelt

 vermittelt und die Teilnehmer dazu anhält, als Sportsmann immer ein Vorbild zu sein.
Um dieses Ziel zu verwirklichen, steht das vorliegende Ausbildungsprogramm IBEP allen

staatlichen und sonstig interessierten Organisationen zur Verfügung. Es wird durchgeführt

 von zertifizierten und kompetenten staatlichen oder ehrenamtlichen Ausbildern. In kurzen

Worten, die NBEF ist das Resultat gemeinsamer Anstrengungen der besten Bogenjäger,

Jagdausbilder, Wildexperten und Naturschützer, die man sich vorstellen kann.
Die NBEF leistet mit ihrem International Bowhunter Education Program einen wesentlichen

Beitrag für die Jagdausbildung in Nordamerika, Europa und Afrika. Sie leistet damit einen

wichtigen Beitrag zur Jagd überhaupt in diesen Ländern. Das Hauptanliegen bleibt aber

die Sicherung der Zukunft der Bogenjagd.


Wer unterstützt die NBEF und ihre Programme?

Die NBEF wird unterstützt von der Vereinigung für die Jagdausbildung einschließlich der

Verantwortlichen für die Jagdausbildung in ganz Nordamerika. Diese Organisation billigt nicht

 nur uneingeschränkt die Programme und Materialien der NBEF, sondern ist zu einer

 generellen Zusammenarbeit bei Themen, die die Jagd allgemein betreffen, immer bereit.

 Die NBEF wird auch von vielen regionalen, nationalen und internationalen Bogensport- und

Bogenjagd- Organisationen, ebenso auch von namhaften Herstellern und Vertreibern von

 Bogensport- Zubehör unterstützt.
Als Antwort auf die Frage "was wäre, wenn es keine NBEF/IBEP gäbe", kann man ohne

 weiteres behaupten, daß die Zukunft des Bogensports in Gefahr wäre. Die NBEF zeigt den

Weg, den wir in der Ausbildung gehen müssen. Von ihr hängt auch die Zukunft des Jagdsports

generell ab. Die Bogenjäger und auch die anderen Jäger unterstützen den Naturschutz weltweit

 mit ihren Lizenzgebühren, den indirekten Steuern (11% in den USA) und sonstigen Beiträgen

 für Naturschutz Organisationen wie die NBEF. Dies ist ein Weg, wie man sich an der

Sicherung unserer Sportart beteiligen kann.


Die Wahrheit über Wildverluste.

Da die Bogenjagd von der Öffentlichkeit besonders argwöhnisch begutachtet wird, ist es nicht

unwichtig, klarzustellen, inwieweit es zu Wildverlusten durch die Verwendung von Pfeil und Bogen

 kommt. Auch andere Jäger und Sportsleute, die sich nicht mit der Bogenjagd befassen und auch

 nicht wissen, wie ein Pfeil wirkt und welche Auswirkungen Pfeilwunden haben, haben irreführende

 und regelrecht falsche Ansichten, die dem Ansehen unserer Sportart nicht zuträglich sind.
Mit Wildverlust ist gemeint, daß Tiere, die durch einen Pfeil tödlich verwundet wurden, bei der

Nachsuche nicht aufgefunden werden konnten. Zahlreiche Untersuchungen in den verschiedensten

 Regionen und zu unterschiedlichsten Zeiten haben immer die gleichen grundlegenden Fakten

ergeben, wie z.B. auch in Missouri, New York und New Jersey: Die Jagd mit dem Bogen ist

genauso human und effizient wie jede andere Art des Jagens und führt auch nicht zu höheren

Wildverlusten als die anderen Jagdmethoden. Zusätzlich kann noch angemerkt werden, daß der

Verlust möglicherweise sogar noch geringer ist, denn im Falle eines Fehlschusses erholt sich das

 Wild von einer Pfeilwunde relativ schnell, denn ein Pfeil verursacht weder einen Schock noch

zerstört er das Gewebe um die Einschußstelle.

 

 


Welchen Alternativen gibt man als Gegner der Jagd den Vorzug?

Als Antwort auf die Anti- Jagd- Organisationen, die selten an nüchternen Fakten über Hege

 und Pflege interessiert sind, sollte die Betrachtung und Beurteilung möglicher Folgen eine

r zu hohen Wilddichte in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Jagdgegner sollten sich darüber

 klar werden, daß eine Überpopulation an Wild nicht nur negative Auswirkungen auf das Wild

selbst mit sich bringt, sondern auch den Menschen - direkt oder indirekt - betrifft. Entsprechende

 Informationen dazu sollten auf eine sachliche Art präsentiert werden und in Übereinstimmung

stehen mit den entsprechenden Darlegungen dieser Schrift, insbesondere den Lektionen 1 und 2.


Wie rechtfertigt man das Töten?

Diese Frage wird einem sehr gern von Gegnern der Jagd gestellt. Eine passende Antwort hierzu

sind folgende Ausführungen: Es ist selbstverständlich Jedermanns Recht, sich persönlich gegen

 die Jagd auszusprechen. Die Jagd anderen verbieten zu wollen, ist eine andere Sache. Aber wenn

 man schon strikt gegen die Jagd überhaupt ist, sollte man sich schon entscheiden, auf welche Art

und Weise die Tiere, die man angeblich schützen will, ums Leben kommen sollen. Daß sie - wenn

 nicht durch die Jagd - auf die eine oder andere Weise sterben, ist klar. Aber welche soll's denn sein?

Tod durch Verhungern: Ein Tier, das zu wenig Nahrungsquellen hat, stirbt langsam und qualvoll.

Es wird schwach, die Körperfunktionen lassen nach und es wird so zur Beute für wilde und

domestizierte Räuber wie Coyoten, Wölfe und Hunde.
Tod durch Krankheiten: In einer Welt, in der die Tiere nur noch geschützt werden, sind sie für

den Menschen keine Nahrungsquelle mehr. Die Folge ist eine Zunahme der Wilddichte, der die

 Nahrungsbasis nicht mehr entspricht. Als Alternative zum eben erwähnten Hungertod werden

einzelne Tiere anfälliger für Krankheiten, weil ihnen eine geeignete und ausreichende Nahrung

fehlt. Die verschiedenen entstehenden Krankheiten greifen wegen der hohen Wilddichte

entsprechend rasch um sich. Neben den Mangelerscheinungen durch Unterernährung führen

diese Krankheiten zu einer weiteren Schwächung und enden in einem Massensterben, vor allem

 in Gegenden mit einem harten Winter. Aber nicht nur die erwachsenen Tiere verenden im

Winter, auch der Nachwuchs, hervorgebracht von bereits geschwächten Muttertieren, überlebt

 kaum die ersten kritischen Tage und Wochen.
Tod durch Hunde: Leute, die keinen intensiven Kontakt zur freien Wildbahn haben, können

sich nicht vorstellen, welche Probleme allein durch Hunde entstehen. Es sind dies verwilderte

 Hunde, die ausgesetzt wurden oder auch Exemplare, die in der Wildnis geboren wurden.

Hunde und Coyoten paaren sich in manchen Gegenden, und das Resultat ist noch schlimmer als

die ursprünglichen Elterntiere. Hunde jagen im Rudel oder einzeln, wobei sie sich langsames,

altes oder krankes Wild aussuchen. Sie verfolgen es, reißen es nieder und fressen es bei

lebendigem Leib. Das Wild ist erst erlöst, wenn es vor lauter Qualen das Bewußtsein verliert.
Verkehrsunfälle durch Wild: Diese Art von Unfällen hat nicht nur den Tod des Wildes,

sondern auch neben horrenden Sachschäden den Tod oder schwere gesundheitliche Schäden

für die Insassen zur Folge. Allein in Pensylvania, das eine sehr hohe Wilddichte an

Weißwedelhirschen hat, liegt die jährliche Zahl der Unfälle, verursacht durch diese Tierart,

 zwischen 24 - 30.000! Es ist aber nicht nur das Rotwild, das diese Unfälle verursacht.

In manchen Gegenden gibt es das Problem auch mit Antilope, Maultierhirsch, Elch, Moose

 und Bär. Wenn man eine Vorstellung von der Größe dieser Tierarten hat, braucht man

nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, was passiert, wenn einem so ein Tier bei einer

Geschwindigkeit von 80 bis 100 km/h in den Wagen läuft.
Das besondere Problem für die Tiere ist dabei, daß sie nicht unmittelbar nach dem Unfall

oder in der Nähe verenden. Meistens rennen sie in die Wälder, soweit sie noch in der Lage

sind. Aufgrund der Schwere der Verletzungen besteht keine Aussicht auf Heilung, und so

 verenden sie schließlich nach Tagen oder Wochen qualvoll im Wundbett. Es gibt auch

Verletzungen, bei denen der Tod noch viel später eintritt: Ein gebrochener Kiefer, eine

gerissene Speiseröhre, eine Leberquetschung oder ähnliches.
Die Frage an die Gegner der Jagd lautet also: Welche der hier aufge führten Todesarten

 trifft denn nun Ihren persönlichen Geschmack? Für uns Bogenjäger gibt es nur eine Antwort.

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Der Kampf gegen die falschen Tierfreunde.

Die Gemeinschaft derer, die sich für irgendwelche Rechte der Tiere stark machen, hat uns den

 Kampf angesagt. Aber leider gibt es immer wieder Bogenjäger, die diese Leute mit ihrem

 unmöglichen Verhalten auf der Jagd noch mit Munition versorgen.
Die Teilnahme an unserem Ausbildungsprogramm ist eine gute Grundlage, sich seine

 Verantwortlichkeiten als Bogenjäger klar zu machen: Verantwortung gegenüber den

Nichtjägern, dem Wild, den anderen Jägern und den Grundeigentümern. Wenn wir weiterhin

 mit dem Bogen jagen wollen, müssen wir nicht nur die im Programm der IBEP vermittelten

Grundlagen weitergeben, sondern uns auch entsprechend verhalten.


Sicherheit:

Du solltest immer Deine Notfall- Ausrüstung auf der Jagd dabei haben. Du solltest sie auch

 immer wieder überprüfen, besonders Dein Erste Hilfe Set. Man sollte immer mit dem

 schlimmsten Wetter rechnen und die entsprechende Kleidung mit sich führen. Kompaß und

 eine entsprechende Karte gehören zur Grundausrüstung. Ein genaues Festlegen des Kurses

 für den Heimweg ist sehr hilfreich. Du solltest immer detaillierte Informationen über Dein

Vorhaben zurücklassen, nicht nur bei einer zuverlässigen Person, sondern zur Sicherheit auch

 im Wagen. Sei immer gut vorbereitet, behalte in Notsituationen einen kühlen Kopf und versuche

 immer, mit den Mitteln, die Dir zur Verfügung stehen, das Beste aus Deiner Situation zu machen.


Kontrollfragen:

1. Wie kann man die Blutung einer Wunde stoppen?
2. Benenne drei bis vier Kleidungs- oder sonstige Gegenstände, die bei einem Notfall

zu gebrauchen sind.
3. Zähle mindestens fünf Dinge auf, die Du in jedem Fall auf der Jagd dabei haben solltest.
4. Nenne zwei Maßnahmen, die eine Hypothermie verhindern können.
5. Wie kommt es zum Aussterben gefährdeter Wildarten?
6. Benenne einige alternative Todesarten für das Wild, die ein Jagdgegner zur Auswahl hat.
7. Wie wäre es um die Zukunft der Bogenjagd bestellt, wenn es die NBEF und das

 International Bowhunter Education Program nicht gäbe?

 


 Schlußwort

Ein guter Bogenjäger wird man nur, wenn sich mit Hingabe und Ausdauer in vielen Stunden und

 Tagen im Feld und auf der Jagd die notwendige Erfahrung erwirbt. Es ist kein bequemer Weg,

 aber der weise Bogenjäger ist sich bewußt, daß er nie genug weiß. Deswegen bemüht er sich,

bei jeder Unternehmung etwas Neues hinzuzulernen. Darin besteht aber gerade die Befriedigung,

 die unser Sport mit sich bringt. Es ist kein statischer Sport, sondern eher eine Herausforderung,

 bei der sich nicht nur ständig die Bedingungen ändern, sondern auch unsere Gemütslage

Weidmanns Heil!

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Ein paar Adressen für den Bogenurlaub.

Wer in die Liste gerne aufgenommen werden möchte, wendet sich einfach
 per E-Mail an
webmaster@bsv-bietigheim.de

 

  

Bogensporthotel im Schwarzwald          

 

·         36 Zimmer mit Dusche und WC

·         Hallenbad, Sauna u. Solarium

·         2 Fita-Plätze

·         28 3-D Tierparcours

·         Feldbogenparcours

·         Bogenschießhalle (6 x 22m)

·         Möglichkeit im Indianer-Tipi zu übernachten.

Hotel BAD
Hochschwarzwald
Hauptstraße 55
79871 Eisenbach
Tel. 07657 - 471
Fax 07657 - 1505

www.bogensporthotel.de

 

 

 

Johanneshof im Allgäu          

 

Bogenschießen auf einem der größten und schönsten Jagdparcours in Deutschland.

·         300.000 qm großer Parcour

·         Fita-Platz

·         Sachkundige Bogenschulung mit Trainer

·         Komplettausrüstung gegen Kaution

·         Eintages-Schnupperkurse

·         Ferienwohnung mit Fernseher, Küche, drei Schlafzimmern, Bad und WC

Johanneshof
Fam. Hochmuth
Schmidberg 1
87452 Kimratshofen Tel.+ Fax 08373 / 8427

 

 

Mut zur Wildnis          

 

Spurenlesen, Handwerk, Survival, Philosophie, 
Indianisches Wissen, Bogenbau

Teutoburger Wald

Gero Wever
Schloßstraße 8
33824 Werther
Tel.
+ Fax 05203 / 884687
wildgewe@hotmail.com

www.natur-wildnisschule.de

 

  

Biber-Tours          

 

Wer Paddeln mit Bogenschießen verbinden will, ist bei Biber-Tours in der Mecklenburger Seenplatte genau richtig.
8 Ferienwohnungen, eigener Campingplatz, 3D Parcours, Kanuverleih und das alles auf 42 Ha.
Verschiedene Veranstaltungen 
     
          

 

Pension Posthansl          

 

 

 

 

Einen Bogenparcours gibt es nicht in unmittelbarer Nähe, dafür findet Familie Scholz immer einen Strohballen, damit man auf dem weitläufigen Grundstück seinem Hobby nachgehen kann.

Sehr gastfreundliches Haus, auch für den Familienurlaub sehr gut geeignet. Eigener Reitstall.
Es lohnt auch ein Essens- oder Kaffee Stop, wenn man Richtung Fernpass unterwegs ist.
Und wenn´s spät ist, ist die gemütliche Bar geöffnet.

  

Pension Posthansl
Familie Scholz
Ennet der Aach 12a
A-6611 Heiterwang
Österreich/Tirol
Tel.0043 5674 5224

www.posthansl.at

 

Mit Pfeil und Bogen in das Salzkammergut          

 

Zimmer mit Dusche, WC Tel. u. Sat-TV.
Schöne Pauschalangebote für Vereine und Jugendmannschaften.
Tennisplatz, Minigolf, TT, Kinderspielplatz
 

  • FITA-Platz (bis 90m)
  • 3-D-Parcours (4km entf.)

 

Gasthaus - Pension Gattinger
Halt 4
4881 Straß im Attergau
Österreich

Tel. +43 - 7667 - 7108
Fax +43 - 7667 - 71085
  

www.gattinger.at

 

Heutaler Hof          

 

·         26 Zimmer mit Dusche / WC

·         Ruhige Lage in einem Hochtal auf 1000 m

·         Jagdparcours mit 32 Scheiben / 3-D Animals

·         Feldparcours mit 14 Scheiben

·         Sauna

·         überdachtes Bogenschießatrium für 18 - 24 m

·         Besonderes Erlebnis: Winterparcours mit Schneeschuhen
 

www.heutaler-hof.at

www.bogensporthotel.at

Heutaler Hof
Familie Vitzthum
5091 Unken
Österreich
Tel.
+43 - 6589 - 8220 Fax +43 - 6589 - 82206
 

 

 

 

Glocknerhof          

 

 

Bogenschießen in Kärnten, jeden Tag ein Erlebnis bei Freunden. Einführungskurse jede Woche. Zum Ausgleich Badelandschaft, Tennis, Mountainbiking, Schlauchbootfahren und Golf. Kinder zahlen die Hälfte.

Glocknerhof
Ferien- und Sporthotel (4 Sterne)
9771 Berg im Drautal, Kärnten
Österreich
Tel.
+43 - 4721 - 721 - 0
Fax +43 - 4721 - 721 - 168

hotel@glocknerhof.at 

www.glocknerhof.at 

 

 

Bogensportzentrum Waidring          

 

 Mit Pfeil und Bogen auf in die Berge

·         Im Waidringer Ortsteil Strub liegt einer der schönsten Jagdbogenparcours Europas!

·         Jagdbogenparcours mit 14 3D-Zielen auf ca. 6 ha Fläche auch in den Wintermonaten geöffnet!

·         70m Fita-Stadion
 

Gasthof - Pension zur Brücke
Familie Evi und Hubert Pravda
Sonnwendstraße 29
A-6384 Waidring, Österreich
Tel.: +43 5353 5248
Fax: +43 5353 5913
pravda@tirol.com

 

Direct am Parcours
Gasthof - Pension Strub
Familie Martin Huber
Strub 16
A-6384 Waidring, Österreich
Tel.: +43 5353 5222
Fax: +43 5353 5222 4
gh-strub@gmx.at

 

 

 

 

 

 

 

 

Hotel Tiroler Adler
Familie R. Schreder
Kirchgasse 1
A-6384 Waidring
Österreich Tel.: +43 5353 5311
Fax: +43 5353 5311 50
 
 

 

 

 

 

 

Wandern mit Pfeil und Bogen in Österreich     

 

Im höchstgelegenen Bergdorf der Steiermark, der Planneralm, auf 1600m Seehöhe, werden Träume à la >Robin Hood< Wirklichkeit!
In einem verträumten Bergwald warten 30 3-D Tierscheiben auf begeisterte Bogenschützen. Unterbringung im Familiengästehaus oder in unseren schönen Ferienwohnungen

Jugend- und Familiengästehaus
Familie Lackner
Lanneralm 26
A-8953 Donnersbach
Österreich
Tel.
+43 - 3683 - 8175
Fax. +43 - 3683 - 817511

lackner@planneralm.at

www.bogenschiessen.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gasthaus "Alte Wacht" Jochberg Tirol          

 

Bogenurlaub für die ganze Familie inmitten der Kitzbühler Alpen, dort wo die gemütlichsten Berge versammelt sind.
 

  • 2 Jagdparcours: Kleine Runde (ca. 1 km) 10 Tierscheiben / Große Runde (ca. 3,5 km) 20 Tierscheiben
  • FITA - Feldparcours mit 20 Scheiben
  • Parcours im Winter und Sommer geöffnet
  • Auch Skifahrer, Wanderer und Mountainbiker finden bei uns ideale Möglichkeiten.

Wir sind ein Familienbetrieb mit Ferienwohnungen, Komfortzimmer und Restaurant. Fordern Sie unsere Pauschalangebote und unseren Hausprospekt an.
 

Gasthaus "Alte Wacht"
 
A-6373 Jochberg bei Kitzbühel
Tel. +43 - 5355 - 5222

Fax. +43 - 5355 - 5222-9

 

  

Bogensporthotel Westermayer          

 

Unser Familienbetrieb befindet sich 4 km oberhalb von Gloggnitz in sonniger Höhenlage auf 800m am Fuße des "Großen Otter", umgeben von Wiesen und Wäldern zwischen dem Semmering- und Wechselmassiv. An den Ausläufern der Ostalpen - den sogenannten "Wiener Hausbergen - der Raxalpe und dem Schneeberg.
  
Die hügelige Wanderwelt lädt zu Spaziergängen mit herrlicher Sicht über das Dunst- und Nebelmeer des Wiener Beckens im Norden sowie ein alpines Panorama im Süden uns Westen ein.
  

 

Schlagl 16, A-2640 Raach am Hochgebirge
SCHLAGL
ist ein Ortsteil der Gemeinde >Raach am Hochgebirge<.

Sie erreichen uns Tel. + Fax: 02662 - 43923
email:
hotwest@aon.at

 

 


 
 

Hotel Alpenblick          

 

Herzlich Willkommen: Bogenschützen im wildromantischen alpinen Bogenschießpark im autofreien Braunwald.
Jagdparcours mit 14 verschiedenen 3D-Tieren auf 28 Scheibenständen, Fita-Platz und Turniere.
 

Hotel Alpenblick
CH-8784 Braunwald
Tel: 0041 - 55 - 6431544
Fax: 0041 - 55 - 6431975 

 

 

Bogensport im Böhmerwald          

 

Berghotel, ehemalige Mühle im Nationalpark Böhmerwald, am Bach gelegen und von  Wald und Wiesen umgeben, unterhalb des Keltenkultplatzes "Riesenschloß", in 900m Höhe. (ca. 40 km bis Grenze Bayerisch Eisenstein, zwischen Kasperske Hory  und Vimperk)
 

  • 18 gemütliche Zimmer (D/WC), geräumige Mehrbettzimmer für Familien möglich
  • Restaurant mit sonniger Terrasse, Kaminzimmer Platz für Außenveranstaltungen
  • abwechslungsreiches Gelände für 3-D-Parcours (28 Tiere) FITA-Platz für jede Entfernung
  • Im Sommer: großes Außenschwimmbecken mit Quellwasser
  • Im Winter: kleiner Skilift vor der Haustür, Loipennähe, Schneeschuhverleih

Horsky Hotel Popelna

Cz-38473 Popelna-Stachy
Tel./Fax: +420 - 339 - 428245

 

 

 

Bogensporthotel in Frankreich          

 

Bei dem berühmtesten Bogenbauer Frankreichs
Traditional Legend - Philippe Baumann
 

  • Traditioneller Bogenbau (Longbows ...)
  • Bogenbau und Pfeilbaukurse
  • Fachgerechte Beratung und individueller Service

In dem schönsten Natur-Park Frankreichs (Vercors) bieten wir:

  • Familiäre Atmosphäre mit vorzüglicher, natürlicher Küche
  • Ruhige sonnige Lage in einem Hochtal auf 910m
  • Alle Gästezimmer haben Dusche/WC
  • Viele Sportmöglichkeiten und Wanderwege
  • Eigener Jagdparcours mit 30 3-D Animals
  • Practice Scheiben
  • Practice 3D Jagdspitzen
  • Schiessen auf bewegliche Ziele
  • Tontaubenschiessen mit Pfeil und Bogen
  • Jagd Dia-Schiessen

Domain de Piache & Traditional Legend
Hameau de Piache
26420 St. Julien-En-Vercors
France
Tel. & Fax +33 - 4 75 45 51 67
phbaumann@business-village.com

(Wir sprechen Deutsch)

 

   ich hoffe das diese Lektüre euch weiterhilft und Ihr nie den Spaß am

Bogenschießen verliert.

 

Alles ins Kill

Olav Lorscheider

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QUELLEN

InternetI(Sollte sich jemand hier wieder finden der in der Qellenliste nicht angegeben ist

 bitte kurze Mail an mich dann wird er sofort eingetragen ,oder auf Wunsch sein Text gelöscht.

Bei manchen Texten konnte ich einfach keinen Autor ermitteln und manchmal wurde mir auf

meine Mails auch nicht geantwortet was ich als stillschweigende Zustimmung gewertet habe..)

 wikipedia.org

Compoundbow - info.de

 

Bsv-Bietigheim.de

 

www.sigd.org

 

Sven Giesa

 

http://www.tjbd.de (Bowhunter Edukation)

 

Olav  ............. Kommentare und Zusammenstellung   ( im Jahr 2005)


 

Mein Tip!!
"Wege zum erfolgreichen Bogenschießen"
, von Terry Schaeven, ein

 hervorragend geschriebenes Buch für Anfänger und Fortgeschrittene!
Zu beziehen über
SEGI-SPORT Sven Giesa, 29,- €

  

Ein Letztes Wort

 

Viel Spaß bei diesem schönen

Sport

 

 

 

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